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Amy's Sicht

Harry hat sich die letzten Tage sehr merkwürdig und ruhig verhalten. Ich glaube irgendwas ist faul. Es ist nun schon eine Woche her seit ich wieder mit ihm rede und alles ist gut. Oder sollte ich lieber sagen, sieht gut aus. Was mich verrückt macht ist, dass ich nicht weiß, ob wir noch zusammen sind oder nicht?

Er hat mich einmal gefragt, den Tag als wir Chelsea getroffen haben im Café, aber ich hatte nicht geantwortet. Und ich habe sie seit einer Weile auch schon nicht mehr gesehen oder ihren Namen gehört. Das...ist ein gutes Zeichen, glaube ich. Egal, ich wollte ihn das ebenfalls nochmal fragen, aber wie soll ich ihn fragen, wenn er es nicht weiß? Kompliziert.

Dieses Mal ist es anders. Als wir in der Vergangenheit zusammen waren war es einfach, aber jetzt ist es schwer und überhaupt nicht einfach. Es ist wie ein Krieg. Aber er zeigt mir wie sehr er mich liebt und ich liebe ihn auch. Immerhin wird er dieses Mal nicht aufgeben...oder?

Obwohl er sich anders verhält, denn ich bin mir sicher, dass ihn etwas stört. Vielleicht sollte ich mit ihm reden. Ich will ihm zeigen, dass ich mich um ihn sorge, denn das tue ich wirklich.

Ich sprang von meinem Bett und ging aus dem Zimmer. Ich hörte Geräusche aus dem Wohnzimmer. Es war der Fernseher. Ich ging hinein und er saß auf dem Sofa und sah atemberaubend aus. Seine Haare waren wie immer ungeordnet, er trug eine Jogginghose und war...oberkörperfrei.

Ich setzte mich auf das Sofa und er bewegte sich kein Stück, sah mich nicht einmal an. Was habe ich getan? Ich hustete, doch seine Augen waren immer noch auf den Fernseher fokusiert.

"Hi?"

"Hey." Er lächelte nicht und seine Augen sprachen auch nicht von Glück.

"Scheinst die Regeln wieder zu brechen, bist wieder oberkörperfrei." Ich lachte, "Willkommen zurück, oberkörperfreier Kerl." Ich bemerkte, dass er versuchte ein Lächeln zu verstecken. Wieso benahm er sich so?

"Bist du okay?" Ich bin so besorgt um ihn, obwohl ich das Gefühl habe, dass ich den Grund kenne, aber ich versuche ihn auszublenden.

"Ich bin okay. Ist was los?" Er drehte seinen Kopf zu mir und sah mich an. Ich schüttelte meinen Kopf und runzelte mit der Stirn.

"Habe ich was getan?"

"No."

"Warum verhälst du dich so komisch?" Ich verschränkte meine Arme und er seufzte.

"Nichts ist los. Brauchst du irgendwas?"

"Nein, ich bin bloß besorgt." Er hob seinen Augenbrauen.

"Weswegen?"

"Dir." Er lachte leise, aber nicht sein glückliches und süßes Lachen.

"Nun, mach dir keine Sorgen. Wie bereits gesagt, mir geht's gut."

"Nein tut es nicht. Die letzten Tage warst du so ruhig und traurig." Er starrte mich an, aber sprach nicht. Ich fühlte mich nicht wohl, wenn er mich so ansah. "Habe ich was getan? Ist etwas passiert?" Er sah weg und stand auf. Er ging in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

"Oh nein, Harry, ich bin noch nicht fertig.", murmelte ich und stand ebenfalls auf, um in sein Zimmer zu gehen. Ich klopfte an der Tür und er öffnete sie nach ein paar Sekunden, dann setzte er sich wieder auf sein Bett.

"Warum bist du gegangen? Ich frage dich nochmal, habe ich was falsch gemacht?" Er seufzte schon wieder.

"Nein, hast du nicht."

"Warum benimmst du dich dann so kalt, Harry?"

"Als würde es dich interessieren?" Ich war schockiert bei seiner Aussage.

"Natürlich interessiert mich das. Es interessiert mich sogar sehr."

