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Harry verwirrte mich, ich war so Überrascht als ich ihn nach so einer langen Zeit wieder sah. Aber ihn nochmal zu sehen, verwirrte mich aufs neue. Es war gut und schlecht zugleich. Fragt mich nicht wie oder warum, da ich die Antwort selbst nicht weiß. Aber so sehr ich es auch hasste das zugeben zu müssen - ich genoß es, Zeit mit ihm zu verbringen. Auch wenn wir uns ständig stritten und uns auf die nerven gingen - Es machte Spaß.

Mein leben war halt langweilig. Zum Café gehen, arbeiten, nach Hause kommen, essen, lesen, Fernsehen und dann schlafen. Und das Tag für Tag, es war bloß eine langweilige routine. Aber mit Harry konnte ich nun meinen Tag verbringen. Er hatte mich verändert, und genau das war es, was ich nicht zugeben wollte.

Nun war meine Schicht fast zuende, dort in dem kleinen Café, wo ich arbeite. Ich genieße es hier zu arbeiten, da ich mich schon daran gewöhnt habe. Ich verbringe jeden tag hier, aber ich liebe es zu arbeiten.

,,Entschuldigen sie.'' Ich hörte eine laute Stimme, mit britischen Akzent und ich wusste sofort, wem sie gehörte. Ich schaute auf und meine Augen weiteten sich augenblicklich. Willst du mich jetzt verarschen? Harry grinste, jedoch schien er genauso überrascht zu sein, wie ich. Dennoch schien er erfreut zu sein, mich hier anzutreffen.

,,Was machst du hier?'' Fragte ich leise, da ich jegliche Aufmerksamkeit vermeiden wollte, um meinen job nicht zu verlieren.

,,Also, ich bin eigentlich nur gekommen um etwas zu trinken und dann hab ich dich hier gesehen.'' Sagte er lächelnd. Ich zog meine Augenbrauen in die höhe, nicht sehr über zeugt von seiner Aussage. ,,Dich hier arbeiten gesehen?'' Fragte Harry verwirrt. Sollte ich das jetzt als Beleidigung oder so was zählen lassen? Ich meine, was sollte daran so schlimm sein, dass ich hier arbeite?

,,Was? Du hast also ein Problem damit, dass ich hier arbeite?'' Ich stemmte meine Hände in die Hüften, woraufhin sich seine Augen weiteten und er hastig den Kopf schüttelte.

,,Nein, nein, es ist nur - Ich wollte schon immer mal.. in einem Café wie diesem hier arbeiten.'' Sagte er lächelnd, während mein Blick auf meine Hände fiel. Ich lächelte, bevor ich es mir vekniff, als ich bemerkte, dass er noch immer vor mir stand. Das ist verrückt, Harry hatte mir nie davon erzählt.

,,Nun gut, was möchtest du trinken, Harry?'' Er grinste mich an, antwortete mir aber nicht. Ich runzelte die Stirn. Hatte ich irgendwas falsches gesagt? ,,Was?''

,,Es ist nur- Ich liebe es, wenn du meinen Namen sagst.'' Ich schaute kurz weg, bevor mein Blick direkt auf seine Augen fiel - seine wunderschönen grünen Augen. Ich glaube wirklich, ich sollte aufhören, so zu denken.

,,Wie wärs, wenn wir nach Hause gehen?'' Schlug er vor, und das erste mal stimmte ich ihm zu. Ich war kaputt und müde, und ohne nachzudenken hatte ich zugestimmt. Und außerdem wollte ich nicht alleine nach Hause laufen, zudem ist es doch schön, sich mal zu unterhalten, nicht? Allerdings schien Harry meine Zustimmung zu überraschen.

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,,Du hast mir nie erzählt, dass du schon immer in einem Café arbeiten wolltest.'' Erwähnte ich, während Harry und ich uns auf dem Heimweg befanden.

,,Und du hast mir nie erzählt, dass du in einem arbeitest.'' Konterte er lächelnd.

,,Ich arbeite schon ein Jahr dort.'' Antwortete ich. Ich wusste nicht, warum ich mit ihm reden wollte. Stattdessen hätte ich sauer auf ihn sein sollen, aber ich war es nicht. Ich denke, nachdem Harry mir heute geholfen hatte, vergab ich ihm, wenn auch nur ein bisschen.

,,Wie fühlst du dich?'' Fragte er mit ernster Miene.

,,Mir geht es gut, danke. Und danke, dass du mir heute geholfen hast.'' Ich lächelte ich an, was er erwiderte.

,,Kein Problem, ich helfe doch gerne.''

,,Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.'' Erinnerte ich ihn. Er lächelte, zeigte somit seine süßen Grübchen - Verdammt, ich sollte wirklich aufhören, aber ich kann nicht verleugnen, dass er süße Grübchen hat.

,,Naja, ich weiß nicht. Ich finde es einfach nett und cool.''

,,Ja das ist es. Ich liebe es dort zu arbeiten, aber du hast mir nie davon erzählt. Ich wusste nur, dass du schon immer Sänger werden wolltest, da du zugegebener maßen echt talentiert bist.'' Ich erwiderte sein lächeln, während sich seine Mundwinkel noch weiter in die Höhe zogen.

,,Das weißt du noch?''

,,Ich vergesse nichts, hazza.'' Kicherte ich, während er stehen blieb. Ich drehte mich um, um ihn anschauen zu können. ,,Was ist?'' Ich lachte.

,,Das ist komisch. Heute morgen hast du mich noch abgrundtief gehasst, und jetzt redest und lachst du mit mir, als wäre nie etwas gewesen. Du willst mich ärgern, oder?'' Fragte er verwirrt.

,,Ich weiß, wie sehr du es hasst Hazza genannt zu werden, also ja, ich ärgere dich.'' Harry lachte laut auf, wobei wir unseren Marsch fortsetzten. Es ist wahr, Harry mag seinen Spitznamen nicht, da er der Meinung ist, er klingt dumm. Ich aber, liebe es ihn so zu nennen.

,,Ich glaube, ich fange an den Namen zu mögen.'' Schmunzelte er.

,,Ach wirklich? Dann muss ich wohl einen neuen namen finden, um dich zu nerven.'' Ich schmunzelte, als er anfingen zu lachen. Als wir ankamen, schloss er auf, bevor ich direkt auf mein Zimmer zusteuerte. Allerdings hielt Harry mich auf, nachdem ich die Türe bereits geöffnet hatte.

,,Verzeihst du mir?'' Fragte er vorsichtig. Als ich aber nicht antwortete, zog sich seine Stirn in falten.

,,Ich weiß es nicht, Harry. Du hast mir das Herz gebrochen, und es tut noch immer weh, wenn ich daran denke, was du mir angetan hast. Ich versuche nur nett zu dir zu sein, weil du mir heute morgen geholfen hast. Das war nett von dir.'' Er schaute etwas beschämt zum Boden, ich jedoch lachte. ,,Aber gewöhn dich gar nicht erst daran. Verabschiede von der guten Amy und sag hallo zu der bösen Amy. Sie ist zurück.'' Harry schaute grinsend auf. Ich aber betrat mein Zimmer und schlug ihm mit einem grinsen im Gesicht die Türe vor der Nase zu.

Harry lachte laut auf wegen meiner Aktion. Und genau dieses lachen, machte die Nacht perfekt und zauberte mir ein lächeln ins Gesicht. Und Ich wünschte, ich hätte es laut aussprechen können, dass ich glücklich war, dass wir zusammen wohnten.

Roommates (Deutsche Übersetzung)Where stories live. Discover now