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Der Hogwarts-Express hielt mit einem ohrenbetäubenden Quietschen vor uns.
„Vergesst nicht, was ihr Beide zu tun habt." Verabschiedete Lucius sich, deutlich ermahnend, von uns „Und denkt an meine Worte!" Doch Draco antwortete ihm nicht. Stattdessen nahm er meine Hand und stieg gemeinsam mit mir ein. Er wollte, nach all den vergangenen Wochen, nicht mit seinem Vater diskutieren und auch mein Interesse lag dem fern.
Im Zug war es angenehm warm gewesen und ein lieblicher Geruch nach Süßigkeiten stieg mir in die Nase. Es war ein bekannter, allseits geliebter Geruch gewesen, den ich für nichts auf der Welt eintauschen würde. Und ich genoß ihn mit jedem Schritt mehr, den wir durch die einzelnen Abteile gingen. Als Hermine uns sah rief sie; „Hey, D/N!" Und sprang lächelnd von ihrem Sitz auf.
Doch Malfoy zog mich, ohne eine Reaktion, weiter, direkt an ihr vorbei. Schnell warf ich ihr ein Lächeln und ein entschuldigendes Schulterzucken zu. Das Letzte, was ich von ihr sah, war ihr irritierter Blick gewesen, dann hatte ich sie endgültig aus den Augen verloren.
Nach weiteren, vergangenen Minuten kamen wir in unserem Abteil an und beschlossen, uns zu Pansy Parkinson und Blaise Zabini zu setzen. Die Beiden waren Mitschüler unseres Hauses, weshalb wir sie schon eine kleine Weile lang kannten. Draco verdeutlichte mir, die Bank durchzurutschen und setzte sich anschließend neben mich. Als ich meine Hand auf den kleinen Tisch vor mir gelegt hatte, griff er nach meinen Fingern, als würde er nach Halt suchen. Dabei spürte ich seine kalten, silbernen Ringe deutlich auf meiner Haut. Doch ich hatte mich schon lange daran gewöhnt gehabt, denn es war eines seiner vielen, einzigartigen Merkmale gewesen.
,,So so. Ihr beide seit also tatsächlich immer noch ein Paar." Lachte Blaise. Fragend zog ich eine Augenbraue nach oben. „Du musst wissen-" fuhr er dir „Niemand hätte gedacht, dass das mit euch so lange hält. Ihr seit einfach zu unterschiedlich."
„Blaise!" Pansy gab ihm einen Stoß in die Seite.
„Ist schon gut." Versicherte ich ihr, woraufhin sie mich entschuldigend anlächelte. Es war nichts neues gewesen, denn Zabini stichelte, sobald er die Möglichkeit dazu gehabt hatte.
Wir unterhielten uns über unsere vergangenen Ferien. Die beiden erzählten, dass auch sie ihre Ferien zusammen verbracht hatten und wollten uns in jenem Moment von ihren ersten gemeinsamen Erlebnissen als Paar erzählen, als es plötzlich lautstark in unserem Abteil knallte. Rauch nahm uns für einige Sekunden die Sicht.
Hektisch ließ Draco von mir ab und sprang auf, um sich umzusehen; „Was war das? Blaise?!"
„Keine Ahnung." Stammelte dieser, der ebenfalls aufgestanden war und sich irritiert umsah. „Entspannt euch, Jungs. Das waren bestimmt nur irgendwelche Erstklässler." Kam es von Parkinson.
Mein Blick wanderte hinüber, weiter zu meinem Freund; „Draco. Komm, setz dich."
Ein letztes mal sah er sich um, als würde er nach etwas bestimmtem suchen. Dann setzte er sich wieder zu mir und griff erneut nach meiner Hand. Es fühlte sich tatsächlich danach an, als ob es ihm auf irgendeine Art und Weise das Gefühl von Sicherheit geben würde.
„Bald sind wir in Hogwarts." Stellte Pansy fest.
„Hogwarts. Was für ein Drecksladen von Schule. Ich glaube, ich würde mich vom Astronomieturm werfen, wenn ich da noch zwei Jahre hinmüsste."Spottete Malfoy.
Zu meinem Glück wusste ich, dass seine Reaktion Teil unseres Plans gewesen war; Es so aussehen zu lassen, als würde er Hogwarts, samt Schüler und Lehrer, bitterlich verabscheuen. Sonst hätte ich mich vermutlich gefragt, was das Ganze sollte. So wie Pansy es tat;
„Was soll das denn bitte bedeuten?" Fragte sie.
Draco sah wieder zu mir und drückte unauffällig meine Hand; „Dass D/N und ich nächstes Jahr auf keinen Fall unsere Zeit in Zauberkunst vergeuden werden."
Blaise kicherte, spöttisch.
„Findest du das etwa komisch, Blaise?" Fuhr Malfoy ihn wütend an, was mir nur noch mehr verdeutlichte, dass er Hogwarts mehr liebte, als er sich es selbst eingestehen wollte. „Wir wollen mal sehen, wer zuletzt lacht." Beendete er schließlich das Gespräch und sah wieder zu mir.
Aufmunternd lächelte ich ihm zu. Sein Schmerz war kaum zu übersehen gewesen, doch er spielte seine Rolle, den anderen gegenüber, perfekt. Sein Blick schweifte von mir hoch zu dem Koffer, der im Gepäckraum lag. Stirnrunzelnd folgte ich seinem Blick und ich hätte schwören können, dass der Koffer sich bewegt hatte.
Etwas schien nicht zu stimmen.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें