Kapitel 29 - Einladung

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P.O.V. Hermine:
Schon morgen ist der Winterball. Ron geht natürlich mit Lavender. Bech! Harry weiß noch nicht mit wem er geht und mich hat auch noch niemand gefragt. Ich hoffe jedoch, dass Draco mich noch fragt. Vielleicht denkt er, dass ich es nicht will, weil wir dann vor meinen Freunden zusammen gehen. Ja, vielleicht wäre es auch besser so. Oder vielleicht doch nicht... ach ich weiß nicht!
Auf dem Weg zur Bibliothek stoppt jemand mich und Harry.
„Hermine, gehst du mit mir zum Winterball?", ich stocke. Harry bleibt stehen.
„Äh... ich überlege es mir", das soll eigentlich ein klares Nein sein, aber wenn mich Draco bald nicht fragt, komme ich auf Cormac wieder zurück. Harry und ich gehen weiter. Cormac ruft noch hinter mir, dass ich ihm bis zum Abendessen Bescheid geben sollte, wenn ich mit ihm gehen wollen würde.
„Warum willst du nicht mit Cormac gehen? Dann hast du wenigstens eine Begleitung."
„Ach Harry... ich weiß auch nicht", ich weiß eigentlich ganz genau, warum. Ich warte nämlich auf eine gewisse Person, die mich fragen soll, aber das soll Harry natürlich nicht wissen. „Wen nimmst du eigentlich?" Er zuckt mit den Schultern. „Du kannst nicht einfach jede nehmen." Er schaut mich fragend an „Siehst du das Mädchen? Das ist Romilda Vane. Offenbar will sie dich mit einem Liebestrank rumkriegen."
„Wirklich?", fragt Harry geschockt nach. Er beginnt sie anzustarren, also schnipse ich mit meinen Fingern, um seine Aufmerksamkeit wieder zu bekommen.
„Hey! Sie will nur was von dir, weil sie denkt du bist der Auserwählte!", versuche ich ihm zu erklären, warum sie nicht die richtige Wahl ist.
„Aber ich bin der Auserwählte." Entsetzt über seine Worte, schlage ich ihm mit der Zeitung auf den Kopf.
„Okay. Tschuldige. War ein Scherz." Ich hoffe! „Ich frage jemanden, den ich gern hab. Jemand cooles." Jemanden, den er gern hat? Wer? Doch bevor ich ihn fragen kann, kommt ein kleines Mädchen von Hufflepuff, sie muss wohl vom ersten Jahrgang sein, und überreicht mir ein Stück Pergament, dann geht sie wieder. Verwundert schaue ich zu Harry, der nur mit den Achseln zuckt. Ich öffne das Stück Pergament.
Willst du mit mir zum Ball gehen?
~Ich sehe dich dann nach dem Abendessen in der Bibliothek ;)

Er hätte mich auch einfach später fragen können, aber ich finde diese Weise süßer. Ach Draco... Harry schaut mich fragend an.
„Was steht drinnen?"
„Man hat mich gefragt, ob ich mit ihm zum Ball gehe", sage ich lächelnd. Harry zieht seine Augenbrauen in die Höhe.
„Wer? Cormac? Oder jemand anderes?", was hat er nur mit Cormac? Vielleicht sollte er ja mit Cormac gehen!
„Nein." Schlicht und einfach. Er wird wohl nicht weiter fragen.
„Wer dann?", so leicht kann man sich irren. Ich nuschle Dracos Namen. Harry fragt noch einmal nach, ich mache dasselbe, aber auf einer anderen Weise. Harry fragt schmunzelnd wieder nach.
„Draco!" Ups. Das war wohl zu laut. Harry ist geschockt.
„Ich glaube nicht, dass du mit ihm gehen solltest. Ich glaube, er steckt hinter dem, was Katy Bell passiert ist und ich denke auch, dass er ein Todesser ist." Er war einmal Einer. Jetzt ist er ein Spion und ist auf der guten Seite, auf Harrys Seite, nur kann er es nicht wissen. Ich kenne Dracos Aufgabe nicht, aber hat es wirklich etwas damit zu tun, was Katy passiert ist? Nein, oder? Ich hoffe nicht...
Nach dem Abendessen gehe ich aus der großen Halle und sage meinen Freunden, dass ich noch in die Bibliothek gehe. Ginny weiß natürlich, wo ich eigentlich bin und mit wem.
Als ich rausgehe, höre ich eilende Schritte und ich stoße in jemanden hinein. Bevor ich nach hinten falle, fangen mich zwei starke Arme auf.
„Mine. Alles okay?" Draco? Ich bin schon so gewöhnt, dass er immer früher als ich dort ist, dass ich nicht einmal gemerkt habe, dass er gar nicht in der großen Halle war.
„Wo warst du?", frage ich perplex.
„Dumbledore. Snape. Du weißt schon. Reden halt." Ich muss wegen der Art und Weise, wie er geantwortet hat lachen. „Gehen wir?"
„Aber du warst noch nicht-"
„Ich habe schon gegessen. Ehrlich." Ich schüttele lächelnd den Kopf und lasse mich von Draco in den Raum der Wünsche führen. Er hat Schokoladen überzogene Lebkuchen mitgenommen und wir sitzen auf der Couch und essen sie und reden. Dann kommt mir ein lästiger Gedanke in den Sinn.
„Hatte deine Aufgabe etwas mit dem, was mit Katy Bell passiert ist, zutun?", platze ich einfach heraus. Er schaut mir geschockt mit einem auch etwas traurigen Ausdruck in die Augen. Oh nein... „Was ist dein Auftrag?", frage ich weiter. Ich greife nach seiner Hand, weil er keinen Anstand macht, etwas zu erwidern.
„Ich musste Dumbledore umbringen", flüstert er. Meine Augen werden groß und mein Herz rast. „Aber ich werde es nicht tun. Deswegen war ich eben bei Dumbledore. Und er hat gesagt, dass ich wie geplant, die weiteren Todesser in die Schule bringen soll und dann so tun, als ob ich töten wollte."
„Was passiert dann?"
„Severus tretet ein."
„Und dann?" Er zuckt mit den Achseln. Sie haben es ihm nicht gesagt. Aber noch etwas steht in seinem Gesicht. Es gibt da noch etwas. Ich gebe ihm zu verstehen, dass er mir alles anvertrauen kann.
„Davor... also bevor ich mit euch arbeitete, habe ich schon etwas in die Wege geleitet... aber es sollte Dumbledore schon längst erreichen, dass hat es nicht, also wurde es wahrscheinlich entsorgt, glaube ich jedenfalls." Was?! Nein, nein, nein. „Ich weiß es ist keine Rechtfertigung, aber er hat-" 
„Gedroht dich umzubringen?" Er schaut mir verwundert in die Augen. Ich halte den Blick stand. Seine Augen werden groß. Er hat eins und eins zusammen gezählt. Er schaut auf das Heft, dass ich auf die kleine braune Kommode neben der roten Couch gelegt habe. Er schüttelt ungläubig den Kopf. „Es sind falsche Informationen drinnen." Er lehnt sich zu mir und gibt mir einen sanften Kuss auf die Wange.
„Also gehst du mit mir zum Ball?", fragt er grinsend noch einmal nach, als würde er die Antwort nicht schon längst kennen. Also lehne ich mich diesmal vor, aber anstatt ihm einen Kuss auf die Wange zu geben, küsse ich ihn sanft, aber kurz. „Ich nehme das einmal als Ja." Er zieht mich in seine Arme und so sitzen beziehungsweise liegen wir noch eine Weile.

Ich bringe das Heft in die Eulerei und schicke es an Lucius.
Zurück im Gemeinschaftsraum, fragt Harry mich, ob ich es mir anders überlegt habe und nicht mit Draco gehe.
„Harry... du weißt-"
„Ja. Ihr wurdet einander versprochen, aber das hat noch Zeit..." Mein Blick wandert auf meine Schuhe. Hat es das? Auch wenn, will ich mit ihm gehen.
„Ach Harry, lass sie doch. Desto besser sie sich verstehen, desto einfacher wird es dann später. Und es ist bald Ostern", Ginny, meine Rettung. Gegen Ginny kann Harry nichts sagen. Ron und Lavender kommen Arm in Arm, küssend in den Raum. Ich runzle die Stirn. Zum Ekeln!
„Entschuldigt mich, ich gehe mich übergeben", sage ich und gehe. Das ist ja ekelhaft, sie sehen so aus, als würden sie einander aufessen wollen. Obwohl bei Ron weiß man ja nie, wenn es ums essen geht. Ginny folgt mir in unser gemeinsames Zimmer. Wir reden noch viel über den Winterball und über den reinsten Blödsinn, aber irgendwann sind wir dann eingeschlafen.

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Tamina DeLuca (Dramione FF)Där berättelser lever. Upptäck nu