20

19.3K 589 79
                                    

Am nächsten Tag passierte so vieles auf einmal, sodass ich kaum noch hinterherkam. Nachdem Unterricht trainierten wir erneut. Die Ferien fielen, dank Umbridge, aus. Sie war nun offizielle zur neuen Leiterin von Hogwarts ernannt worden- Dumbledore war fort. Seit dem war Hogwarts ein ganz anderer Ort geworden- Es gab kein Lachen mehr, keine Gespräche und der Unterricht fand nur noch in der großen Halle statt. Es war trostlos. Dunkel. Ohne jegliche Freude gewesen. So, wie man Hogwarts noch nie gesehen hatte und nicht kannte. Dieser Ort, der einst unser zu Hause gewesen war, ähnelte nun einem Ort der Trauer.
Wir übten an jenem Tag, als Umbridge uns auch das zunichte machte; Sie fand den Raum der Wünsche durch Cho Chang. Und weshalb? Durch Veritaserum. Diese Frau hatte ein Herz aus Stein- Falls sie überhaupt ein Herz besaß. Sie zersprengte die Wand - Bombada maxima - und zum Vorschein kamen sie, Argus Filch und ein paar andere Schüler, die sich ihr gegenüber verpflichtet hatten, um Pluspunkte zu sammeln. Unter anderem auch Malfoy. Sie standen vor der Wand und sahen uns frech an. Hätten Draco und ich das Ganze nicht schon längst geklärt gehabt, so wäre ich vermutlich explodiert. Doch dafür waren die anderen, wegen der ganzen Sache, am Boden zerstört gewesen- Verständlicher Weise. Unsere einzige Chance auf Hoffnung war verschwinden gewesen. Wir konnten von großem Glück reden, dass wir schon einiges erlernt hatten. Sonst wären wir tatsächlich aufgeschmissen gewesen.
Ein paar Stunden nach diesem Ereignis stellte Rubeus Hagrid, ein guter Freund von uns, Harry, Ron, Hermine und mir, seinen Halbbruder Robby vor, einem Riesen. Dieser war offensichtlich ziemlich begeistert von meiner besten Freundin gewesen und hob sie hoch, was Ron nicht wirklich toll fand. Zu allem Überfluss schenkte er ihr sogar noch eine Fahrradklingel. Auch wenn es lächerlich gewesen war- Ron war eifersüchtig. Zumindest machte es den Anschein. Der eigentliche Grund, weshalb er uns ihn jedoch vorstellte; Hagrid bat uns darum, gelegentlich nach seinem Halbbruder zu sehen und ihn ein wenig zu beschäftigen, da er jeden Tag mit einem Rausschmiss rechnete, nachdem auch Professor Dumbledore fort war. Wir versprachen ihm, dass wir uns best möglich darum kümmerten.
Harry war viel mit Snape beschäftigt gewesen. Dieser ging mir seither aus dem Weg, nur seine Blicke trafen des öfteren die meinen. Die beiden, oder besser gesagt Snape, trieb Harry wortwörtlich Voldemort aus. Doch es brachte alles nichts. Potter konnte weder seine Träume noch seine Gedanken in den Griff bekommen- Fantastisch. Und zu allem Überfluss begann um 16 Uhr unsere Z.A.G Prüfungen. Wir alle waren deshalb ziemlich nervös gewesen. Die Prüfungen bei Umbridge- Das konnte nichts Gutes heißen.

Nachdem Erlebnis im Wald kehrten wir Vier zurück. Es war 15:20 Uhr als wir in Hogwarts ankamen daher beschloss ich, noch einmal in das Mädchenklo zugehen um mir mein Gesicht zu waschen und meine Nervosität ansatzweise in den Griff zu bekommen, die sich in mir breit gemacht hatte. Als die letzten Wassertropfen mein Gesicht berührt hatten, kam jemand hinter mir hinein. Ich hörte dumpfe Schritte- Sie halten lautstark durch den kleinen, steinernen Raum. Es wunderte mich, dass jemand in die Klo's kam. Normalerweise waren sie immer leer gewesen. Ich beschloss mich langsam umzudrehen um zu sehen, wer sich hierher verirrt hatte. Doch bevor ich überhaupt die Chance dazu gehabt hatte, legte sich eine kalte Hand um meine Taille, eine andere Hand strich meine Haare auf die linke Seite, dann legte sich auch die zweite Hand dazu. Eiskalt und doch so vertraut. So geliebt.
„Gott. Wie ich dich vermisst habe." Hauchte Draco in mein Ohr.
Schon am Geruch hatte ich ihn erkannt gehabt. Sein Atmen war schwer, seine Finger eiskalt und seine Worte verliehen mir eine Gänsehaut am gesamten Körper. Meinen Kopf glitt nach hinten. Malfoy nahm seine Hand und fuhr über meine Wange, hinunter zu meinem Hals bis zu meinem Oberteil und er öffnete einen der oberen Knöpfe. Ein kleines lächeln betrat meine Lippen. Seine Berührungen hatten mir so sehr gefehlt gehabt. Sie waren wie eine Art Sucht gewesen, die ich Tagelang nicht genießen konnte, da er und ich zu beschäftigt gewesen waren. Als er die Knöpfe geöffnet hatte, glitten seine Finger weiter unter mein Hemd. Ein lauteres Ausatmen war zu hören. Auf einmal drehte er mich um und hob mich hoch. Draco fing an, mich leidenschaftlich zu küssen, so wie er es schon länger nicht mehr getan hatte. Dann drückte er mich an die steinerne Wand. Meine Beine lagen um seine Hüfte und ich spürte, wie mein Rock ein Stück nach oben rutschte. Meine Finger griffen in seine Haare und ich küsste ihn heftiger, wilder, aggressiver.
„Fuck." Hauchte er, als er seine Lippen von meinen nahm um nach unten zu sehen, damit er seine Hose öffnen konnte-
Das klirren seines Gürtels.

Gemeinsam verließen wir das Bad. Es war 15:50. Ich wollte es nicht unbedingt darauf anlegen, zu spät zu kommen, doch Draco zog mich noch einmal an sich.
„D/N. Da ist noch eine Sache."
„Ja?" Unwissend sah ich ihn an.
„Du wirst die nächsten Semesterferien bei mir und meiner Familie bringen. Meine Eltern haben bereits mit deinen gesprochen und sie sind einverstanden. Ich möchte dass du weißt; Es werden wahrscheinlich die grausamsten Ferien werden, die du je erlebt hast und die du  jemals in deinem Leben erleben wirst."
„Mit dir an meiner Seite ist alles so viel schöner, Draco. Egal wie grausam es sein kann."
Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann fuhr er fort; „D/N. Ich meine das ernst. Das erste Treffen wird anstehen, zwischen dir und- Ihm."
„Dann sei es so." Kam es von mir und sah ihm dabei ernst in die Augen, denn ich wollte ihm klarmachen, dass es mir tatsächlich ernst gewesen war und ich dies nicht aus Spaß tat.
Er zog mich noch enger in seine Arme; „Wir werden das schon schaffen." Murmelte er von oben herab in meine Haare.
So sehr ich es auch genoss- Die Zeit.
„Komm jetzt!" Eilig zog ich ihn hinter mir her „Wir haben kaum noch Zeit und meinen Kopf wollte ich nicht unbedingt an Professorin Umbridge verlieren."
Somit betraten wir gemeinsam die Halle und setzten uns auf unsere Plätze. Nicht weit von einander entfernt, doch egal wie weit er weg war, es tat mir weh. So sehr liebte ich diesen Jungen. So sehr liebte ich Draco Lucius Malfoy, den Jungen der einst kein Herz besaß, von Gefühlen ganz zu schweigen. Doch nun waren wir hier, seit zwei Jahren, zusammen, am Ende unseres fünften Schuljahres in Hogwarts.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Where stories live. Discover now