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By thelakeisfullofblood

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"vom morgengrauen bis zur dรคmmerung? okay." credit; thelakeisfullofblood ยฉ 2020 More

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โ†ณ the cast... kinda
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By thelakeisfullofblood

KAPITEL SECHS

die sache mit den schwachstellen. )

✗✗✗

NATÜRLICH SIND WIR wie vereinbart ins Chateau geflüchtet und während Pope auf der Veranda ein Buch aus dem Büro des Hauses verschlingt, relaxt JJ in der Hängematte vor der Tür.

Mit einem leichten Lächeln gehe ich auf ihn zu, drehe den Korbstuhl in die richtige Richtung und lasse mich darauf fallen.
»Da hast du mich ja in eine echt beschissene Sache reingezogen.«, murmle ich – natürlich nicht ernst gemeint und sehe schmunzelnd zu JJ auf. Sein Haar wurde wieder vom Wind gestylt, was ich am meisten bei ihm mag. Unter gesenkten Lidern erwidert er den Blickkontakt.
»Im Inneren bist du froh darüber. Das sehe ich doch.«
Oh ja, das bin ich.
Ertappt sehe ich wieder zum Wasser und verschränke die Finger im Schoß.

»Phina?«
»Mh?«
Erneuter Blickkontakt.
»Was ist das für eine Narbe an deiner Taille gewesen?«
Ich hatte sehr gehofft, dass er es vergessen hat. Nachdenklich drehe ich den Kopf wieder geradeaus.
»Ein dummer Unfall.«
»Was für ein Unfall?«, erwidert er sofort.
Ohne es wirklich zu merken, sehe ich wieder zu ihm, wobei JJ mich genau beobachtet. Die Sorge spiegelt in seinen Augen.

Ich will es ihm erzählen. Alles. Mein Herz ausschütten. Mich bei ihm ausheulen, doch... Er ist so glücklich. Sein Leben wirkt so leicht und das möchte ich nicht mit meinen Sorgen zerstören.
Erst später sollte ich erfahren, wie falsch ich doch mit diesen Worten war.

»Skateboard. Total auf die Schnauze gelegt.«
»Du? Und ein Skateboard?«
»Ja. So überraschend?«
Herausfordernd hebe ich die Brauen.
JJ zuckt jedoch nur mit einem leichten Lächeln die Schultern.
»Was ist mit dir? Hast du Flecken auf deiner weißen Weste?«, frage ich schmunzelnd.
Für einen Bruchteil einer Sekunde zieht ein Schatten über sein Gesicht.
»Hat nicht jeder dunkle Geheimnisse?«
Zwar heben sich JJs Mundwinkel, doch sie sind noch lange nicht so echt, wie er vielleicht gehofft hat.

»John B!« Popes aufgebrachte Stimme lässt uns herumfahren und als JB keuchend die Hände auf die Knie stützt, laufen wir sofort zu ihm.
»Was ist passiert?«
»Ein wenig schiefgelaufen, aber wir sind noch heil davongekommen.«
»Wo ist Kiara?« Fragend sehe ich über den Platz, doch anstatt zu antworten, presst er nur die Lippen aufeinander.
»Ja das... Ist eine andere Geschichte.«

+++
DA DAS MÄDCHEN im Moment nicht mit dem Küsser John B reden will, wird unser Abenteuer auch erstmal aufs Eis gelegt.
Okay, eher gesagt, wissen wir nicht, wie es weitergeht. Deswegen ist es erstmal ruhig.

Statt jedoch zurück zu Monster Cynthia zu gehen, verbringe ich den restlichen Tag im Chateau. Pope ist nach Hause, seinem Dad helfen und John B verausgabt sich mit Rätsellösen, was mich letztendlich wieder in JJs Arme wirft.
Ein Joint baumelt zwischen seinen Fingern, ehe er mir die Tüte reicht.
Zufrieden lehne ich mich im Korbstuhl zurück und sehe über das Wasser.

»Sag mal, wohnst du eigentlich hier? Was ist mit deinen Eltern oder... Shit, hast du keine mehr?«
Sein Mundwinkel zuckt kurz nach oben, bevor er den Blick senkt und kurz mit dem Kopf schüttelt. »Ich lebe bei meinem Dad. Meine Mom ist abgehauen.«
»Oh, achso... Kein Thema, worüber du gerne sprichst, oder?«
Erneut schüttelt er mit dem Kopf, nimmt den Joint an und zieht daran. Qualm steigt seelenruhig auf, was ich für ein paar Sekunden beobachte.
»Okay, dann reden wir über...«
Nachdenklich sehe ich mich um, doch außer den umgestürzten Bäumen und die ruhige Gegend kann ich nichts Spannendes erkennen. »Smalltalk. Mh... Wenn du alles auf der Welt haben könntest, egal was, was wäre es?«
Neugierig sehe ich zu ihm auf. JJ liegt wieder in der Hängematte und sieht zum Wasser. »Geld. Zu einhundert Prozent.«
Schmunzelnd rolle ich mit den Augen.
»Alles außer Geld. Etwas, was dein... Etwas was dein Herz möchte.«
Endlich sieht er wieder zu mir, wobei mir ein anderer JJ entgegenblickt. Da ist kein Humor. Kein Sarkasmus. Er sieht irgendwie... traurig aus.
»Das Gefühl von Akzeptanz mir gegenüber. Ein Gefühl von Verständnis und Geborgenheit.«
Hastig wendet er den Blick ab. Meine Lippen öffnen sich einen Spalt, bevor ich den Korbstuhl nehme, aufstehe und mich genau vor die Hängematte setze.
Als er mir den Joint reicht, werfe ich ihn zu Boden und trete drauf.
»Ich hatte also doch recht.«, murmle ich und betrachte sein Gesicht.
»Was meinst du?«
»Kein Mensch kann wirklich so zufrieden mit seinem Leben sein, wie du. Irgendwas macht dich richtig fertig. So richtig.«

Ein raues Lachen kommt aus seinem Mund, ehe er den Kopf wieder in einer anderen Richtung dreht und zu der Baumkrone über uns blickt. »Bullshit. Mir geht es gut.«
Kurz betrachte ich ihn von der Seite.
»Bullshit.«, erwidere ich. »Eine Frage,-«
»Lass mich mit deinen scheiß Fragen in Ruhe, okay?«, faucht er und funkelt mich wütend an.
Schulterzuckend stehe ich wieder auf und platziere mich an meiner alten Position.
Es vergehen Minuten, in denen die einzigen Geräusche der Wind und das leichte Schwappen des Wassers sind.
Ich gehe nicht. Warum sollte ich auch?
Nur weil er mich dumm anmacht, ziehe ich nicht sofort den Schwanz ein. Ich habe nun erfahren, dass da eine Schutzschicht ist, die er mit allen Kräften verbirgt.

»Und du?«
»Was ich?«
»Was würdest du haben wollen?«
Meinen Bruder zurück.
»Eine Person, in der ich ein Zuhause finde.«
Aus dem Augenwinkel merke ich, dass JJ mich beobachtet, weshalb ich ebenfalls den Kopf in seine Richtung drehe und den Blickkontakt erwidere.

»Wen hast du verloren?«
»Was?« Perplex weiten sich meine Augen und meine Finger krallen sich in den Stuhl. JJ richtet sich leicht auf, um mich besser prüfend anzusehen.
»Als John B von seinem Dad erzählt hat, habe ich es in deinen Augen gesehen. Du verteidigst Popes Zukunft. Und jetzt sagst du mir, dass du ein Zuhause in Person finden willst.«
»Warum denkst du, dass ich jemanden verloren habe, weil ich Popes Zukunft verteidige?«
»Weil eine andere Person nicht die Chance zu einer hatte. Alle Fakten sprechen dafür und mit deiner Angst vor tiefem Wasser, schließe ich heraus, dass es ein Unfall im Wasser war.«
Er... Die Worte bleiben mir im Hals stecken und verknoten sich in meinem Kopf.
Wie hat er das so herausgefunden?

»Ich würde aufpassen, was du jetzt sagst, denn wie es scheint, gibt es auch bei dir etwas, was du verdrängen willst, also bohre nicht in der Vergangenheit anderer.«, brumme ich angespannt und breche den Blickkontakt ab. Erneutes Schweigen.
Jetzt habe ich erstmal keine Lust auf weitere Gespräche. Jetzt ziehe ich ein wenig den Schwanz ein.

»Ich muss noch ein wenig lernen. Man sieht sich.«, nuschle ich, stehe auf und lasse JJ zurück.
Von der Veranda schnappe ich mein Rucksack und mache mich auf direkten Weg zur Villa.
Ich will mehr über ihn erfahren, aber nichts von mir Preis geben.
So eine Scheiße aber auch.

+++
CYNTHIA UND TOPPER sind beide nicht da, was bedeutet, dass ich das ganze Haus für mich habe. Abgesehen von den Gärtnern, doch die sind ja immerhin nicht im Haus.

Aus dem Kühlschrank schnappe ich mir ein Wasser und einen Schokopudding, setze mich an die Kücheninsel und denke an JJs Worte.
Ich glaube ja, dass er sich nicht zu einhundert Prozent sicher war, aber meine Reaktion hat alles verfestigt.
Seine Schwachstelle ist auf jeden Fall seine Familie – vor allem sein Dad.
Gedankenverloren stecke ich mir Schokopudding in den Mund.

Vielleicht sollten wir einfach nie wieder über unsere Vergangenheit bzw. Schwachstellen reden und einfach dieses Abenteuer fortführen, den Sommer hinter uns bringen und ich verschwinde wieder nach Santa Barbara.
Mitten in der Bewegung halte ich inne.
Zurück in meine langweilige Stadt – okay ich habe Alexis – aber...
Nie, nie in meinem Leben kann ich diese vier Personen vergesse.
Ich könnte JJ nie vergessen.

Aufgrund dieses Gespräches vorhin haben wir uns nicht geplant ineinander verfangen. Wir haben unsere Schwachstellen angebrochen. Das Loch wird mehr aufreißen, denn wir werden uns fast jeden Tag sehen.
Verdammt, was soll ich denn jetzt den restlichen Tag machen!
Am besten ich gehe einfach zurück und rede mit ihm. Vielleicht können wir uns noch einen schönen Abend machen oder so... Doch zuerst esse ich diesen absolut geilen Schokopudding auf.

+
ICH WAR ZWAR erst zwei Stunden weg, doch als ich das Grundstück vom Chateau wieder betrete, fühlt es sich an, als wäre ich nur wenige Minuten weggewesen.

Die Hängematte ist leer, weshalb ich die Veranda betrete und gegen die Tür klopfe.
Einfach reingehen, könnte noch peinlich für alle enden.
Mit Schwung fliegt das Brett auf und John B erscheint mit verwuschelten Haaren.
»Geht es dir gut?«, frage ich langsam, da er wirklich fertig aussieht.
»Was? Ähm, ja klar. Ich...Bin nur gerade dabei das Büro nach weiterem Zeug zu durchsuchen. Wie kann ich dir helfen?«
»Ist JJ da?«
»Nope. Der ist vor circa einer Stunde weg. Wahrscheinlich nach Hause oder so.«
»Oh...okay. Könntest du mir vielleicht sagen, wo er wohnt? Ich muss dringend mit ihm reden.«
Aufgrund meiner Worte richtet sich JB plötzlich kerzengerade auf und lehnt sich – als wäre nichts gewesen – an den Türrahmen.
»Ich glaube, er ist beschäftigt. Er hat irgendwas von einem... einem kaputten Fenster oder so geredet.«
»Einem kaputten Fenster
Natürlich glaube ich ihm nicht. Warum auch? Seine Körpersprache sagt alles.

»Ja. Aber ihr könnt ja reden, wenn er wieder hier ist.«
»Wirklich? Es geht auch ganz sch-«
»Glaub mir. Er will die Tür wirklich wieder ganz bekommen.«
»Gerade war es noch ein Fenster.«
John B zuckt ertappt mit den Augen zur Seite. »Meine ich ja. Habe ich nicht gesagt, dass ein Fenster und eine Tür kaputt sind?«

»Aha.«, murmle ich stirnrunzelnd, infolgedessen JB das Gespräch mit einem verdächtigen Nicken beendet.
»Okay, dann... Man sieht sich.«
Mit diesen Worten verlasse ich die Veranda und steuere wieder die Straße an.
Bei JJ Zuhause stimmt also etwas ganz und gar nicht. Shit. Wie soll ich jetzt herausfinden, wo er wohnt?
Auf jeden Fall muss es in der Nähe sein.

Also anstatt nach rechts – zurück in Richtung der prächtigen Villen – zu gehen, biege ich nach links und laufe am Straßenrand entlang. Zwei Autos brettern an mir vorbei, wobei der eine sogar hupt.
Meine Stinkefinger war Antwort genug.

Gefühlte zwanzig Minuten später zweifle ich an meinem Plan, das Haus aus Zufall zu finden. Die Sonne platzt genau auf mich herab und mein Trinken ist fast alle, weshalb ich keuchend stehenbleibe, die Hände in die Hüften stemme und die Straße entlangsehe. Nichts.
Auf was habe ich eigentlich gehofft?
Ein riesiges Schild „Hier wohnt JJ Maybank"? Pff.
Ach man... Ich hätte gerne mit ihm gesprochen.

Etwas enttäuscht mache ich wieder kehrt, wechsle die Straßenseite und betrachte die Häuser, die ganz anders wirken als die bei Tante C. Toll... Jetzt darf ich den ganzen Weg zurücklaufen. Na ja... Immerhin ein wenig Sport gemacht.

Gedämpfte Schreie und Hundebellen dringen an mein Ohr.
Ein wenig gruselig ist das schon...
Hoffentlich werde ich in kein Auto gezerrt oder so.
Die Schreie werden etwas lauter.
Ich glaube, es handelt sich um Männer und die sind richtig wüt-
Erschrocken bleibe ich stehen und wirbele herum. Oh Shit.

Eilig laufe ich ein paar Meter zurück und betrachte das Haus, was ich zuvor gesehen habe. Es ist ein wenig größer als manch andere hier und ein Pick-up-Truck verziert die Einfahrt. Keine Zweifel... Die Schreie kommen von hier.

Zögerlich betrete ich das Grundstück.
Umrunde das Fahrzeug und will auf die Haustüre zugehen, als es laut knallt.
Erneut zucke ich zusammen, während mein Herz aufgeregt zu klopfen beginnt. Ich hoffe so sehr, dass ich mich getäuscht habe...

Noch zwei weitere Schritte und ich stehe vor der Tür. Da ich nun näher bin, finden die Schreie ihre Vokale und Laute wieder.
Mit angehaltenem Atem beginne ich zu lauschen. »...nutzloses und undankbares Arschloch! Deine Mutter hätte dich mitnehmen sollen, denn hier brauch dich keiner! Niemand will dich verdammt nochmal bei sich haben, weil... Ach ja dann hau doch einfach ab!«
Scheiße. Riesengroße Scheiße.

Schwere Schritte sind zu hören, jemand schlägt eine Tür zu.
»Ich habe echt andere Probleme, als mich um jemanden wie dich zu kümmern!«
Noch mehr Schritte.
Schritte, die lauter werden und direkt... Oh Fu-
Keuchend stolpere ich zwei Schritte zurück, als die Tür aufschwingt.
»Dann verpiss dich doch!«, dringt nun klipp und klar an mein Ohr, doch wirklich wahr nehme ich es nicht.

Das einzige, worauf ich mich in diesem Moment fixiere, sind die geröteten Augen von JJ Maybank, welcher mich perplex anstarrt.

Seine Schwachstelle ist nicht schwach, sondern monströs

















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