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By thelakeisfullofblood

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"vom morgengrauen bis zur dรคmmerung? okay." credit; thelakeisfullofblood ยฉ 2020 More

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โ†ณ the cast... kinda
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By thelakeisfullofblood

KAPITEL ACHTZEHN

( die leichtsinnigkeit in den jugendjahren. )

✗✗✗

ICH BIN VIELLEICHT nicht in Ohnmacht oder sowas gefallen, doch die ganze Zeit über war ich wie paralysiert.

Nachdem der Wagen im Krankenhaus eingetroffen ist, wurde John B in Höchstgeschwindigkeit von mir entfernt und verschwand hinter einer Schwingtür mit der Inschrift Intensivstation.

Ich wurde in ein normales Zimmer geführt.
Jemand hatte meine Hand langsam zu sich gezogen, welche ich angespannt an meinen Körper gepresst habe. Leider habe ich damit einen der Splitter stärker hineingedrückt und wurde in einen OP-Saal geführt.
Ich glaube, die haben mir nicht einmal irgendein Narkosemittel oder so gegeben.
Anscheinend war meine Starre Beruhigung genug...

Nach weniger als einer Stunde saß ich wieder in dem Zimmer vom Beginn und wurde kurz darüber informiert, was ich nun beachten solle. Der Arzt hat mich dann entlassen und noch ein Medikament in die Hand gedrückt, falls meine Hand schmerzen sollte.

»Phina!«
Ich hebe den Kopf und erkenne die Pogues und Sarah im Flur sitzen. JJ ist sofort an meiner Seite und sieht mich durchdringend an. Er sieht verdammt fertig aus. Genau wie die anderen.
»Noch keine Nachricht von John B?«, krächze ich und lasse mich von dem blonden Jungen auf einen der Stühle ziehen. Meine verbundene Hand legt er dabei behutsam auf seinen Schenkel.
Pope schüttelt mit dem Kopf, während Sarah ungeduldig mit dem Bein wippt.
»Und was bitte hast du gemacht?«, murmelt Kie mit der Hand an der Stirn.
»Ich...Ich weiß es nicht so genau. Da war Topper in seinem Wagen und er wollte nicht rauskommen. Ich war so verdammt wütend und als ich zur Fahrertür gegangen bin... Anscheinend hatte ich einen Vernunft-Aussetzer.«
»Mach das nie wieder. Einfach abhauen und... Ach scheiße.«
JJ beugt sich nach vorne. Der Junge nimmt die Hände vor das Gesicht.
Noch eine Schüppe auf das schlechte Gewissen.
Vorsichtig lege ich meinen Arm um ihn und platziere meinen Kopf auf seinem Rücken.

Ich weiß nicht genau, wie lange wir noch gewartet haben. Es fühlte sich an, wie eine Ewigkeit, doch letztendlich waren es nur ein paar Minuten. Der Arzt meinte, dass alles okay sei. Außer dem gebrochene Arm, aber John B lebt und das war das Wichtigste.
Der Arzt hat uns nach Hause geschickt.

Auf der Rückfahrt hatte dann niemand etwas gesagt. Kie hat uns beim Chateau rausgelassen, da JJ und ich nicht jeweils nach Hause wollten. Nicht konnten.
Also waren wir wieder alleine.

»JJ?«, hauche ich und lehne mich an den Türrahmen. Er liegt immer noch mit Hemd komplett angezogen in seinem Bett und starrt an die Decke. Ich habe mich mittlerweile umgezogen. Das Kleid konnte man vergessen. Leider.
Nun trug ich nur noch eines von JJs Shirts und Slip.

»JJ.« Immer noch nichts.
Vorsichtig stelle ich mich vor ihn und ziehe den Jungen am Arm nach oben. »Hey.«
Er erwidert den Blickkontakt, fällt aber im nächsten Moment wieder nach vorne und schlingt die Arme um mich.
Mit geschlossenen Augen lehnt JJ sich gegen meinen Bauch. Sanft streiche ich durch seine Haare, welche noch relativ feucht sind. Draußen ist der Regen noch stärker geworden. Immerhin hat der Donner aufgehört.

»Rede mit mir.«, flüstere ich. Nichts.
Seufzend hebe ich den Blick und sehe an die Wand. Ich weiß ja, dass dieser Abend gerade sehr viel war, doch-
»Hauen wir ab.«
Ich sehe wieder nach unten. Genau in dem Moment, als JJ den Blick hebt.
»Was?«, zische ich überrumpelt.
»Wir beide. Hauen wir einfach ab. Warten wir, bis es John B besser geht und danach hauen wir ab. Weg von allem. Nach Yucatán.«
Wie er auf den Ort gekommen ist, weiß ich nicht, aber...
Seine Worte kommen so unerwartet, dass ich die Sprache vergessen habe.

»Das war bescheuert, sorry. Ich-«
»Machen wir es.« Sein Blick schnellt wieder zu mir nach oben. »Was?«
»Hauen wir ab. Mich hält nichts irgendwo fest, sobald ich bei dir bin.«
Seine Augen beginnen leicht zu schimmern und sogar seine Mundwinkel trauen sich aus ihrem Versteck. Langsam hebt er beide an. »Wirklich?«
»Ja. Wirklich.« Ein kurzes Lachen kommt aus seinem Mund, ehe JJ plötzlich aufspringt und mich küsst.
Kein langer Kuss, trotzdem sagt es so viel aus. Wir haben beide darüber nachgedacht, dass es bald vorbei ist, kamen aber nicht an den Punkt, dass uns beide niemand festhält.
Vielleicht die Pogues werden uns vermissen und wir sie, aber von den anderen Menschen wurden wir hauptsächlich enttäuscht.
Dieser Junge... Ich...

»Ich liebe dich, JJ.«
Er erstarrt. »Wirklich?«, haucht er, als hätte das noch nie jemand zu ihm gesagt. Na gut.
Vielleicht hat es noch niemand zu ihm gesagt. »Natürlich. Ich bin froh, dass du hier bist.«
JJ lächelt gebrochen, aber mit so viel Herz dahinter, dass ich ebenfalls traurig die Mundwinkel hebe und ihn in die Arme ziehe. Sein Duft vermischt mit Regen steigt mir in die Nase, was ich ganz tief in mir aufziehe. Leider ist das Gehirn nicht in der Lage, Gerüche bis an das Lebensende zu speichern...

+++
NACHDEM JOHN B NOCH zwei weitere Tage im Krankenhaus festgehalten wurde, findet auch endlich mal wieder ein Pogue Treffen statt. Im The Wreck sind bereits alle da, als JJ und ich dazukommen und uns setzen.
Zu Beginn ist die Stimmung noch relativ locker, da JJ und Pope den Jungen mit Fragen über das Reichsein überhäufen, ehe Kie das Thema Sarah Cameron wieder aufbringt. John B streitet es – wie beim letzten Mal – einfach ab und knallt den Plan auf den Tisch.
Ich schaue nur kurz darüber und verstehe schon nichts.
Immer mehr wünsche ich mir, dass ich hier aufgewachsen wäre...

Da hätte ich auch mitreden können, als die Pogues über ein bestimmtes Crain Haus gesprochen haben und den nächsten Schritt kritisiert...

+
»DIESE FRAU HAT angeblich den Kopf ihres Mannes abgehackt.«
Mein Blick schnellt zu JJ neben mir, welcher – genau wie wir anderen – zu dem bewachsenen Haus vor uns sieht.
Es wirkt schon ein wenig angsteinflößend, da muss dieser Vollidiot nicht auch noch solche Geschichten erzählen...
Mit einem flauen Gefühl im Magen folge ich den Personen in den Garten und versuche JJs Worte auszublenden. Die ganze Zeit erzählt er irgendeine gruselige Scheiße.