"Warum?", fragte er und sah mir in die Augen, aber ich sah weg. Das ist die schwerste Frage, welche ich nicht beantworten kann und das werde ich auch nicht. Ich schwieg und sah ihn auch nicht an. Er lachte leise. "Genau." Ich seufzte.

"Hör zu, ich kann die Frage nicht beantworten, aber ich tue es. Es interessiert mich wirklich, wirklich sehr, Harry." Ich sah auf seine Hände und setzte mich neben ihn auf sein Bett, so dass unsere Oberschenkel sich berührten. "Es tut mir Leid, wenn ich etwas getan habe, aber ich will nicht dass du alleine bist. Rede mit mir."

"Oh wirklich?" Er schüttelte lachend seinen Kopf. "Warum hast du dir das dann nicht selber gesagt in den letzten drei Wochen?" Er stand auf und verschränkte seine Arme.

"Ich habe versucht mit dir zu reden und ich habe dir sogar für drei Wochen Freiraum gelassen. Verfickte drei Wochen und jetzt kannst du mir keinen Freiraum geben? Ich habe alles versucht. Du interessierst dich nicht für mich, Amy. Ich bin es satt, was da immer zwischen uns passiert. Geh einfa-" Er beendete seinen Satz nicht, nachdem er mir in die Augen sah und sich schuldig für seine Worte fühlte.

Ich war schockiert von seinen kalten Worten und wie er sie gesagt hatte. Er sah wütend, traurig und verletzt aus. Ich wollte weinen und das tat ich auch. Ich stand schnell auf und wischte meine Tränen weg.

"Amy, es tut mir Le-"

"Nein, es tut mir so so Leid, Harry." Ich rannte in mein Zimmer und hörte wie er mir folgte. Ich ging hinein und knallte die Tür zu. Lag weinend in meinem Bett.

Seine Worte taten so sehr weh, aber einige davon waren wahr. Ich hatte ihm keine Chance gegeben, um mit mir zu reden und nun tat ich was er getan hat und ich habe viel mehr getan. Aber er lag falsch mit der Annahme ich würde mich nicht für ihn interessieren.

Er weiß nicht, wie sehr ich mich für ihn interessiere. Ich liebe ihn. Er ist mein Ein und Alles. Er ist mein Leben. Ich bin nichts ohne ihn. Er ist der Einzige, der mich glücklich machen kann und meine Welt erleuchtet. Egal was ich sage oder tue, dass ist wie ich mich fühle.

Ich kann einfach nicht aufhören ihn zu lieben.

Harry's Sicht

"Amy, bitte öffne die Tür. Es tut mir Leid. Ich habe das was ich gesagt habe nicht so gemeint.", sagte ich durch die Tür. Ich hoffe sie hört mich. Sie wird für weitere drei Wochen oder länger wegbleiben. Scheiße!

Ich habe mich so kalt benommen und wie ein Arschloch. Warum musste ich sowas sagen? Ich war wütend und wenn ich wütend bin, sage ich Dinge die ich gar nicht so meine.

Sie macht mich verrückt und bringt mich dazu dumme Dinge zu tun, die ich manchmal nicht verstehen kann. Aber ich mag das. Ich bin dumm. Heute hat sie endlich wieder mit mir geredet und ich musste es ruinieren.

Ich wusste, was ich gehört hatte, machte mich traurig und ein bisschen wütend. Aber ich kann nicht glauben, was ich zu ihr gesagt habe. Sie kann jeden lieben den sie will. Es ist ihr Leben.

Ich bin bloß traurig, denn ich habe es nicht geschafft sie dazu zu bringen sich in mich zu verlieben. Es ist traurig. Zu wissen nach all den Jahren, dass die Person die du am meisten liebst, dich nicht liebt sondern jemand anderen erweist sich als Höllenfahrt.

Ich habe nicht mit Niall über meine Pläne gesprochn sie dazu zu bringe mir zu vergeben. Es ist schwer sich etwas auszudenken, damit sie mir wieder vergibt. Jetzt ist noch schwerer.

Sehr gut, Harry.

Du bist ein Idiot.




Roommates (Deutsche Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt