Aufbrausend, Ahnungslos, Alpha

By quedarse

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Cass ist ein normaler Werwolf. Ausser, dass sie ihren Gefährten drei Monate nach ihrem Geburtstag noch nicht... More

Kaugummi
Kraft
Hintern
Fremd
Das Biest in mir
Atmen
Unruhe
Gefährte
Bring mich in Versuchung
Wo warst du
Wilderer
Northern Lake
Schokolade
Familie
Kontrolle
Der Sommer kommt
Hitze
Gebrochen
Tränen
Du und Ich
Garten Eden
Ich muss
Luna
Nur fünf Minuten
Wie ein Paar
Vergangenheit
Wasserfest
Silbermondrudel
Bitte
Beinahe
Epilog

Meins

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By quedarse

Clarisia

Ich lehnte mich gegen die Brüstung, die Finger um das hölzerne Geländer gekrallt.
Der Schmerz glühte wie brennende Kohlen und machte es kaum möglich aufrecht zu stehen.
Messerscharfe Blitze durchzuckten meine Leisten, liessen meine Beine zittern.

"Cass?" Die Stimme liess mich herunwirbeln.
Jonah stand auf dem Gang, die Stirn gerunzelt. Seine dunklen Augen musterten prüfend meine Gestalt.
"Hey, Bruderherz!", rief ich mit gespielter Fröhlichkeit.
Ich löste meine klammen Hände vom Geländer und zwang mich zu einem Lächeln.
"Du siehst blass aus", stellte er fest.
Möglichst unbekümmert zuckte ich mit den Schultern.
"Hm, ich habe ein neues Gesichtspuder", flunkerte ich.

Jonah legte den Kopf schief, ich konnte ihm ansehen, dass er an meiner Antwort zweifelte.
"Kommst du mich besuchen?", wechselte ich hastig das Thema.
Er verzog schuldbewusst sein Gesicht. "Eigentlich wollte ich zu Lorelie."
"Oh", machte ich, ich konnte die Enttäuschung nicht ganz aus meiner Stimme verbannen. "Ach so."
Nach kurzem Zögern steuerte mein Bruder auf die Tür meiner besten Freundin zu. "Dann sehen wir uns Morgen, ja?"
Ich nickte eifrig. "Grüss sie von mir."
"Mal sehen", antwortete er mit einem Grinsen.

Ich stakste die Treppe hinunter, die Hände fest um das Geländer gekrallt.
Als ich die letzte Stufe erreichte, sah ich Derik, wie er mit Babsi und Andy scherzte.
Ein Gedanke schlich sich in mein Gehirn.
Die Volljährigen, die sich nicht sofort prägten, trieben es häufig untereinander.
In den letzten drei Monaten hatte ich bereits hie und da ein Angebot abgelehnt. Da Derik eine Klasse hatte wiederholen müssen war er bereits neunzehn und ich wusste, dass er keine Jungfrau mehr war. Das hatte er mir vor einem halben Jahr an einer Party erzählt, nachdem er definitv zwei Gins zu viel intus hatte.

Ich stellte mich neben meine drei Klassenkameraden.
Als sich Babsi und Andy auf das Sofa setzten, nutzte ich die Gelegenheit.
"Kann ich kurz mit dir reden?", bat ich und zog ihn am Arm hinüber zur Küche.
Neugierig musterte Derik mein Gesicht. "Was ist los?"
"Ich möchte dich etwas fragen", begann ich. Mit der Zunge befeuchtete ich meine Lippen. "Ähm, möchtest du... also würdest du..."
Ich verstummte, leicht schüttelte ich den Kopf. "Vergiss es."
"Cass", sagte er leise. "Was hast du?"
In seinen hellen Augen konnte ich die Sorge erkennen. Seine dunklen Brauen zogen sich zusammen.
"Du kannst mir alles sagen, Cass", fuhr er fort, die Miene ernst. "Alles."

"Möchtest du mit mir schlafen?" Unter meinen Haaren spähte ich zu ihm hoch.
Derik erwiderte überrumpelt meinen Blick. "Ehm..."
"Ich bin in meiner Hitze", fügte ich hastig hinzu. "Nur deswegen!"
Derik fuhr sich mit den Händen durch die wirren, schwarzen Haare, er musterte mich eindringlich.
"Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass dich deine Hitze nicht verlockend macht", sagte er schliesslich vorsichtig. "Aber solltest du nicht deinen Gefährten fragen?"
Ich senkte den Blick auf meine Finger, die sich krampfhaft ineinander verknoteten. "Er will unsere Prägung nicht wahrhaben."
Meine Stimme brach.
Endlich mit Jemandem darüber zu reden, löste mehr Emotionen in mir aus, als ich mir eingestehen wollte.

"Hey." Tröstend strich Derik über meinen Rücken. "Warum weist ihr dann eure Prägung nicht zurück?"
Verzweifelt rang ich um Fassung, um nicht vor ihm in Tränen auszubrechen. "Es ist nicht so einfach, wie es scheint."
Derik nahm mich in den Arm und ich schmiegte mich in seine tröstende Umarmung.
"Also eigentlich sind wir für meinen Geschmack zu eng befreundet um miteinander zu schlafen", sagte er nach kurzem Zögern. "Aber so wie ich dich kenne, hättest du nicht gefragt, wenn es nicht dringend wäre."
"Wenn du nicht möchtest, musst du das nicht tun", sagte ich schnell und wollte mich aus seinen Armen lösen.
"Oh, es ist nicht so, dass ich nicht möchte", entgegnete er und lachte leise. "Ist es deine Hitze?"
Ich nickte. "Sie tut so weh."

Derik musterte mich einen Augenblick. "Tun wir's."
Er beugte sich leicht vor.
"Geh nach oben in dein Zimmer", flüsterte er in mein Ohr. "Ich komme in fünf Minuten nach."
Mit gesenktem Blick erklomm ich die Stufen in die obere Etage.
Wie geheissen ging ich in mein Zimmer und setzte mich auf den Bettrand.
Die Nervosität wanderte kribbelnd durch meinen Körper.
Meine Handflächen fühlten sich schwitzig an und ich wischte sie hastig am dünnen Stoff meines geblümten Kleides ab.

Ein leises Klopfen ertönte, mein Rücken versteifte sich.
Derik schlüpfte in den Raum, mit einem Lächeln schlenderte er auf mich zu.
Er setzte sich neben mich und ich rückte zur Seite.
Ein Schmunzeln verzog seine Lippen. "Bist du aufgeregt?"
Zögernd hob ich den Kopf und sah in seine stahlblauen Augen.
"Ein bisschen", gab ich zu.
"Das ist ganz normal", erwiderte er ruhig. "Das war ich bei meinem ersten Mal auch."
Ich griff nach seiner Hand und quetschte seine Finger. Derik zog mich in seine Arme, sanft strich er über meinen Rücken.
"Wollen wir uns hinlegen?", raunte er.

Ich nickte und bettete mich steif auf mein Kissen. Derik stützte sich auf einen Ellbogen, beugte sich zu mir herunter und küsste mich sanft.
Er küsste eigentlich ziemlich gut, doch das Ganze fühlte sich komisch an.
Ich wusste nicht, wohin mit meinen Händen und mein Körper schien sich nur noch mehr zu verspannen, je länger unser Kuss andauerte.
Derik löste sich von meinen Lippen, er strich eine dunkle Haarsträhne aus meiner Stirn.
"Denk nicht zu viel nach", sagte er. "Lass deinen Körper leiten. Was du tun möchtest, tust du einfach."
Weil ich nicht wusste, was ich sonst machen sollte, griff ich nach seinem Shirt und zerrte es ungelenk über seinen Kopf.
"Das ist ein Anfang", meinte er grinsend.

Mit den Fingerspitzen fuhr ich über seine muskulöse Brust, Deriks Blick veränderte sich allmählich, wurde schläfrig. Er küsste mich erneut und diesmal fühlte es sich bereits natürlicher an, einfacher.
Seine Finger fanden den Weg zu den Knöpfen an meinem Kleid.
Ich schmiegte mich gegen seine starken Hände, die Hitze in meinem Innern forderte nach Erlösung.
Derik streifte das Kleid über meinen Kopf. Er beugte sich hinunter, seine Zunge liebkoste die Wölbung meiner Brust und hinterliess eine heisse Spur auf meiner Haut.

