Routine beim Schreiben

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August 2020. Sommer. 

In den letzten Wochen hat sich bei mir einiges getan und doch wiederum nicht so wirklich. Schreibtechnisch gesehen versuche ich mich immer noch aufzuraffen. Immerhin habe ich bereits 112.528 Wörter insgesamt beim 2. Soulmates Band zusammenbekommen - in der Rohfassung wohl bemerkt. Das ist immer noch nicht das Gelbe vom Ei, aber es wird. Wie sagte man so schön: In der Ruhe liegt die Kraft.

Neben dem Schreiben bin ich ja auch immer noch am Lesen und Schreiben von Rezensionen. Wie ich das immer alles unter einen Hut bekomme, frage ich mich auch manches Mal.

Wie macht ihr das? Habt ihr da einen Plan? 

Ich hatte mich vor einigen Wochen mit Sabrina Heilmann unterhalten. Unter anderem eben auch darüber, wie sie das so schafft. Ich meine, sie lebt vom Schreiben im SP und hat seit einigen Monaten sogar ihre ersten Verlagsbücher veröffentlicht im Piper Verlag. Sabrina meinte zu mir folgendes:

Ja, genauso ist es. Wenn du damit dauerhaft Erfolg haben möchtest, musst du konzentriert und nach Plan arbeiten. Du musst immer genau wissen, was du als nächstes tust.

Als gut gemeinter Tipp: Die Wartezeiten zwischen deinen Büchern sind zu lang. Erfolgreiche Verlagsautoren können das machen, als Selfpublisher ist es dein Tod. Die Leute vergessen dich, weil die Auswahl zu groß ist. Zusammenhängende Reihen musst du hintereinander bringen, max. 2 Monate dazwischen. Den Fehler habe ich auch oft gemacht, also dass ich zu lange gewartet habe.
aufeinander aufbauende Reihen laufen in der Regel nur noch bei wenigen Autoren wirklich gut. Schau mal, selbst Verlage gehen davon weg, hin zu Reihen mit bspw. befreundeten Couples.

Willst du wirklich dauerhaft Erfolg als Selfpublisherin haben und davon leben können?

Indem ich nur noch das schreibe, was sich für mich gut anfühlt 🤷‍♀️
Keine Ahnung, ich höre mehr auf mein Bauchgefühl und kämpfe weiter für meinen Traum. Denn nur weil ich davon leben kann, heißt es nicht, dass es leicht ist. Man muss sich immer wieder selbst beweisen, dass man es kann. Und das funktioniert eben nicht mit jammern, sondern nur mit Willen und harter Arbeit.

Keine Ahnung, ob das deine Frage beantwortet. Es war einfach ein Prozess, die Mischung aus Erfolg, Niederlagen und Hürden und knallharter, schonungsloser Selbstanalyse 😅


Als ich das las, musste ich erst einmal schlucken. Mir ist bewusst, dass es wirklich so ist, dass die Wartezeit zwischen meinen Büchern innerhalb der Trilogie einfach zu groß ist. Aber was soll ich machen? Ich will nicht unter Zwang schreiben. Denn dann würde meine Leidenschaft flöten gehen. Und ich hätte irgendwann wirklich überhaupt gar keine Lust mehr irgendetwas zu schreiben und zu veröffentlichen. Dennoch werde ich versuchen es bei meiner geplanten Kirschengift Tetralogie anders zu handhaben. Also bezüglich des Veröffentlichens. Da will ich wirklich die Abstände sehr gering halten. Bedeutet aber für mich auch, dass ich erst komplett alles in der Rohfassung beenden werde müssen, ehe ich mich an die 4 Lektorate setzen werde. Aber bis das so weit ist, vergehen noch einige Jahre.

Die Routine beim Schreiben zu finden ist wirklich schwer. Neben Job, Katze und Haushalt und Freunden ist das etwas, was an manchen Tagen nicht mehr in den Tegesplan hineinpasst und dann wegfällt. Leider.

Ich wünsche mir für mich selbst, dass ich in Zukunft einfach anders schreiben kann. Dass ich mehr Struktur rein bekomme. Ich vermiss die Zeit von 2016/2017 sehr. Die Zeit, in der ich wirklich jeden verdammten Tag am 1. Soulmates Band geschrieben habe. 

Wie schafft ihr es neben Job, Familie und Freunden zu schreiben und hier auf Watty zu veröffentlichen? Ich sehe manche, dass sie wirklich jeden Tag etwas veröffentlichen und manche Kapitel von denen können es mit meinen eigenen locker aufnehmen. Erzählt es mir ruhig, wenn ihr mögt.


Im Übrigen gibt es auf meiner FB Autorenseite eine Fragerunde. Schaut gerne vorbei, wenn ihr mögt.

Das Lektorat vom 2. Soulmates Band läuft sehr sehr gut. Ich bin nach wie vor mega begeistert von Francas Arbeit. Inzwischen habe ich die ersten 3 Kapitel von ihr lektoriert zurückerhalten. Es wird später sehr viel Arbeit werden. Aber ich weiß, dass sich diese Arbeit lohnen wird. Und ich liebe es einfach. Das war die beste Entscheidung, die ich am 06.06.2020 treffen konnte.


Autoren Blog  - 1. TeilWhere stories live. Discover now