Du bestimmst, was Du schreiben und veröffentlichen willst und wirst

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Heute wende ich mich mit einem Thema an Euch, das mir die letzten paar Tage schon schwer im Magen gelegen hat.

Und zwar geht es um das Miteinander zwischen Autor und Leser. Und der Umgang zwischen beiden Parteien, die ohne den anderen einfach nicht existieren könnten.

Ich habe gestern das neue Buch einer Autorin begonnen, das auch seit gestern erschienen ist. Durch einen Facebook Post bin ich in einer Facebook Gruppe dann darauf aufmerksam geworden, wie einige Leser sich doch recht unschön über das Buch und auch über die Autorin unterhalten haben. Da die Autorin für mich keine Unbekannte ist und ich sie sehr liebe, wollte ich natürlich schon gerne wissen, was da denn nun Sache ist. Also habe ich nachgefragt. Und promt folgten dann auch einige Kommentare von Lesern.

Da ich weder bei der Situation dabei war, noch weiß, was wirklich vorgefallen ist, halte ich mich da bedeckt. 

Die besagte Autorin, mit der ich auch über FB mit meinem privaten Profil befreundet bin, schrieb mir dann eine private Nachricht samt Sprachnachricht. Das hätte sie nicht tun müssen und hat es dennoch getan. Und genau das finde ich einfach nur super nett, höflich und mega lieb. Denn ich bin, wie gesagt, eine unbeteiligte Leserin, die nichts von all dem, was da abgegangen ist, mitbekommen hat.

Die Autorin schilderte mir dann, warum sich einige Leserinnen beschwert hätten und ich muss sagen, dass das einfach ein No Go ist. Etwas, was absolut nicht klar geht.

Sie schilderte mir, dass sie eine Facebook Gruppe mit Leserinnen/Lesern hätte (davon wusste ich bereits im Vorfeld) und dass sie in dieser Gruppe immer wieder kleine Schnipsel zeigt, die sie anderen nicht zeigt. Es ging in der Gruppe darum, dass Leserinnen von dem, was in dem Buch passiert, nicht begeistert gewesen sind und es sich eben anders gewünscht hätten. 

Tja, nur ist der Leser nicht der Autor. Und nur der Autor alleine hat die Fäden zu seinen Büchern und Fortsetzungen in der Hand. Klar, kann man als Leser Wünsche und Hoffnungen haben und diese dem Autor auch mitteilen. Aber letztendlich obliegt es ganz alleine dem Autor, wie er seine Bücher schreibt und was darin passiert.

Und mal ganz ehrlich: Wenn dem Leser schon nach dem 1. und 2. Buch der Reihe die Geschichte nicht gefällt, dann lese ich noch nicht auch noch Band 3, 4, 5 usw. Oder irre ich mich da? Klar, man hat vielleicht die Hoffnung als Leser, dass der nächste Band besser  als der vorherige sein könnte. Aber dennoch ... Es gibt ja nicht um sonst von so vielen Autoren Leseproben auf deren Profilen und Seiten wie Facebook, Instagram, Homepage ect. 

Ich, persönlich, muss sagen, dass ich mir niemals, wirklich niemals von Lesern in meine Handlung hineinreden lasse. Egal, wer es ist. 

Es ist mein Buch. Mein Herzstück. Und somit auch mein Buchbaby. Und nur ich alleine bestimme, wie ich was und wo in meinem Buch, in meiner Handlung, schreibe. Und letztendlich auch veröffentliche.

Ich kann beim besten Willen einfach nicht verstehen, wie Leser sich das Recht herausnehmen können, dem Autor vorschreiben zu wollen, wie sein Buch zu sein hat. Oder eben auch die Fortsetzung der Reihe, die der Autor schreibt. 

Was, zum Henker, stimmt mit solchen Lesern nicht? 


Ganz ehrlich: Wenn Euch das nicht passt, was der Autor schreibt, dann lasst es einfach sein. Lest seine Bücher nicht mehr, wenn ihr die Handlung scheiße findet. Aber hört, verdammt noch mal damit auf, dem Autor zu sagen, wie er zu schreiben hat. Das ist, als wenn man Euch sagen würde, wie ihr Euch die Zähne richtig zu putzen habt oder oder oder. Ihr lasst Euch doch auch nichts von anderen vorschreiben, oder etwa doch?! Und ja, verdammt, ich bin stink sauer über so ein Verhalten. Egal, ob das jetzt als Leser oder als Autor ist.

Es gab bei der Autorin noch einen weiteren Vorfall, der sich in ihrer WhatsApp Gruppe (in einer 2. Gruppe) ereignet haben soll. Und daraufhin führte dann wohl eins zum anderen. Zu der WA Gruppe hat sie mir gesagt, dass sie damit nichts zu tun hat, da sie dort nicht einmal mehr Admin war. Ihr wurde das dann von einigen Lesern aus der Gruppe zugetragen, was da abgelaufen sein soll.

Ich muss sagen, dass ich dermaßen schockiert darüber bin, wie sich Leser und Autoren gegenüber verhalten.

Ja, ich bin auch nicht mit dem heiligen Schein geboren worden und habe schon viele Fehler in meinem Leben gemacht, die ich bis heute bitter bereue. Aber das, was da momentan abgeht ist einfach ... ein No Go. Für Leser und auch Autoren!

Auch, wenn diese wundervolle Autorin für mich zu meinem absoluten Lieblingen zählt und ich NICHTS davon mitbekommen habe und nur jetzt ihre Sichtweise habe und die aus den Kommentaren zu dem FB Post, habe ich mich dazu NICHT öffentlich geäußert. Ich habe lediglich in der FB Gruppe nach dem Grund gefragt, warum einige Leserinnen die Buchreihe von der Autorin nicht weiterlesen möchten. Mein Kommentar unter dem FB Post wurde von mir, auf persönlicher Bitte der Autorin, gelöscht und somit auch einige der Kommentare, die unter meinen folgten.

Sie distanziert sich klar und deutlich von solchen Lesern und hat mir auch gesagt, dass sie auf solche Kommentare und auf solche Nachrichten, wie sie mir per Screenshort gezeigt hat, nicht eingeht. Was ich auch richtig finde. Denn sonst würde sich so etwas ewig und drei Tage hochschaukeln und am Ende wären beide Seiten mega unzufrieden.


Lasst mich gerne Eure Meinung zu dem Thema wissen. 

Bedenkt bitte: Alles kann. Nichts muss. Und alles ist, wie immer, der ganz persönliche Geschmack.


Würdet ihr Euch in eure Handlung von eurem Buch hineinreden lassen?

Was denkt ihr, in wie weit ein Leser das Recht dazu hat mitzubestimmen, wie ein Buch zu sein hat? Hat ein Leser überhaupt das Recht dazu?


Autoren Blog  - 1. TeilWhere stories live. Discover now