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Amys POV

Nachdem ich Harry die Tür geöffnet habe, setzte ich mich auf das Sofa und starrte auf die kahle, weiße Wand und dachte nicht einmal nach. Dann wurde mir langweilig und ich entschied, mich ein bisschen zu bewegen, also lief ich zum Fenster, das nahe am Sofa war. Ich holte mir einen Stuhl und setzte mich vor das Fenster hin und sah raus.

Immer noch nicht nachdenkend, schaute ich einfach auf die Straßen, Autos fuhren vorbei, Sterne waren auf dem dunkelblauen Himmel zu erkennen, Stadtlichter und keine Geräusche um mich herum. Für mich ist es so still und die Zeit vergeht einfach.

Ich bin müde, kann aber nicht schlafen, weil ich weiß, dass ich jetzt nicht schlafen werde. Warum? Weil mein Kopf voll mit Gedanken ist. Aber was soll ich jetzt tun? Ich habe nichts zu tun, außer wieder traurig zu sein. Gerade als ich dachte, dass ich mich weiter entwickelt habe, lag ich falsch, so falsch.

Ich spürte, dass Harry aus seinem Zimmer kam, weil die Tür Geräusche machte. Dann hörte ich Schritte, ich bewegte mich nicht oder sah ihn auch nicht an. Aber ich merkte, wie er einen Stuhl heranzog und sich neben mich setzte.

"Geht's dir gut?", flüsterte er sanft, "Amy, bitte?". Er sagte es immer wieder in einem ruhigen Ton und ich antwortete nicht oder sah ihn nicht einmal an. Ich weiß nicht warum, ich tue es einfach nicht. Ich will einfach genauso bleiben. Für immer. Es ist als würde ich diesen Moment einfrieren wollen, aber ich will dabei in seinen Armen sein. Aber wir kriegen nicht immer das, was wir wollen.

"Ich flehe dich an, sag etwas", sagte er nach langem Schweigen, und ich bin immer noch still und sagte kein Wort. "Ich verdiene es sowieso...ich liebe dich, Amy." Er stand auf und küsste meine Stirn. Ich schloss einfach meine Augen und eine Träne entwich mir.

Es tut so weh, ich wünschte...ich wünschte, ich könnte es sagen.

Ich wünschte, ich könnte es zurücksagen,

Ich liebe dich auch, Harry.  


___



"Amy, nur reden? Bitte?", flehte mich Niall an, ich lächelte ihn an.

"Was willst du, Nialler?", seufzte ich und er grinste.

"Endlich sagst du heute etwas außer 'Hallo, was möchten Sie trinken?' 'Einen schönen Tag noch' und 'Guten Morgen'. " Ich kicherte. Es stimmt, es waren drei Wochen vergangen seit diesem Abend. Die schlimmste Nacht meines Lebens.

Ich sprach überhaupt nicht nur diese Sätze, die Niall aufgezählt hat. Harry gibt immer noch nicht auf und redet mit mir oder versucht mich zum Reden zu bringen, aber alles was er kriegt ist ein Nicken, ein Schulterzucken oder kurze Antworten auf seine Fragen, weil ich nur höflich war. Ich weiß nicht einmal, ob wir noch ausgehen oder nicht.

Vielleicht? Ich weiß es nicht, es ist nur, dass er versucht so zu tun als sei alles in Ordnung. Zum Beispiel, küsst er meine Wangen und meine Stirn, er macht mir Frühstück, er fragt mich ob ich irgendetwas möchte und das ist komisch. Ich antworte nur auf seine Fragen und rede über nichts.

Ich weiß, es beschäftigt ihn, weil es mich auch beschäftigt, aber er verdient es. Ich habe das Gefühl, wenn alles gut ist, dass seine Ex-Freundin, Chelsea, kommt und alles ruiniert. Sie ist gut bei so etwas.

"Amy!", rief Niall, während er lachte. Ich lächelte und sah ihn an. Ich hob meine Augenbrauen. "Träumst du?" Ich schüttelte den Kopf.

"Was dann?", fragte er erneut, und ich zeigte auf meinem Kopf. "Nachdenken?" Ich nickte. Er kicherte über mein dummes, neues Ich. Ich sag das alles nicht, es ist als sei ich zu faul, die ganzen Wörter auszusprechen.

"Deine Schicht ist sowieso zu Ende, du kannst jetzt nach Hause gehen." Ich seufzte und er ging weg. Ich lief gerade zur Tür, als als sie plötzlich geöffnet wurde und ich die Person sah, die ich im Moment am wenigsten sehen wollte.

