Seacret // Yoonmin

[ 31. ] Your Voice

Wie Jungkook das bereits gesagt hat, ist Tae am Abend dann mit ihm mit zu ihm nach Hause gegangen.

Es ist gerade Morgen und ich bin vor ein paar Sekunden erst aufgewacht. Jimin liegt in meinen Armen und ist noch am schlummern, als plötzlich jemand an der Tür klopft.

Wenige Sekunden später kommt mein Vater durch die Tür, lächelt leicht als er uns so liegen sieht und kommt dann näher.

"Was gibt's?" frage ich flüsternd, als er an meinem Bett ankommt.
"Frühstück." antwortet er leise und streicht Jimin kurz durchs Haar. "Jimin ist so ein süßer! Er passt besser zu dir als Jungkook..." flüstert er dann noch und wendet sich wieder zum gehen.

"Was? Wir...wir sind nicht-" will ich noch kurz klarstellen, dass ich weder mit Jungkook noch mit Jimin oder was weiß ich mit wem zusammen bin, da hat er schon dir Tür hinter sich geschlossen.

Was geht hier eigentlich ab!? Zuerst meine Mum mit dieser peinlichen Bemerkung gestern und jetzt auch noch Dad...

Warum hab ausgerechnet ich solche Eltern...!?

Kann mich bitte wer adoptieren!?

Außerdem...woher wollen die wissen das ich schwul bin!? Ich hab das in keinster Weise auch nur ansatzweise irgendwie erwähnt odet angedeutet... Ich hatte nie ne Freundin oder nen Freund...

Woher wissen die das ich auf Jungs stehe!? Und woher wissen die, das ich in Chimchim verknallt bin!?

Obwohl das ich in Jimin verknallt bin haben sie ja noch nicht wirklich gesagt... Sie haben nur mehr oder weniger im allgemeinen davon gesprochen, nicht?

Obwohl sie haben schon gesagt dass-

Ach egal...

Jimin ist gerade dabei aufzuwachen. Dem sollte ich viel eher meine Gedanken widmen.

"Morgen." flüstere ich und gebe ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. Mein Dad hat recht...er ist wirklich ein super süßer Süßling...
"Morgen" murmelt auch Chimchim und kuschelt sich, noch mit geschlossenen Augen, näher an mich ran. Süß.

"Mein Dad war grad hier und meinte, dass Frühstück am Tisch wäre." sage ich nun etwas lauter um Jimin wach zu kriegen. Er soll seine schönen Augen aufmachen und mich ansehen!

"Mhm..." ist jedoch alles was Jimin von sich gibt ehe ich wieder ein gleichmäßiges atmen von ihm wahrnehme. Nicht schlafen!! Wach auf, Süßi!!!

"Hey Chim! Nich wieder schlafen!" kichere ich leise und rüttle leicht an seiner Schulter.
"Aber es is so gemütlich..." murmelt er wieder, öffnet dann aber doch blinzelnd seine Augen. Seine schönen Augen...

"Wir sollten aufstehen...komm schon." sage ich dann nach einigen Minuten, in denen wir kuschelnd die Stille genossen haben und setzte mich auf.

"Ich will aber noch kuscheln..." brummt Jimin, wärend er sich etwas streckt und die Bettdecke an sich drückt. "Wir können später kuscheln, komm schon. Wenn wir nich bald runter gehen, essen meine Eltern uns alles weg!" sage ich, jetzt in normaler rede Lautstärke und ziehe Jimin die Decke weg.

Seuftzend setzt sich jetzt auch er auf und reibt sich müde und gähnend seine Augen.

"Gut so... Ich such uns was zum Anziehen raus." sage ich und trotte, nachdem auch ich mich gestreckt habe zum Kleiderschrank.

Nach nur wenigen Sekunden habe ich schon was passendes gefunden und drehe mich wieder um zu meinem Bett.

"Nicht dein Ernst! Wenn du nicht in drei Sekunden auf den Beinen stehst, kitzel ich dich zu tode!" drohe ich Jimin, der sich wieder in die Bettdecke eingerollt hat und vor sich hin zu schlummern scheint.

"Eins..." fange ich also langsam an zu zählen und sehe wie Jimin seine Augen öffnet.

"Zwei..." fahre ich fort, aber Jimin schließt einfach wieder seine Augen, dreht sich auf die andere Seite und ignoriert mich.

"Okay gut...wie du willst." murmle ich zu mir selbst und gehe auf das Bett zu.
"Drei!" sage ich etwas lauter, ziehe Chimchim erneut die Decke weg und fange an ihn durch zu kitzeln.

"Nein...nicht...hör... hör auf!" ruft Jimin sofort, während er windend versucht, meinen Händen zu entkommen und unterbricht sich dabei immer wieder durch lautes Lachen.

Überrascht höre ich tatsächlich auf ihn zu kitzeln, obwohl das eigentlich nicht der Plan war.

"Danke..." murmelt Jimin nun wieder leise und in der gewohnten Flüsterstimme und schließt genüsslich seine Schönen Augen.

"Du...also doch!" "Hmm was?" fragt er leise und sieht doch wieder zu mir hoch.
"Na du hast geredet! Also laut! Gestern auch, stimmt's? Ich dachte erst ich hätte es mir eingebildet, aber offensichtlich nicht!" spreche ich direkt aufgeregt meine Gedanken aus. "Gestern als Taehyung mich angriff!!"

"Oh! Oh... Ou! Tu...tut mir leid." murmelt er sofort mit geweiteten Augen und versteckt sich hinter der Decke. Kurz konnte ich aber noch einen traurigen Schimmer in seinen Augen entdecken, bevor er sie versteckt hat.
Warum ist er denn jetzt traurig!?

"Was? Nein! Warum entschuldigst du dich!? Ich liebe deine Stimme!!" sage ich sofort und ziehe ihn hoch, um ihn zu umarmen. Warum will er bloß nicht, dass ich sie höre?

"Ach...ach ja?" murmelt er leise und kuschelt sich dann näher an mich. "Natürlich! Sie ist so...so sanft und einzigartig und...einfach wunderschön!" Also naja, bisher hab ich sie ja nur so n bisschen gehört...
"Das... Dankeschön." antwortet Jimin hicksend und plötzlich spüre ich, wie mein Shirt nass wird. Er ist wirklich nahe am Wasser gebaut...

"Och Jimin, du weinst schon wieder!? Hör doch mal auf! Komm schon...warum weinst du denn jetzt!? Hab ich was falsches gesagt? Bitte weine nicht..." meine ich gleich und drücke ihn leicht von mir, um ihm die kleinen Tränchen weg zu wischen.

"Nein ich...also danke...also mir hat nur noch nie wer so was schönes gesagt. Alle meinten immer meine Stimme ist hässlich..." schnieft er und wischt sich schließlich selbst mit seiner kleinen Hand über die Augen.

"Och das stimmt doch gar nicht!! Sag mir welcher Idiot dir das eingeredet hat und ich reiß ihm den Kopf ab!" Jimin schüttelt daraufhin nur seinen Kopf und lacht sogar leicht ehe er sich wieder fest an mich drückt.

"Ich würde mich freuen, wenn du ab jetzt normal reden würdest, wirklich! Ich liebe deine Stimme!" 'und dich...' füge ich in Gedanken noch hinzu, aber das laut auszusprechen hebe ich mir für ein anderes Mal auf. Ich stehe dann mit ihm im Arm auf und trage ihn rüber zum Kleiderschrank.

"So und jetzt umziehen und frühstücken!" sage ich, lasse ihn runter und drücke ihm, bevor er sich wieder im Bett verkriechen kann einen kleinen Stapel Kleidung in die Hand.

Kurz verzieht er seine Lippen und schmollt, was ich aber ignoriere und mir selbst mein Schlafshirt über den Kopf ziehe, um mich umzuziehen.