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KAPITEL EINUNDZWANZIG

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KAPITEL EINUNDZWANZIG

( vollkommene entschlossenheit. )

✗✗✗

»JJ?«
OHNE MIR eine Antwort zu geben, schlägt er einen Ast zur Seite und stiefelt weiter durch den luftigen Wald.

Seit zwanzig Minuten laufe ich ihm nun stumm hinterher, nur um andauernd ignoriert zu werden.

Er will nicht reden, okay.
Aber ich muss ihn irgendwie beruhigen.
Immerhin habe ich auch keine Ahnung, was der Junge vorhat.
»JJ!«
Immer noch nichts.

Grummelnd beschleunige ich meine Schritte und stelle mich direkt vor ihn.
Die Hände landen auf seinen Schultern, während ich den Jungen genau betrachte.
Natürlich weicht er meinem Blick aus.
»Rede mit mir. Oder sage mir, was du vorhast und warum wir durch den Wald stapfen?«
Seine hellen Augen landen auf mir.
Aufmunternd hebe ich einen Mundwinkel.
»Ich will zu meinem Dad.«
...und da sinkt er wieder.
»Was? Warum?« Verwirrt gehe ich zwei Schritte zurück, was JJ natürlich dafür nutzt, um sich wieder in Bewegung zu setzen.

»JJ? Warum willst du nach Hause?«, hake ich eindringlich nach und weiche einer Wurzel aus.
»Ich will ihm das Geld hier geben.«
Er hebt kaum merklich die schwarze Tasche an.
»Warum?«
»Verdammt, damit er endlich mal stolz auf mich ist, Phina! Ich habe alleine das Geld heran geholt mit dem ich den Schaden bezahlen werde. Denn trotz deiner Heldenaktion stehe ich jetzt im Rampenlicht und soll den Schuldigen spielen.«
»Dann bringen wir das Geld zur Polizei und du kannst danach deinem Dad-«
»Was?« JJ bleibt stehen und kommt auf mich zu. Mir rutscht das Herz in die Hose, da sein Blick so eiskalt wirkt.
»Na ja... Nicht das dein Dad dir das Geld wegnimmt oder so...«, murmle ich.
In meinem Kopf bin ich mir sicher, doch die Worte auszusprechen ist schwieriger.
Der blonde Junge vor mir richtet sich auf und strafft die Schultern. »Warum bist du mir nachgekommen, Phina? Ich brauche wirklich keine Belehrung.«
Und schon wirbelt er wieder herum.
Mein Blut beginnt zu kochen, ehe ich die Hände zu Fäusten balle und frustriert halb-schreie: »Warum behandelst du mich auf einmal wie Scheiße? Ich bin hier, damit du keinen Mist anstellst. Ich bin dir nachgelaufen, bin immer für dich da! Warum kommst du nicht einmal einen Schritt auf mich zu, hm?«
Nichts.

JJ ist zwar kurz stehengeblieben, läuft aber mit einem leichten Kopfschütteln weiter.
Fassungslos sehe ich ihm hinterher.
Er hat zwar gesagt, dass er ein Arschloch sein kann und da stimme ich auch zu, aber wenn ich ihm schon die helfende Hand anbiete, kann er immerhin ein wenig Dankbarkeit zeigen.
Sein Haarschopf wird mit der Entfernung immer kleiner, indessen ich die Arme vor der Brust verschränke.
Lass ihn, Phina.
Geh ihm nach, Phina.

Es ist zum aus-der-Haut-fahren.
Mit unangebrachtem Gemurmel stampfe ich auf den Boden, fahre mir durch die Haare und sehe wieder in die Richtung, in der mein Freund verschwunden ist.

𝖣𝖴𝖲𝖪 𝖳𝖨𝖫𝖫 𝖣𝖠𝖶𝖭; 𝐣𝐣 𝐦𝐚𝐲𝐛𝐚𝐧𝐤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt