11. Kapitel

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Sofort bekam der neue Schüler meine Aufmerksamkeit. Er stand vor dem Lehrerpult und musste wohl noch ein paar Sachen abklären. Danach ging er an den Reihen vorbei und natürlich hatte er es bemerkt, dass ich ihn angestarrt hatte.

Er hatte genau wie ich die gleiche blaue Augenfarbe und so braunes Haar.

Als er meine Blicke bemerkt hatte, zwinkerte er mir noch frech zu. Peinlich berührt lief ich natürlich knallrot an.

"Ich mag ihn nicht", kam es sofort von Kayden.

Seufzend ließ ich meine Schultern fallen und rieb mir meine Stirn.

Das würde ein sehr langes Schuljahr mit ihm werden. Definitiv. Allerdings verstand ich ihn auch. Ich vertraute ihm genauso, trotzdem könnte ich alle blöden Hühner, die ihn anmachten, auf der Stelle auffressen.

"Lily? An was denkst du denn? Wir sollen mitschreiben", meinte Kayden und holte mich zurück in die Realität.

"Ja, egal. Das schreibe ich von dir später ab", murmelte ich und bemerkte wie Kayden grinste.

Ihm gefiel es wenn ich, was Schule zumindest anging, auf ihn angewiesen war und ich ihn um Hilfe bat.

Um so unangenehmer war es für ihn, mich um Hilfe zu bitten. Ich glaubte, er fühlte sich einfach immer zu dumm für die Schule. Obwohl er eh schon viel zu schnell aufgeholt hatte, da er sich so ins Zeug legte.

Naja, so war er eben und so liebte ich ihn.

Wenn er so planlos wie ich durch das Leben laufen würde, wäre die Beziehung wahrscheinlich schon gescheitert.

Auf einmal spürte und hörte ich, wie Kayden's Handy in seiner Hosentasche vibrierte. Spüren tat ich es, da mein Oberschenkel direkt an seinem lag.

Unauffällig holte er es heraus und ich konnte es zwar nicht lesen, aber ihm wich jegliche Farbe aus dem Gesicht.

"Ist alles okay?", fragte ich lieber mal nach.

Doch Kayden nahm mich gar nicht wahr und sah um sich. Dabei schob er sein Handy schnell wieder ein.

Besorgt griff ich nach seiner linken Hand und drückte sie fest, damit er mich wieder bemerkte.

"Was ist los?"

"Hm? N-Nichts. Alles gut, Lily."

"Du hast Angst. Wer hat dir da geschrieben?", kam es gereizt von mir. Nicht gereizt wegen ihm, sondern wegen der Person, die ihm so einen Schrecken einjagte.

"Es ist wirklich alles gut, Lily", sagte er und schaute dann wieder stur nach Vorne zum Lehrer. Frustriert beließ ich dann erst einmal das Thema und wartete auf die Pause ab.

Kayden fing sofort an über alle möglichen Dinge zu reden. Sogar über den Austauschschüler. Hauptsache ablenken.

Blöd war ich nicht.

"Kayden, wer zur Hölle hat dir da geschrieben? Wirst du in anderen Kursen gehänselt? Bitte rede mit mir."

"Nein, werde ich nicht. Mach dir nicht soviele Sorgen um mich."

Stur blieb ich mitten im Flur, auf dem Weg zur Cafeteria, stehen und wartete auf eine bessere Antwort.

Kayden seufzte und hatte es auch gleich verstanden. "Wir reden Zuhause darüber, okay? Nicht hier."

Damit war ich einverstanden und ging dann mit meinem Freund weiter. Wir setzten uns zu dem Rest der Gruppe und alle Augen fixierten den Austauschschüler, welcher alleine an einem Tisch saß.

"Sollen wir ihn zu uns holen? Er sitzt da ganz alleine", seufzte Evie.

Allerdings schüttelten die Jungs nur ihren Kopf. "Find ich nicht."

Evie rollte nur ihre Augen und guckte dann zu mir.

"Lily, gehst du mit zum Fragen?"

Ich nickte und begleitete dann meine beste Freundin zu dem Austauschschüler. Wir blieben vor ihm stehen und auf einmal bekam Evie kein Wort mehr heraus. War sie etwa verliebt? Hübsch war er auf alle Fälle, aber dass es ihr gleich die Stimme verschlug?

Also nahm ich es eben in die Hand.

"Hey, ich bin Lily und das ist meine beste Freundin Evie. Wir haben uns gedacht, du könntest bei unserer Gruppe essen, wenn du willst."

Er lächelte uns charmant an und nickte zustimmend.

"Liebend gerne."

Also stand er auf und folgte uns. Die Jungs sahen nicht so begeistert aus und als ich mich neben Kayden wieder hinsetzte, legte er gleich einen Arm um mich.

"Von wo kommst du?", fragte Evie ihn gleich.

"Eigentlich von hier aus der Gegend. Zumindest bin ich hier geboren, bin aber mit meinen Eltern nach Frankreich gezogen", erzählte er uns.

Er war von hier?

"Und wo ist es schöner?", schmunzelte ich.

"Kann ich gar nicht sagen. Ich finde beide Orte schön", lächelte er.

"Eh blöde Frage, aber wie heißt du überhaupt?", kam es nun von Zack.

"Derek. Mein Name ist Derek."

Also stellten wir uns auch kurz vor.

Irgendwann fiel mir dann auf, dass Zack die ganze Zeit zwischen mir und Derek hin und her schaute. Dezent genervt fragte ich ihn dann sehr direkt:"Bei Gott, Zack! Was guckst du uns denn so blöd an?"

Verdattert wachte Zack aus seiner Trance auf und blinzelte ein paar Mal. Verstört sah ich ihn an und wartete dabei immer noch auf meine Antwort.

"Ihr habt die exakt gleiche Augenfarbe."

Meinung zum Kapitel?

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Meinung zum Kapitel?

Ich wünsche euch trotz der schlechten Umstände, ein schönes Weihnachten!

Versucht es zu genießen:)

Außerdem dachte ich mir..an alle die Alec lesen...ob ich an Silvester den dritten Teil veröffentliche?

Silvester ist eh schon scheiße genug dieses Jahr..man kann kaum was machen, also warum nicht?

Schreibt mir eure Meinung

Eure
Melli♡

His name isWhere stories live. Discover now