»JJ! Halt die Klappe!«, zische ich, als er erneut abgehackte Köpfe und vergrabene Leichen murmelt. Gott sei Dank bringt John B ein neues Gesprächsthema ins Rollen.
Hinter einem dichten Busch mitten im Garten dieser angeblichen Mörderin gehen wir in Deckung.
»Also der Plan ist, das Wasser zu finden, was Denmark in seinem Brief geschrieben hat.«
»Und was für Wasser? Teich? See? Brunnen? Es gibt so vieles.«, brummt Pope, wobei wir alle JJs Beitrag ignorieren.
Bong-Wasser.

»Keine Ahnung. Teilen wir uns einfach auf.«, erwidert John B, erhebt sich und stapft los. Okay.
Geduckt trotte ich hinter JJ durch das Grünzeug und halte die Augen offen.
Als ich jedoch genau in seinen Rücken laufe, kommen fluchende Worte über meine Lippen. Verwirrt reibe ich mir die Nase, welche leicht schmerzt.
»Was sollte das?«
»Hast du schon einmal in einem gruseligen Garten rumgemacht? Das wäre doch das Thema für ein Gespräch in zehn Jahren.«
Ich weiß nicht, ob ich lachen oder genervt sein soll. Also bin ich einfach beides.
»Können wir erstmal Wasser finden? Hier geht es um mehr als eine Geschichte für in zehn Jahren.«
Doch als ich weiterlaufen will, hat JJ bereits mein Gesicht umfasst und einen kurzen, niedlichen Kuss auf meinen Lippen platziert. Verdutzt und mit flatterndem Magen sehe ich ihm hinterher, da sich der blonde Junge bereits grinsend aus dem Staub macht. Idiot.
Hastig senke ich den Kopf, damit er mein Grinsen nicht sieht.

»Leute!« Ich schiele nach rechts. John B hat eine Holzplatte zur Seite geschoben und deutet auf einen Kellereingang.
Na toll. We are all gonna die.
Stumm gehen wir nacheinander hinunter und sehen uns um. Stickig und mehrere Spinnweben. Besser als eine riesige Puppensammlung oder so...

Zehn Minuten lang suchen wir nach irgendetwas, was Wasser oder Flüssigkeit aufweist. Eingelegte Babys in Gläs- .... Phina!

»Hier ist kein Wasser.«, brummt Pope, während wir uns wieder in der Mitte des Raumes treffen.
»Nicht ein Tropfen. Die Rohre sind auch alle trocken.«, steuert JJ bei und sieht auf seine Finger, die nur etwas Staub aufweisen.
»Viel-«
»Ich sage nur: Schlechtes Karma.«, unterbricht mich Kie und verzieht kurz den Mund. »Alles war gut, bis Barbie höchstpersönlich mitgemischt hat. Das ist kein Zufall.«
John B stöhn frustriert auf. »Deswegen wollte ich euch nichts erzählen.«
»Warum?«
»Was ist dein Problem, Kie?«
»Nichts.«
Himmel. Mein Blick zuckt immer wieder hin und her.
»Nichts? Es geht um den Kuss, nicht wahr.«
Oh Shit. Es klatscht. Mit offenem Mund sehe ich von Kie zu John B, welcher aufgrund des Schlages den Kopf leicht zur Seite gedreht hat. JJ hat die Brauen gehoben und Pope beißt auf seine Unterlippe. Zu dritt stehen wir als Zuschauer nur daneben und beobachten alles genau.

»Ich bin nicht irgendein Mädchen, was dich anhimmelt. Komm von deinem Ego mal wieder runter, du kannst die Realität nicht mehr sehen.«
»Du schlägst mich?«
Das Mädchen hält die Hand hoch. »Mücke.«
...was?

Plötzlich schlägt John B auch Kiara.
Was zum?? »Hey!«, stoßen wir alle drei gleichzeitig aus, doch der Junge hebt die Hand und... »Mücke.«
Das soll ein Scherz sein?
Warum sind hier auf einmal so viele Mücken? Die sind doch nur... Warte.