Meine Hände wanderten hinunter zu seinem Gürtel, meine zitternden Finger verharrten auf der kühlen Schnalle.
"Lass dir Zeit", murmelte er.
Dankbar lächelte ich ihn an und er erwiderte es mit einem trägen Grinsen.
Derik schob seine warmen Hände unter meinen Rücken, er hob mein Gesäss an, sodass ich ihn spüren konnte.
Flink öffnete er den Verschluss meines BH's. Geräuschlos fiel der schwarze Stoff zu Boden.

Mit einem leisen Klicken wurde die Türklinke gedrückt.
"Clarisia Rollins, mach die Tür auf."
Seine schneidende Stimme liess mich erstarren.
Derik murrte missmutig. "Was macht der denn hier."
"Sofort!" Der Befehl liess keine Widerrede zu.
Langsam erhob ich mich von der Matratze. Ich griff nach meinem Kleid, streifte es über und lief wie in Trance hinüber zur Tür.
Für einen kurzen Moment überlegte ich, sie einfach verschlossen zu lassen, doch ich wusste, dass er die Tür mühelos aufbrechen konnte.
Mit einem letzten Blick auf Derik,
der sich aufgesetzt hatte und die Haare mit einer Hand zerzauste, drehte ich den Schlüssel.
Kaum öffnete sich die Tür, stürmte Damien ins Innere.

"Ich bringe dich um!", brüllte er und stürzte sich auf Derik, der augenblicklich erbleichte.
"Damien ist dein Gefährte?", brachte er mit Panik in der Stimme hervor.
Als ob sein Leben davon abhinge, was wahrscheinlich auch der Fall war, sprang er vom Bett.
Mit einem Satz schnitt ich Damien den Weg ab und Derik nutzte die Gelegenheit. Er schnappte sein Shirt vom Boden und sauste zur Tür hinaus.
Mit einem lauten Knall fiel sie hinter ihm ins Schloss.
Damiens Blick fiel auf mich und ich stolperte erschrocken rückwärts.
Noch nie hatte ich ihn so wütend gesehen, seine Augen waren dunkel, wie ein stürmischer Nachthimmel und sein Gesicht verzerrt.

"Wie kannst du es wagen!", knurrte er.
Bevor ich etwas erwidern konnte, packte er mich an den Armen und warf mich auf das Bett.
Ich schrie panisch auf, als er sich über mich beugte und mit seinem Gewicht an die Matratze fesselte.
Mit einer Hand griff er an mein Kinn, er presste seine Lippen gegen meine, zwang mich mit seiner Zunge dazu, den Mund zu öffnen.
Ein drohendes Grollen rumorte in seiner Brust und vibrierte an meinem Körper.
Er liess von mir ab und spuckte mit angewiderter Miene zu Boden.
Starr vor Angst blickte ich zu ihm auf.
"Er hat dich beschmutzt!", brüllte er, das Gesicht rot vor Wut.

Er packte den Ausschnitt meines Kleides, mit einem reissenden Geräusch zerbarst der Stoff. Damien drückte seine Nase auf meine Brust und knurrte erneut.
"Er hat dich angefasst!" Grob packte er mich an den Schultern und begann mich zu schütteln. "Was hast du dir nur dabei gedacht!"
"Bitte!", flehte ich mit zitternder Stimme. "Hör auf!"
Tatsächlich liess er mich los, er sprang vom Bett und fuhr sich durch die wirren Haare.
"Hast du mit ihm geschlafen?", fragte er schneidend.
"Ich... wir wollten", stammelte ich.
"Hast du?!", schrie er mich an.
Ängstlich richtete ich mich auf und zog die Knie an die Brust. "Nein!"
Für eine Sekunde schloss er die Lider.
Dann griff er nach meinem Arm und zerrte mich vom Bett.

"Damien!", rief ich verzweifelt. "Du machst mir Angst!"
Fluchend zog er mich ins Badezimmer, ohne mich loszulassen drehte er den Hahn der Dusche auf.
Er streifte das zerrissene Kleid über meinen Kopf und zerrte meine Unterhosen über meine Beine.
Seine Finger bebten unkontrollierbar.
"Hör mir zu", bat ich mit zittriger Stimme. "Du wolltest nicht und meine Hitze..."
Er packte mich so fest an den Schultern, dass sich seine Nägel in mein Fleisch gruben.

"Dazu hast du kein Recht", knurrte er drohend. "Du gehörst mir."
Er hatte es endlich ausgesprochen.
Die Genugtuung, dass er unsere Prägung anerkannte, stieg in mir hoch und vermischte sich mit der Angst.
Damien stiess mich in die Dusche, wobei ich beinahe das Gleichgewicht verlor.
Meine Hüfte prallte gegen die nassen Fliessen und ich konnte mich gerade noch an der Duschstange festhalten.
"Wasch dich!", befahl er barsch und ich gehorchte.
Damien verschränkte die Arme vor der Brust, mit schwerem Atem beobachtete er, wie ich meinen Körper gründlich einseifte, um Deriks Geruch von meiner Haut zu waschen.
"Es tut mir leid", flüsterte ich mit erstickter Stimme und seine Miene verdüsterte sich.

Mit zitternden Fingern drehte ich das Wasser ab. "Ich wollte dich nicht wütend machen."
"Spar dir deine Entschuldigungen!", zischte er und reichte mir mein Handtuch.
Nachdem ich meine Haare ausgewrungen und mich abgetrocknet hatte, blieb ich unschlüssig in der Dusche stehen. Mein Blick flackerte zu Damien hinüber, der fest die Zähne zusammen biss.
"Komm raus." Seine Stimme klang lauernd und liess die Angst erneut eiskalt durch meine Venen jagen.
"Damien, es hatte nichts zu bedeuten", brachte ich heraus. "Ich habe Derik darum gebeten."

Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, bereute ich sie.
Etwas blitzte in seinen verdunkelten Augen auf, er griff nach meinem Handgelenk und zerrte mich an seine Brust.
"Du hast ihn danach gebeten?", grollte er, sein Blick war so düster, dass ich ihn kaum erwidern konnte.
"Wegen meiner Hitze", piepste ich panisch. "Ich wollte nur, dass der Schmerz aufhört."
Seine Augen verdrehten sich kurz an die Decke, sodass ich das Weiss sehen konnte. Er packte mich an der Taille und rang mich zu Boden, wobei mein Kopf dumpf auf den Kacheln aufschlug.

"Au!"
Seine Hände fuhren grob über meinen Körper, vergeblich versuchte ich ihn wegzuschieben.
Er beugte sich hinunter und biss mich in die Unterlippe. In meinem Mund breitete sich der metallische Geschmack von Blut aus.
In einer fliessenden Bewegung zog er das Shirt über seinen Kopf, das Spiel seiner Muskeln fing das schummrige Licht der Lampe ein.
Damien fasste nach meinen Schenkeln und drückte sie auseinander.
"Nein, hör auf!", schrie ich.
Heisse Tränen rannen über meine Wangen und liessen meine Stimme beben.

"Du bist meins!", grollte er drohend.
Sein heisser Atem strich stossweise über mein Gesicht.
"Damien, du bist nicht du selbst!", schrie ich. "Du hast die Kontrolle verloren!"
"Ich bin dein Alpha!", brüllte er mich an.
"Bitte!", wimmerte ich. "Du tust mir weh!"
Er griff nach seinem Gürtel und öffnete seine Hose.
Ich holte weit aus und schlug ihm so fest ins Gesicht, wie ich nur konnte.
Fassungslos packte er mein Handgelenk, sein verdunkelter Blick bohrte sich in meine Augen.

"Und ich bin deine Luna!", schrie ich unter Tränen. "Du musst mich respektieren!"
Damien blinzelte, abrupt liess er mich los und stand auf.
Er trat einen Schritt zurück und ich konnte sehen, wie er um Kontrolle rang.
Mit angehaltenem Atem blieb ich auf dem Boden liegen und starrte auf seine mächtige Gestalt.
"Zieh dich an", befahl er schliesslich und verliess das Badezimmer.

