KAPITEL 𝟙𝟡

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„Oh mein Gott Leia, Sie glauben nicht wie froh ich darüber bin, Sie zu sehen!"

„Dasselbe kann ich auch zu Ihnen sagen. Wir alle dachten, Sie befänden sich noch in den Fängen der Ersten Ordnung."

„Ich konnte glücklicherweise fliehen. Wie geht es dem Widerstand?"

„Wir sind alle geschockt.", antwortete sie: „Wir haben zahlreiche Verluste zu verzeichnen."

Kraftlos sank ich auf einen Stuhl, der nahe dem Schreibtisch stand. Eine Frage hatte sich mittlerweile nach ganz vorne in meinen Kopf gedrängt, doch ich traute mich nicht, sie zu stellen.

„Aber Poe geht es gut.", sagte Leia mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und ich schloss erleichtert die Augen. Immerhin das.

„Was habe ich verpasst?", wollte ich wissen.

„So einiges, meine Liebe."

Und dann begann sie zu erzählen. Anscheinend hatten sie endlich die Karte zu Luke Skywalker gefunden, aber kurz darauf wieder verloren. Anschließend hatte die Erste Ordnung Poe gefangen genommen und bei dem Gedanken, dass auch er diese Höllenqualen durchmachen musste, zog sich in mir alles zusammen. Als Leia auch noch erwähnte, dass sich wohl Kylo Ren – oder Ben Solo, wie ich ihn immer noch nannte– persönlich um meinen besten Freund gekümmert hatte, wurde mir schlecht. Allerdings verkniff ich mir irgendeine Aussage, denn anscheinend machte das Ganze Leia wohl ziemlich zu schaffen. Dann erzählte sie weiter von einem Kampf auf Takodana, bei dem eine neue Verbündete des Widerstands, eine Schrottsammlerin namens Rey, gefangen genommen worden war und die anderen jetzt versuchten, sie zu befreien.

„Leia, ich kann unmöglich noch zehn Tage hier bleiben!", sagte ich, als ich kurz die ganzen neuen Informationen hingenommen hatte, doch nun schüttelte der andere General energisch den Kopf:

„Nein Zoey, Sie müssen aber. Locette hat bereits alles in ihrer Macht stehende für Sie getan."

„Aber der Widerstand muss einen Krieg gewinnen!"

„Zoey, Sie wissen ganz genau, dass Sie uns tot nichts mehr nützen, und Sie werden tot sein, wenn jemand herausfindet, dass Sie ein General des Widerstands sind."

„Ich glaube fast, dass Hux mich noch vorher eigenhändig umbringen wird...", murmelte ich und Leia lachte:

„Ja, das mit Hux hat Locette mir auch erzählt. Anscheinend geraten Sie beide regelmäßig aneinander, was mich, um ehrlich zu sein, ein wenig stolz macht."

„Sind Sie nicht besorgt darüber, dass ein General der Ersten Ordnung bei mir im Nebenzimmer schläft?"

„Zoey, ich habe vollstes Vertrauen in Sie. Wenn Sie in der Folter nicht geplaudert haben, was Sie anscheinend geschafft haben, wird Hux da nicht mehr viel machen können."

Da hatte sie Recht. Aber trotzdem konnte ich das nicht einfach so hinnehmen:

„Leia, im Ernst, Sie brauchen Unterstützung-„

Ehe ich fertig sprechen konnte, unterbrach sie mich:

„General Kiath, das ist ein Befehl. Setzen Sie sich nicht unter Druck, der Widerstand wird für diese zehn Tage auch ohne Sie auskommen. Glauben Sie mir, wir werden das schaffen. Verhalten Sie sich einfach unauffällig, sodass niemand von Ihrer wahren Identität erfährt, und wir werden uns in zehn Tagen wiedersehen."

Der scharfe Unterton in ihrer Stimme untersagte mir jegliches Widersprechen, weshalb ich nur resignierend nickte. Daraufhin lächelte Leia wieder:

„Ich bin wirklich froh, dass es Ihnen nun wieder gut geht, und ich weiß, dass Sie bei Locette in Sicherheit sind, auch wenn Hux ebenfalls da ist. Sie haben mir einmal mehr gezeigt, dass ich mit Ihnen die vollkommen richtige Entscheidung getroffen habe."

Luck ~ a General Hux FanfictionWhere stories live. Discover now