JJ klatscht sich ebenfalls zischend gegen den Arm. »Mücken sind meistens nur in der Nähe von Wasser so vermehrt.«, stoße ich aus. Überraschenderweise bin ich doch nicht so blöd, wie ich dachte.
Pope nickt sofort. Die Suche beginnt und als wir alle mit den Taschenlampen auf ein morsches Brett leuchten, uns ansehen und uns direkt daneben stellen, ist die Sache klar. Hastig schiebe wir es beiseite, ehe Kie einen kleinen Stein fallen lässt.
Es plätschert.
»Holy Shit.«
»Wasser haben wir denn da?«
Von meinen gesprochenen Worten geht die Aufmerksamkeit zu Popes Sprichwort.
Ich kann nicht sagen, ob der gut war oder...

»Ihr Haus wurde direkt darüber gebaut.«, murmelt Kie.
»Ein super Leichenversteck.« Mit einer blitzschnellen Bewegung habe ich JJ gegen den Arm geboxt.

Wir haben es wirklich gefunden...

Das sollte aber auch für den Tag reichen.
Hastig verschwinden wir wieder vom Grundstück und springen in den Van.
Haben wir vielleicht gerade wirklich das Versteck von vierhundert Millionen Doller gefunden? Heilige Sch-

+++
»UND IHR DENKT wirklich, dass das funktioniert?«, hake ich mit gedämpfter Stimme nach, da der Qualm des Joints noch in meiner Kehle steckt. Entspannt puste ich ihn aus.

Die Jungs und ich haben uns im Chateau versammelt und grübeln, ob Sarah und Kie sich bereits die Haare herausgerissen haben. John B hatte ja die prächtige Idee die beiden auf ein Boot zu sperren, sodass sie nicht wegkommen.
Ob das gut ausgehen soll... Keine Ahnung.
JJ neben mir nimmt ebenfalls einen langen Zug und lehnt sich relaxt zurück.
»Wir werden sehen. Aber die beiden müssen immerhin miteinander klarkommen, wenn wir den Plan weiter durchführen wollen.«, grummelt John B in seinem Korbstuhl, während ich mit einer bestimmten Person in der Hängematte platziert bin.
Halb auf JJs Brust liegend sehe ich in den Himmel, welcher zu einem großen Teil von der Baumkrone verdeckt wird.

»Ich muss auch irgendwann nochmal zu meiner Tante. Ich brauche meine Klamotten.«, gebe ich ohne weiteren Grund von mir. JJ reicht mir den Joint wieder.
»Alleine gehst du nicht, sonst sperrt dich die Hexe ein.«
Ich grinse.

»Wir haben doch eh gerade nichts zu tun. Vielleicht könnten John B und ich im Van vor dem Haus warten und als Fluchtwagen dienen.«
»Eigentlich wollte ich sagen, dass das absurd klingt, aber leider hast du irgendwie ein wenig recht.«, lache ich leise in Popes Richtung, welcher zustimmend seine Cola-Dose hebt.
»Okay mit meiner Tante würde ich vielleicht noch klarkommen, aber wenn ich Topper sehe, dann vergesse ich mich.«
Nur kurz zucke ich mit dem Blick zu John Bs eingegipsten Arm. Wie kann man jemanden einfach von einer Aussichtsplattform schubsen und dann einfach abhauen?...
Kopfschüttelnd nehme ich den letzten Zug des Joints und trete ihn aus, nachdem ich wieder festen Boden unter den Füßen habe.
Auch die Jungs erheben sich und gemeinsam laufen wir zum Van.

Ich werde es wirklich tun.
Der Gedanke ist so festgebrannt, dass ich selbst ein wenig überrascht bin. Ich werde mit JJ abhauen, nachdem wir den Plan komplett durchgezogen.

Scheiß auf die Nachprüfung.
Scheiß auf Tante Cynthia.
Eine Welle voller Entspannung rollt über mich und als JJ den Wagen startet, sehe ich grinsend die Welt an uns vorbeiziehen.
Jetzt verstehe ich die Leichtsinnigkeit in den Jugendjahren. 

















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