Tamina DeLuca (Dramione FF)

Kapitel 28 - Ginny

Ginny wird heute zu uns kommen. Ich freue mich schon darauf. Erst recht, weil ich sonst platzen werde, wenn ich nicht so schnell, wie möglich erfahre, was wir planen müssen.
Draco und ich haben uns die letzten drei Tage öfters gesehen. Er kam öfters hierher, aber er nahm mich auch einmal ins Manor zum Abendessen, da seine Mutter mich einlud. Es war zwar komisch, aber naja. Lucius entschuldigte sich für sein Verhalten zu Weihnachten, trotzdem ist es ziemlich eigenartig.
Tristy kommt zu mir ins Zimmer. Um was es wohl geht?
„Miss Hermine, ein junger Mann und eine junge Frau sind vor dem Tor und behaupten sie wollen zu Ihnen." Ginny! Und ein junger Mann... Vielleicht ist es ja doch nicht Ginny. Also gehe ich hinunter und lasse mir die Aufzeichnung von der Kamera am Tor zeigen. Ginny ist mit Fred gekommen. Irgendjemand musste ja apparieren. Ich freue mich so sehr sie zu sehen. Ich renne zu Ginny und sie rennt mir entgegen. Bevor wir uns gegenseitig umhauen blieben wir stehen und nehmen uns in die Arme.
„Hi Hermine", über Fred habe ich ja ganz vergessen. Ich begrüße auch den anwesenden Weasley-Zwilling und frage ihn, ob er reinkommen wolle. Er verneint höflich und verabschiedet sich.
„Wow... das ist ja riesig hier, wie in einem Schloss. Ganz sicher, dass du keine Prinzessin bist?", fragt meine Freundin erstaunt. Ich schüttele lachend den Kopf.
Drinnen stellte ich Ginny meiner Großmutter vor und führte sie zu meinem Zimmer.
„Also... was müssen wir planen?", will ich nun unbedingt wissen.
„Zwei Sachen. Erstens du musst dich in Malfoy verlieben." Oh. Ginny hat ja keine Ahnung von meiner jetzigen Beziehung zu Draco. Deswegen werde ich jetzt auch rot. Oh Mann. Ich werde ihr dann schon noch davon erzählen. „Und Zweitens sollten wir deine Verlobung planen, die ist ja schon bald." Achja... Zu Ostern. Ganz vergessen. Ich bin Sechzehn und werde mich verloben. Überhaupt nicht zu Früh. Ginny will unbedingt jetzt schon einen Termin um mein Kleid kaufen zu gehen festlegen, dabei findet sie, dass wir Narzissa auch fragen sollten, ob sie uns dann begleiten wollen würde. Wir finden dass gelb eine passende Farbe ist. Erst recht gefällt mir der hinter Gedanke. Wenn man die Farben Rot und Grün vermischt kommt Gelb heraus. So verbringen wir den ganzen Nachmittag, wir denken über die Verlobungsfeier nach, ich erzähle ihr über Weihnachten und sie mir, eigentlich redeten wir über alles. Außerdem zeigte ich Ginny ihr Zimmer. Die Wände waren hellrot und es hatte ein schönes weißes Himmelbett und einen weißen Schrank. Das ist jetzt offiziell Ginnys Zimmer. Ich erzähle Ginny auch von meinem Zimmer im Malfoy Manor und sie findet es ziemlich süß von Draco, dass er es designed und genau meinen Geschmack getroffen hat.
„Hermine!", meine Grandma ruft nach mir. Ginny und ich gehen hinunter. Ich weiß wirklich nicht um was es geht. Als wir unten sind, sehe ich Draco neben meiner Großmutter stehen. Ich bin mir nicht sicher, ob Ginny im positiven oder im negativen Sinne geschockt ist, aber ihr Stand definitiv Schock ins Gesicht. Aber warum ist er überhaupt hier. Oh nein. Ich hab's vergessen. Ich habe nicht erwähnt, dass Ginny heute kommen würde. Da wir die letzten Tage gemeinsam verbracht haben, denkt er wohl auch heute. Die Sache mit Draco noch länger vor Ginny geheim zu halten, hat überhaupt keinen Sinn.
„Das habe ich ganz vergessen. Tut mir Leid", sage ich, an wen, weiß ich nicht genau.
„Äh... ich kann auch wieder gehen", sagt Draco etwas verlegen und fährt mit seinen Fingern durch seine Haare.
„Nein! Ich bin mir sicher Mine würde es toll finden, wenn du bleiben würdest", antwortet Ginny schnell. Sie hat wirklich keine Ahnung und Draco ahnt es nicht einmal. Da er nicht verwundert drein schaute sondern leicht grinste. Er weiß, dass Ginny die Wahrheit sagt, ohne dass sie es weiß und genau deswegen, werde ich rot und schaue peinlich berührt auf meine Füße.
„Wollt ihr Tee, Saft oder Kekse?", fragt meine Großmutter höflich. Wir schütteln unsere Köpfe. Draco und ich wissen es besser, denn bald würde Tristy trotzdem mit Orangensaft und Lebkuchen in mein Zimmer auftauchen.
„Also du bist Hermines inoffizieller Verlobter. Ich bin ihre offizielle beste Freundin, das bedeutet, wir sollten auch Freunde sein oder wenigstens versuchen nett zu einander zu sein." Ich muss schmunzeln, als Ginny inoffizieller Verlobter sagt, da sie ganz genau weiß, dass ich es sonst hinzufügen würde.
„Da muss ich dir recht geben. Vielleicht fangen wir von vorne an? Hi, ich bin Draco." Draco reicht Ginny seine Hand, die von ihr gleich ergriffen wird und sie schütteln freundschaftlich die Hände.
„Ginny", erwidert sie lächelnd. „Wie sehr magst du Hermine?", fragt sie ihn noch schnell. Meine Augen werden groß und ich fühle wie meine Wangen schnell sehr warm werden. Draco hebt seine Augenbrauen nach oben. „Ich muss es wissen, damit ich etwas zum Arbeiten habe. Immerhin will ich, dass ihr euch ineinander verliebt. Das ist nämlich ziemlich hilfreich in einer Ehe." Draco schaut mich grinsend an.
„Sie hat keine Ahnung, habe ich Recht", es war keine Frage, sondern eine Feststellung, aber ich nicke, wie gewohnt trotzdem.
„Oh doch, ich weiß es." Ich schaue geschockt zu ihr. „Du bist in Hermine schon eine Weile verknallt. Sie hat mir erzählt, dass du ihr das gestanden hast." Draco fragt sie, wann das genau gewesen sei und sie sagt ihm, dass ich es ihr erzählt habe, als ich ihr von der inoffiziellen Verlobung erzählt hatte.
„Ich denke nicht, dass du noch an viel herum arbeiten musst", wenn ich könnte, würde ich sein bescheuertes Grinsen ausradieren. Ginny schaut ihn nur fragend an, während er weiter redet. „Wir sind offiziell ein Paar." Okay... Ginny steht so gut wie unter Schock. Und die weitere Reaktion folgt in drei, zwei, eins.
„Ihr beide seid zusammen? Seit wann? Wie? Warum? Was?!" Wusste ich es doch. Ich erzähle Ginny alles, aber lasse das Gespräch mit Dumbledore und Snape aus. Ginny quiekt fröhlich auf und Draco und ich lachen. So gut Ginny dazu reagiert hat, Ron und Harry würden es nicht. Aber das versuche ich jetzt einmal zu verdrängen. Ginny will unbedingt über die Verlobungsfeier reden und ich erzähle ihr auch von Blaise. Sie meint scherzend, dass sie sich mit ihm zusammen setzen würde, einfach als unser erster Fanclub.
Als es Zeit ist für Draco zu gehen, begleiten Ginny und ich ihn hinunter und vor der Haustür gibt er mir ein Kuss auf die Wange. Als ich mich zu Ginny umdrehe, sehe ich ihr breites Lächeln.
„Wie konntest du mich so Lange im Unwissen lassen?", sagte sie grinsend und läuft mir hinterher, während ich vor ihr flüchte.