"Oooh, Amy! Oh mein Gott,was machst du denn hier?", sagte Chelsea und lasst es mich sagen, mir tat Harry ziemlich Leid. Ihr Stimme war nervig. "Warte, du arbeitest hier?", grinste sie. Als ich die Augen verdrehte, lachte sie, und ich ging zur Tür, doch ihre nervige Stimme stoppte mich erneut.

"Also, wie geht's dir und Harry? Ich rief nicht mehr an seit dieser Nach-" Ich hatte genug.

"Weißt du was, ich habe genug vondeinem Scheiß. Hör einfach auf, okay? Verpiss. Dich. Harry und ich hassen dich, eigentlich, geht es uns sehr gut und wir gehen immer noch aus. Und weches scheiß Spiel du auch immer spielst, ist mir egal und wir spielen nicht mit. Weil, ich schwöre dir, wenn ich diesen Scheiß spielen würde, würdest du eine komplett andere Seite von mir sehen, die du nicht sehen willst. Lass uns in Ruhe! Ich werde dir nie glauben, egal wie viele Lügen du erzählst!"

Scheiße, ich habe alles rausgelassen. Diese ganzen drei Wochen hielt ich diese Worte und diesen Moment für sie. Sie war schockiert und ihre Augen waren weit aufgerissen. Sie sah meine freche Seite, aber nicht die böse. Ich sah, wie Niall rauskam und auch er war geschockt. Aber beide Augenpaare sahen hinter mir und dann spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern.

"Beruhige dich. Es ist okay, Amy." Ich wusste, wer es war. Diese STimme gehörte Harry. Er hat mich auch gehört. Wow, jetzt ist es eine Party. Wir alle sind hier, und sie alle sind geschockt. Sieht so aus, als hätte keiner von ihnen gedacht, dass ich so sein konnte. Gott sei Dank war keiner im Café.

Ich lief an Harry vorbei, durch die Tür und fing an zu laufen. Ich war so wütend. Auf alles. Sie machte mich immer wütend, oder brachte die böse Seite von mir zum Vorschein. Oh, und sie machte meinen Tag zur Hölle. Aber ich werde ihre Tage schlimm machen, wenn sie anfängt zu merken, dass sie Harry verloren hat, für immer.

"Amy! Warte mal!" Ich hielt an als ich Harrys Schreie hörte. Ich drehte mich um, und sah ihn an, er rannte schnell zu mir. "Ignorier sie einfach, es tut mir Leid, dass sie immer da ist-"

"Woher wusste sie, wo ich arbeite?" Er zuckte mit den Schultern. "Hast du sie hergebracht?"

"Nein, nein! Habe ich nicht, ich bin alleine gekommen! Warum, zur Hölle, sollte ich sie herbringen?" Seine Augen vergrößerten sich, aber dennoch, woher wusste sie es? Nachdem sie reinkam, war er hinter ihr. Das heißt, er hat sie hergebracht. "Ich schwöre es, ich habe sie nicht hergebracht. Ich meine, sie wusste, wo wir wohnen und sie hat meine Schlüssel geklaut. Also glaubst du, es ist schwer für sie rauszufinden, wo du arbeitest?" Er hat Recht.

"Ist in Ordnung, ich glaube dir." Er lächelte. "Es ist nur, ich bin wütend. Tut mir Leid."

"Entschuldige dich nicht. Ich bin der, der sich entschuldigen muss." Ich sah auf meine Hände und dann hoch zu ihm und meine braunen Augen sahen in seine wunderschönen grünen Augen, die ich seit drei Wochen so sehr vermisst habe. "Also...muss ich dich wütend machen damit du mit mir redest?" Er hob lächend seine Augenbrauen. Ich verdrehte meine Augen, drehte mich um und fing an weiterzulaufen. Er seufzte und lief neben mir.

"Amy?" Ich sah ihn an und er war nervös. "Gehen wir noch aus? A-also, sind wir noch zusammen?" Er stotterte und war ängstlich. Er wollte die Antwort nicht wissen, ich kenne ihn. Deswegen antwortete ich ihm nicht.

Nach langem Nachdenken, wusste ich, dass ich falsch lag. Aber jetzt entschied ich mich, ihm eine Lektion zu erteilen. Er muss aufhören zu lügen und herumzuspielen . Ich log eigentlich, als ich Chelsea anschrie, aber es war mir egal.

Er seufzte erneut und ich versuchte aufzuhören zu kichern und zu lächeln über sein wunderschönes und süßes Gesicht. Ich liebe es einfach wie sehr er es versucht, mich zu bringen, dass ich mich in ihn verliebe oder mit ihm rede. Es lässt mich wissen, wie sehr er mich liebt. Oder mindestens dachte ich das.


Ich hoffe nur, dass er nicht wieder aufgibt.

Roommates (Deutsche Übersetzung)Where stories live. Discover now