Kapitel 33

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Fassungslos betrachtete Skye die Szene die sich vor ihr abspielte.
Jenna hing an den Handgelenken aufgehängt mitten im Raum. Mit einem Flaschenzug wurden ihre gefesselten Hände so weit nach oben gezogen, das sie sich nur noch mit Mühe auf den Zehenspitzen halten konnte.
Unter ihr stand ein Hocker, der einzige Halt den sie hatte.
Ihr Mund war geknebelt und hinderten sie am Schreien. Skye konnte sehen wie sich Schweißperlen auf ihrer Stirn sammelten, sie hatte offenbar starke Mühe sich auf dem Hocker zu halten.
Doch das war nicht das was Skye am meisten schockierte.
Es waren die Wunden, die sich über ihren ganzen Körper zogen. Ihr Gesicht war übersäht mit kleinen Schnittwunden, so als ob sie immer wieder mit kleinen Rasierklingen geschnitten wurde.
Die Wunden zogen sich über ihre ganzen Arme und verschwanden unter den Ärmel ihres Shirts. Skye ahnte, dass die Spuren dort weitergingen.
Jenna sah Skye an, in ihren Augen spiegelten sich die geballte Ladung ihrer Angst wieder.

Romeo stellte sich vor Skye und versperrte ihr den Blick auf Jenna
»Tut mir Leid, aber deinen Knebel werde ich erstmal nicht entfernen. Ich befürchte, mir würden die Dinge, die du sagen willst nicht gefallen.« Er strich ihr dabei über die Haare, diesmal lies Skye es allerdings nicht zu und zuckte mit ihrem Kopf zurück um seinen Berührungen zu entkommen. Er kniff seine Lippen wütend zusammen, sagte aber nichts dazu.
Ohne sie nochmal zu berühren, wandte er sich ab und lief durch den Raum auf Jenna zu.
Er stellte sich neben Sie und sah Skye in die Augen. Ohne eine Vorwarnung kickte er den Hocker und Jennas Füßen weg.
Diese schrie schmerzerfüllt gegen den Knebel an als sie mit einem Ruck nach unten sackte.
Ihre Füße konnten den Boden nicht berühren und somit lag ihr gesamtes Körpergewicht in ihren Armen. Skye konnte sehen wie die Ketten an ihren Handgelenken tief in die Haut einschnitten.
Jenna hörte nicht auf zu schreien, man konnte sich nur vorstellen wie sehr das alles schmerzte. Ein dünner Rinnsal Blut lief an Jennas Händen runter, die Ketten rissen die Haut an ihren Handgelenken langsam auf. Romeo hob den Hocker auf und stellte ihn an die Seite, weit genug weg, das Jenna nicht mehr dran kam.

»Ich lass euch beide jetzt für ein paar Stunden alleine. Du hast jetzt genug Zeit dir über deine Verfehlungen Gedanken zu machen Skye. Vielleicht wird dir jetzt bewusst, das es keine gute Idee ist vor mir zu flüchten, selbst wenn du es schaffen solltest, werde ich dich überall finden« Romeo verließ den Raum und zog die Tür hinter sich zu.

Skye blieb alleine mit Jenna zurück. Das einzige, was im Raum zu hören war, waren Jennas gedämpfte Schreie, die sich langsam in ein schluchzend verwandelten und Skyes pochendes Herz, das ihr aus der Brust zu springen drohte.

Tränen liefen Skye ungehindert die Wangen runter. Er hatte gemeint sie würden mehrere Stunden alleine hier sein. Wie lange würde Jenna das noch aushalten? Die Schmerzen mussten jetzt schon unerträglich sein. Wie sollte sie es mehrere Stunden aushalten?
Sowas grausames hatte kein Mensch verdient.
Das alles ihretwegen.

Die letzte Hoffnung die sie hatte zu entkommen, war nun auch gestorben.
Sie konnte nicht zulassen das noch mehr Menschen ihretwegen starben.

Romeo hatte, was er wollte. Sie war gebrochen.

Mine - Obsessive LoveOnde histórias criam vida. Descubra agora