Kapitel 21

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Skye schloss die Augen und genoss das warme Wasser, das ihren Körper hinablief. Noch nie hat sich eine einfache heiße Dusche so gut angefühlt wie heute. Sie griff nach dem Duschgel und seifte ihren Körper ein. Skye ließ sich viel Zeit beim duschen, in der Hoffnung das Abendessen mit Romeo so weit wie möglich hinauszögern.
Was würde er von ihr erwarten? Was wenn er etwas von ihr verlangen würde, wozu sie noch nicht bereit war. Wozu sie nie bereit sein würde. Allein der Gedanke ihn zu küssen bereitete ihr Panik.
Sie musste einen Weg finden wie sie sich ihm öffnete, ihn aber dennoch auf Abstand hielt.
Als sie das Gefühl hatte, sich nicht weiter im Badezimmer verstecken zu können, stellte sie die Dusche ab und stieg aus der Duschkabine. Hastig trocknete sie ihre Haare und zog sich saubere Wäsche an. Auch wenn Romeo ihr versichert hatte, nicht ins Badezimmer zu kommen, vertraute sie ihm nicht. Er hatte alle Schlüssel entfernt, so konnte sie sich ohnehin in keinem Raum einschließen. Zudem hatte sie im kleinsten Badezimmer duschen müssen, das einzige ohne Fenster. Ihr Herz sprang ihr bis zur Brust, als sie die Badezimmertür öffnete und nach draußen trat. Auf dem Weg in die Küche überprüfte sie die Fluchtmöglichkeiten. Die einzige Möglichkeit war es durch die Fenster zu entkommen wie ihr schien.

Romeo stand mit dem Rücken zu ihr, als sie die Küche betrat. Wie automatisch huschte ihr Blick zu dem Messerblock auf der Kücheninsel. Würde sie es schaffen ehe er sich umdrehte?
Bevor sich jedoch ein Plan in ihrem Kopf festigen konnte, drehte Romeo sich mit einem breiten Lächeln zu ihr um.
»Ich hab uns Spaghetti mit frischen Basilikumpesto gemacht. Ich hoffe, das ist okay. Setz dich doch schonmal hin, das Essen ist gleich fertig« mit dem Kochlöffel in der Hand, deutete er auf einen der Barhocker. Ohne etwas zu erwidern, setze sich Skye hin und beobachtete ihn beim kochen. Immer wieder zuckte ihr Blick zu den Messern. Sollte sie es wagen? Aber was, wenn sie es nicht schaffen würde. Was würde er dann tun? Sie musste sich absolut sicher sein ihn kalt erwischen zu können.
»Es gibt noch ein paar Dinge, die du wissen solltest...« Seine Worte rissen sie aus ihren Gedanken. Ertappt sah sie ihn an. Er musterte sie und sein Blick fiel auf den Messerblock. Verdammt, er hat mich erwischt. Skyes Puls schellte in die Höhe. »Die Fenster sind automatisch verriegelt. Sie können nicht manuell geöffnet werden, sondern nur über eine kleine Fernbedienung die ich habe. Ebenso sind alle Türen verriegelt. Wenn du frische Luft brauchst, wirst du es mir sagen und ich werde ein Fenster öffnen. Allerdings nur, wenn ich da bin... « fuhr er fort »Solltest du irgendwie versuchen mir, oder dir selber zu schaden, stirbt James. Solltest du versuchen an die Fernbedienung zu kommen, stirbt James. Solltest du versuchen irgendwie Hilfe zu rufen, stirbt James. Hast du mich verstanden?«.
Skyes Augen verengten sich als sie ihn wütend ansah »Glasklar verstanden. Sollte ich irgendwas anderes tun außer atmen, essen, Ja und Amen sagen stirbt James« sie konnte sich ihren Sarkasmus nicht verkneifen. Langsam war sie nur noch wütend. Schmunzeln nickte er »So ähnlich«. Er wandte sich um, holte zwei Teller aus dem Regal und gab jedem eine Portion Spaghetti darauf. Das Essen verlief schweigend und Skye war sehr froh darüber.

Nachdem beide Teller leer waren, räumte Romeo ab und setzte sich ihr erneut gegenüber.
»Option A oder Option B. Entscheide dich« seine Frage überraschte Skye. Stirnrunzelnd sah sie ihn an. »Wie bitte?«.
Er lehnte sich zurück und sah sie nur abwartend an.
»Ich verstehe nicht, was du meinst«. Noch immer keine Regung. Er sah sie einfach nur abwartend an.
Was für ein krankes Spiel war das denn jetzt schon wieder?

Mine - Obsessive LoveWhere stories live. Discover now