28. Fesseln und Bestrafung

1.5K 90 52
                                    

Merry Christmas und Happy Birthday, Karma! Eine Insiderquelle hat mir verraten, dass Nagisa ein gaaanz tolles Geschenk für dich hat 🌚

________________________________

(POV. Nagisa)

,,Ist die tot?", fragte jemand. Kurz war es still, dann spürte ich, wie mir ins Gesicht geschlagen wurde. Schmerzvoll öffnete ich die Augen und sah in die Gesichter von zwei Dämonen.

Beide feixten belustigt. Der rechte, mit schulterlangen schwarzen Haaren, hob die Hand. ,,Guten Morgen~!"
Erneut wurde mir eine gescheuert. Ich presste meine Lippen zusammen und sah mich um.

Der Raum, in dem ich mich befand, war so düster wie ein Keller. Dazu kam die Position, in der ich hockte - ich war an ein Gestell gefesselt, das mich mit Ketten und Eisenstangen in eine schmerzhafte Knieposition zwängte. Sie waren schwer und kalt und schnürten mir das Blut zu.

Wie ich hierher gekommen war, wusste ich nicht. Das Letzte, an was ich mich erinnerte, war, wie sich Karma auf den Thron gesetzt hatte. Dann war alles schwarz.

Wo ist er? Wo ist Karma?

Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder war alles schief gelaufen; Karma war tot und jemand anderes hatte Besitz vom Thron ergriffen und mich hier eingesperrt, oder . . .

Oder Karma hatte es selbst angeordnet. Das würde auch erklären, warum genau die Körperteile gefesselt waren, die ich zum Kämpfen benutzte.

,,Glaubst du wir können sie uns kurz ausleihen?"
In der Stimme des Kurzhaarigen floss ein lüsternder Unterton mit.
,,Hm", überlegte der andere. ,,Ist das überhaupt ein Mädchen?"

,,Sind die von der Schlange doch immer."
,,Nee, ich hab gehört, es gibt gerade eine Trap darunter."
,,Na schön, dann guck ich nach."

Harsch wurde ich an die Brust gefasst, dann in den Schritt. Ich zog scharf Luft ein, als die stählerne Hand mein sensibles Körperteil packte.

Ich bin wehrlos.

,,Kann ich nicht sagen, könnte beides sein. Flachland. Aber dafür ziemlich kurvig", raunte er belustigt.
Seine Hand knetete meinen Oberschenkel und ich war sicher, dass es einen blauen Fleck auf meiner Haut hinterlassen würde.

Dämonen waren attraktiv. Sie standen für Verlockung, deshalb war alles an ihnen einladend. Trotzdem wurde mir bei der Nähe dieser beiden unglaublich schlecht. Ich wollte nicht von ihnen angefasst werden. Sie waren einfach nichts gegen Karma.

Jetzt fing auch der andere an, mich anzufassen. Interessiert packte er mein Kinn und schnitt mir mit den Krallen in den Nacken.
,,Aber was, wenn er was merkt?"

,,Bestimmt nicht. Die anderen meinten, er versteckt sich den ganzen Tag in seinem Zimmer. Als sie nach ihm gesehen haben, lag er auf dem Bett und hat sich die Ohren zugehalten."

Jetzt wurde ich hellhörig.
Der Langhaarige lachte betörend. ,,Ist ihm wohl zu laut, jedes Geräusch in der Hölle zu hören, hm? So war's beim letzten doch auch, der hat zwei ganze Wochen gebraucht, bis er wieder rauskommen konnte."

Alles zu hören, was in der Hölle passiert?

,,Er bekommt gar nichts mit, also können wir kurz unseren Spaß haben."
,,Gut. Dann knebel sie."
Während der eine sein Halstuch zu einem Knebel zusammenrollte, zog der andere mit Anstrengung meine Beine auseinander.

Jetzt oder nie. Wenn ich geknebelt bin, kann ich nicht sprechen!

,,Karma", hauchte ich, so leise, dass ich mich selbst kaum verstand. ,,Karma. Karma. Karma. Karma. Karma!"
Ich wiederholte es, bis mir dicker Stoff in den Mund geschoben wurde.

Durch die Hölle mit dir - Karmagisa (laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt