Let's talk about Sex, Baby

124 9 21
                                    

Wieder einmal habe ich es geschafft Euch ein neues Kapitelchen zu präsentieren.

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema Sex, Erotik und Leidenschaft in Liebesromanen.

Ich denke schon den ganzen Tag immer mal wieder darüber nach, wie viel Erotik und Sex für einen Liebesroman gut sind. Okay, hier sei gesagt: Es muss ja immer zum Thema passen. Gequetschte Erotik sieht und liest sich einfach unschön. Die muss, meiner Meinung nach, aus der Situation heraus entstehen. Es muss zum gesamten Bild passen.

Hier denke ich dann wieder folgendermaßen: Wie datailiert sollten besagte Szenen ausgeschrieben sein? Sollen sie nur anghaut werden? Sollen sie schon etwas ins Detail gehen? Oder sollte alles wirklich schon detailiert beschrieben sein (so, wie man es bei einigen Erotik Romanen her kennt (Don Both, Dc Odesza, Yuna Drake ect.)?

Bisher muss ich sagen, dass ich z.B. bei Rena und Timo doch recht zurückhaltend gewesen bin. Und es auch eigentlich im weiteren Verlauf des Schreibens von Band 2&3 bleiben möchte. Eben, weil es immer noch eine Liebesgeschichte ist und diese im Vordergrund steht. Andersherum frage ich mich natürlich, wenn ich solche Szenen schreibe, WIE datailiert dürfen diese denn sein? Wirklich nur angehaucht oder doch schon etwas mehr von dem zeigen, was getan wird? Ich persönlich finde ja immer noch, dass manche Leser, was solche Themen angehen, ziemlich prüde sind (bitte nicht persönlich nehmen oder sich angegriffen fühlen, wenn sich jetzt jemand damit angesprochen fühlt). Wir leben in einer Zeit, in der es fast täglich dazu kommt, dass Nacktbilder, Videos, Pornos ect. hochgeladen und weiterverschickt werden. Was ich auf keinen Fall gutheißen möchte! Aber jetzt mal im Ernst: Kommt es in Liebesromanen zum Thema Sex zwischen den Protagonisten, dann habe ich manchmal das Gefühl, dass Leser dieses Thema als Tabu-Thema ansehen. Sex kann sinnlich und leidenschaftlich beschrieben werden. Er kann heiß, schnell und hart sein. Er kann aber auch einfach nur ein Quikie für zwischendurch werden.

Sex ist etwas völlig natürliches und der Urinstinkt des Menschen. Ohne Sex würde es uns gar nicht erst geben.

Ich habe vor kurzem Someone New von Laura Kneidl beendet (ein wundervoller, sehr emotionaler und mitreißender Roman, den ich sehr empfehle zu lesen) und muss immer wieder an diese Sexsezenen, die drin vorkommen, denken. Sie schreibt diese wundervoll. Weder zu detailiert, noch zu stumpf. Einfach genau richtig. Und genau so möchte ich manchmal auch schreiben können. Was ich, wenn ich ehrlich bin, niemals hinbekommen werde *seufz*. Aber gut. Man wird ja noch träumen dürfen.

Ganz früher habe ich solche Szenen immer nur angehaut. Vielleicht liegt es daran, dass ich damals sehr eingenommen war von den Romanen von Nora Roberts und Sandra Brown. Zwei erfolgreiche Autorinnen in den USA (vlt. kennen und lesen ja einige von ihnen ihre Bücher). Besonders Sommerträume Band 2&3 von Nora Roberts haben es mir seit damals angetan.

Heute versuche ich weitesgehend Sexszenen zwar detailiert, aber nicht zu detailiert zu beschreiben. Der Leser soll schließlich schon noch seine ganz eigene Fantasie beim Lesen dabei entwickeln.

Dennoch kommt mir, gerade wenn ich an Soulmates Band 3 denke, der Gedanke auf, dass ich vielleicht ein bisschen aus mir herausgehen sollte, was solche Szenen angehen. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass Rena&Timo wie die Tiere übereinander herfallen werden und sich die Klaomotten alle vier bis fünf Kapitel vom Leib reißen und es hemmungslos auf dem Esstisch oder der Waschmaschine treiben werden (haha, wäre aber sicherlich auch mal lustig so etwas zu schreiben). Nein. Damit meine ich, dass ich gerne versuchen möchte die beiden sehr viel leidenschaftlicher aneinander zu bringen und ich will auch versuchen, dass Rena, gerade im 3.Teil, sehr viel mehr aus sich herausgeht. Das wird sie im 2.Teil bereits (wenn der dann mal irgendwann in der Rohfassung fertig ist). Ich denke, dass ich versuchen möchte, dass Rena am Ende des 3.Teils eine selbstbewusste Frau sein wird, aber immer noch Timo's Zuckerschnute. Zugegeben: Der 3. und letzte Teil der Soulmates Trilogie wird es wirklich in sich haben und ich freue mich schon wahnsinnig darauf, wenn ich mit dem Schreiben daran beginnen werde können. Das wird so Spaß machen ❤

Wenn ich hingegen an Kirschengift denke, dann muss ich gestehen, dass ich noch nicht so ganz genau weiß, wie viel Sexsezenen ich später in allen vier Teilen einbauen werde. Ich möchte ja gerne mit dieser Tetralogie versuchen ruhiger, emotionaler, sanfter zu werden. Aber eben auch gefährlich. Heiß (wobei heiß eben nicht gleich ganz heiß heißen soll, wenn ihr versteht, was ich damit meine). Sexy. Leidenschaftlich. Wobei ich jetzt schon sicher sagen kann, das zweiteres eher kurz kommen wird. Also weniger ist eben mehr wird dieses Mal meine Devise dabei sein und hoffentlich auch bleiben.

Sex und Erotik. Zwei Welten. Zweit Themen, die irgendwie zusammengehören und dennoch etwas sind, das uns als Autor und auch als Leser immer wieder beschäftigt.

In Jugendromanen wohl eher weniger vorkommend, als in Büchern mit Erwachseneninhalt. Wobei ich hier sagen muss, dass ich eben selten Jugendromane lese. Bin eher so der New Aduld Fan.

Es gibt sie aber auch tatsächlich. Bücher ohne Sex. Habe ich persönlich (bis auf Harry Potter) irgendwie noch nie gelesen. Aber ja, es gibt sie. Irgendwo da draußen. Sex ist schließlich nicht alles auf der Welt, auch wenn es die schönste Nebensache der Welt ist.

Kennt ihr Bücher oder schreibt ihr sogar Bücher, in denen kein Sex zwischen den Protagonisten vorkommt?

Ich denke, dass Sex auch nicht immer an erster Stelle stehen muss in einem Liebesroman. Man kann ja die Protas auch einfach nur Petting miteinander haben lassen. Oder sich küssen und kuscheln lassen. Denn auch ein Kuss kann, wie wir wissen, aufregend, leideschaftlich und manchmal auch erotisch sein.

Manchmal schreibe ich, das gebe ich zu, völlig aus dem Kopf heraus Sexszenen. Ich lass mich dann fallen und genieße. Stelle mir sogar manchmal das, was ich schreibe, bildlich vor. Und ... es kommt auch schon mal vor, dass ich Sachen schreibe, die ich bereits selbst erlebt habe. Natürlich etwas abgewandelt. Wir wissen ja: Der Grad zwischen Realität und Fiktion ist recht schmal.

Manchmal ist es doch ganz schön und vor allem gut, dass ein Leser nicht weiß, ob und wie eine bestimmte Szene (egal welche jetzt) beim Schreiben entstanden ist oder auch, wie es zu dieser besagten Szene im Endefekt kam. Das ist eben das Geheimnis des Schreibens.


Wie steht ihr zum Thema Sex in Euren eigenen Büchern, die ihr schreibt (wenn ihr das Thema aufgreift)?

Was macht für Euch eine gute Sexszene aus?


Autoren Blog  - 1. TeilWhere stories live. Discover now