Ich sehe was, was du nicht siehst

Aufbruch Aus Dem Wald Der Worte

Der weite Wald, das weiche Moos
Das sanfte Grün, die Pflanzen dicht
Die breiten Bahnen fließend' Licht

Lianen ranken, Blumen blüh'n
Es raschelt, wispert, komm herein
Der Wörterwald, er lädt dich ein

Zu tanzen, forschen, rennen, geh'n
Zu träumen, suchen, finden, wein'n
Denn hier kannst du zu Hause sein

All die Momente, Stunden, Tage
Hat er dich umarmt, gewiegt
Hier bist du gewachsen, wurdest
Wer auch immer du nun bist

Stunden, Tage wurden Jahre
Kennst nun jeden Winkel hier
Wald, er ist dein Heim geworden
Hier gelernt, gelacht, geliebt

Doch es gibt noch mehr aus Worten
Als nur diesen einen Wald
Willst nun geh'n zu and'ren Orten
Willst entdecken Welten weit

Kein Ende ist in Sicht jedoch
An schlanken Stämmen, Blättern, Grün
In welche Richtung sollst du geh'n?

Schaust hinauf zum Blätterdach
Weiche Strahlen sanft dir flüstern
Merkst nun, dass du Flügel hast
Breitest weit aus deine Schwingen

Schwerkraft
Überwunden

Blätterdach
Durchbrochen

Hin zu neuen
Wegen

Fliegst du nun, getragen, frei
Dem Sonnenuntergang entgegen