Kapitel 13

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Skye spürte einen Druck auf ihrem Brustkorb. Ihr war warm. Sehr warm. Blinzelnd öffnete sie ihre Augen und versuchte sich zu orientieren. Sie befand sich in einem großen Schlafzimmer. Ihr Gegenüber stand ein großer robuster Kleiderschrank. Sie selbst lag auf einem großen Boxspringbett, James neben ihr, den Arm über ihren Brustkorb gelegt. Sein Atem ging gleichmäßig und seine Gesichtszüge waren entspannt.
Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern wie sie ins Schlafzimmer gekommen waren. Vorsichtig hob sie seinen Arm, um ihn nicht zu wecken und stieg aus dem Bett.
Sie hatte noch immer die gleichen Sachen von gestern an, vermutlich war sie eingeschlafen und er hatte sie ins Schlafzimmer getragen.

Leise verließ sie das Schlafzimmer und machte sich auf den Weg in seine Küche. Die Küche war wie der Rest der Wohnung schwarz weiß gehalten. Der Mann mochte bunte Farben offenbar gar nicht. Skye öffnete den Kühlschrank und holte ein Pack Eier raus. Frühstück für ihn zu machen, war das mindeste, was sie als Dankeschön tun konnte. Gerade als sie eine Pfanne aufstellte und Speck anbraten wollte, klingelte es an der Tür. Sie schaltete den Herd wieder aus und lief zur Wohnungstür. Vor der Tür stand ein Postbote mittleren Alters.
»Eine Sendung für einen James Taylor«, der Mann drückte ihr das Paket gegen die Brust, bevor sie überhaupt etwas erwidern konnte. Überrumpelt nahm sie es an und gab ihre Unterschrift in sein Tablet ein.

Zurück in der Küche legte sie das Paket auf die Anrichte und wendete sich wieder dem Frühstück zu.
»Wer war an der Tür? «Sie hatte nicht gehört das James die Küche betreten hatte und fuhr daher erschrocken zusammen. »Tut mir leid... Wollte dich nicht erschrecken Babe« er lächelte entschuldigend. Er hatte sie Babe genannt. Bei dem Kosenamen wurde ihr ganz warm ums Herz und Schmetterlinge machten sich in ihrem Magen breit. »Macht nichts. Ich bin momentan einfach ein wenig schreckhaft«.

Sein Blick blieb an dem Paket hängen und er runzelte die Stirn »komisch... Ich habe überhaupt nichts bestellt«. Er holte eine Schere aus der Schubladen und machte sich daran das Paket zu öffnen.

Als er in das Päckchen reinsah, spannte sich sein Kiefer augenblicklich an. Skye konnte erkennen das er innerlich vor Zorn bebte und es ihn gerade alle Selbstbeherrschung kostete nicht auszurasten. Ihr wurde ganz mulmig zumute und sie wollte wissen was da in dem Paket war, was ihn so aus der Fassung brachte.
Sie machte einen Schritt nach vorne und blickte hinein.

Die Kiste war voll mit Spitzenunterwäsche. Ihrer Spitzenunterwäsche. Sie konnte jedes einzelner dieser Teile wiedererkennen. Sie griff danach als sie plötzlich in irgendeine klebrige Flüssigkeit fasste. Erschrocken zog sie ihre Hand zurück und blickte sie an. An ihren Fingern klebte irgendeine milchige Substanz. Erst als sie sah wie wütend James ihre Hand anblickte und sichtlich um Beherrschung kämpfte, wurde ihr klar um welche Substanz es sich handelte. Das war Sperma. Ihr Stalker hatte auf ihre Unterwäsche onaniert und diese James per Post zugeschickt. Angeekelt rannte sie ins Bad und machte den Wasserhahn an. Sie spritze eine Menge Seife auf ihre Hand und nahm sich einen Waschlappen und schrubbte ihre Hand bis sie rot wurde.

Aus der Küche ertönte ein lauter Schlag
und es hörte sich an als ob etwas zu Bruch gegangen wäre.

Mine - Obsessive LoveWhere stories live. Discover now