Seine Finger hatten blaue Flecken auf der Innenseite meiner Schenkel hinterlassen.
Mit der letzten Würde, die mir noch blieb, zog ich mich am Waschbecken in die Höhe. In den Augen meines Spiegelbildes konnte ich den Schock erkennen.
Mit zittrigen Beinen folgte ich ihm in mein Zimmer und streifte Unterwäsche und ein Nachthemd über, seinen Blick ständig auf meiner Gestalt.
Ich richtete meine Haare und sah hoch in sein Gesicht.
Damiens Miene liess keine Regung zu, doch in seinen Augen konnte ich sehen, dass unterschiedlichste Emotionen durch sein Innerstes jagten.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich um und ging zur Tür.
Er legte die grosse Hand auf die Klinke, dann hielt er inne.

"Das nächste männliche Wesen, das dich anfasst, töte ich", sagte er nüchtern.
Mit diesen Worten öffnete er die Tür und trat über die Schwelle.
"Verzieht euch!", knurrte er die Schaulustigen auf dem Gang an, die sogleich auseinanderstoben.
Kaum hatte sich die Tür hinter seinem breiten Rücken geschlossen, setzte ich mich auf mein Bett, zog die Knie an die Brust und brach in Schluchzern aus.
Ich presste meine Faust gegen meinen Mund, um die grässlichen Laute zu unterdrücken.

Als sich meine Tränen beruhigt hatten, hörte ich ein leises Klopfen an der Tür.
Augenblicklich erstarrte ich, vor Angst Damien könnte zurückkommen.
"Ich bin es", erklang die Stimme meiner Freundin. "Lorelie."
"Du kannst reinkommen." Hastig wischte ich mit dem Ärmel über mein verheultes Gesicht.
Als meine Freundin mich sah, verzog sie ihre Miene zu einer Grimasse.
Ich zuckte mit den Schultern und zwang mich zu einem Lächeln. "Geht schon."
Lorelie setzte sich neben mich auf das Bett, liebevoll strich sie über meine Schulter.

Nach einer Weile holte sie tief Luft.
"Cass! Oh! Mein! Gott!", brachte sie heraus. "Du hast dich auf Damien Lynch geprägt!"
Ein tiefer Seufzer hob meinen Brustkorb. "Wem sagst du das."
"Warum hast du mir das nicht erzählt?", wollte sie wissen.
Ich sah sie vielsagend an. "Weil es Damien Lynch ist."
Sie blies ratlos die Backen auf. "Dumm gelaufen, würde ich sagen."
Lorelie spähte auf meinen Nacken. "Ihr habt euch also nicht markiert?"

Ich schüttelte den Kopf.
Mit dem Finger zeichnete ich Muster auf die weiche Bettdecke. "Er hat bis heute geleugnet, dass wir uns geprägt haben."
"Oje." Lorelie verzog mitfühlend ihr hübsches Gesicht. "Du musst einiges durchgemacht haben."
"Nun, ich will die Prägung auch nicht", erwiderte ich etwas zu heftig. "Aber ich kann die Prägung zu unserem jungen Alpha ja kaum zurückweisen."
Meine Freundin wiegte den Kopf. "Könnte einen bleibenden, nicht so guten Eindruck hinterlassen."

"Ich hatte gehofft, dass er die Prägung zurückweist, doch bis jetzt hat er es nicht getan", flüsterte ich. "Vielliecht wird er es nun endlich tun, da er unsere Prägung nicht mehr einfach unter den Teppich kehren kann."
Bei dem Gedanken daran, dass er die Vorbestimmung der Mondgöttin brechen könnte, jagte der Wolf in mir einen kaum auszuhaltenden Schmerz durch mein Herz.

"Habt ihr mich nicht schreien hören?", wechselte ich hastig das Thema.
"Nun, doch", gab Lorelie nach kurzem Zögern zu. "Aber was hätten wir machen sollen? Reinkommen und seine Wut auf uns lenken?"
Sie zog die Brauen in die Höhe.
"Die Einzige, die ihn bändigen kann, ist seine Luna." Lorelie wiegte kurz den Kopf. "Und vielleicht sein Vater, aber der hätte ihm wahrscheinlich auf der Stelle den Hals umgedreht, wenn er gesehen hätte, dass Damien seine Gefährtin so respektlos behandelt."

Nachdem Lorelie gegangen war, wechselte ich die Bettwäsche.
Sie roch nach fremden Wolf und ich wollte nicht riskieren, dass Damien noch einmal Deriks Geruch an mir wahrnehmen konnte.

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