Kapitel 31 ~ Einmal Freunde immer Freunde

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„Ich sage es dir, dass ist sicher Malfoy!", Harry geht mir langsam so richtig auf die Nerven. Er behauptet Draco ist ein Todesser und ist verantwortlich für das, was Katie Bell passiert ist. Eines ist einmal sicher. Draco ist KEIN Todesser. Jedenfalls nicht mehr. Und was Katy Bell angeht...hat er nicht ganz unrecht, aber das kann ich ihm nicht sagen.
„Harry...", quengele ich.
„Mine, ich weiß zwar nicht ganz, was genau zwischen dir und Draco jetzt läuft, aber er ist es ganz sicher." Ich seufze laut auf. Wir sitzen alleine im Gemeinschaftsraum. Ginny ist irgendwo mit Dean und Ron mit Lavender. „Hey vielleicht kannst du dich mit Malfoy treffen und ihn irgendwie dazu bringen seinen Arm zu entblößen", Harry schaut mich bittend an.
„Harry! Er. Ist. Kein. Todesser. Bitte glaube mir!", ich bettle ihn an. Ich kann es nämlich nicht mehr hören. Harry seufzt auf.
„Ich dachte du gehörst zu uns", sagt er leise. Als würde ein Messer in meine Brust einstechen, so sehr tun Harrys Wörter weh. Ich bin auf seiner Seite, sogar Draco ist auf seiner Seite.
„Das ist nicht fair", eine einzelne Träne entwischt und rollt meine Wange hinunter. Ich schaue hinunter, damit Harry sie nicht sieht, doch ich denke, dass er das genau getan hat, denn er schaut mich mitleidig und entschuldigend an. Ich stehe auf und gehe in Richtung Tür. Ich will einfach nur hier weg. Ich höre wie Harry mir hinterher ruft, ich bin mir aber nicht sicher, ob er mir auch folgt.
Ich renne Richtung den Raum der Wünsche. Harry wird mir nicht dorthin folgen können, falls er es versucht und auf Draco sollte ich dort erst nach dem Abendessen stoßen. Ich renne in jemanden hinein und falle fast hin, doch hält mich ein Paar starker Hände auf den Hüften davon ab.
„Mine?", ich schaue auf und sehe in das besorgte Gesicht von Draco. Ich wische mir schnell die Tränen weg. Was macht er hier? Er legt seine Hände leicht auf meine Wangen, aber ich versuche ihn nicht anzuschauen. „Hey... was ist los?", fragt er mich in einer sanften Stimme und mit besorgtem Blick.
„Alles gut", antworte ich. Ich werde ihm ganz sicher nicht sagen, was passiert ist.
„Hermine...", ich drehe mich um und sehe in Harrys Augen. Ich habe ihn gar nicht gehört. Wie lange steht er schon hier? Draco schaut ihn an und ich denke er hat ein und ein zusammen gezählt.
„Was hast du getan?!", faucht Draco ihn an. Harrys Augen weiten sich in Schock. Ich denke, er hat nicht erwartet, dass er so reagieren würde, wenn er meine Tränen sieht.
„Draco, es ist alles gut", versuche ich es noch einmal. Draco geht aber auf Harry zu und bleibt vor ihm stehen. Unschlüssig, was ich tun soll, bleibe ich geschockt stehen.
„Wenn ich sie noch einmal wegen dir oder deinem bescheuerten besten Freund weinen sehe, dann schwöre ich auf Merlin, ich werde euch alle Knochen brechen", sagt er leise aber sehr und zwar sehr bedrohlich. Harry sieht aus, als würde er die Welt nicht mehr verstehen. „Hast du mich verstanden?", fragt noch nach. Ich gehe nun auf Draco zu und ziehe ihn an seinem Arm.
„Draco, es ist alles gut", er schaut Harry noch immer wütend an. Ich versuche ihn von Harry wegzuziehen, jedoch ohne Erfolg. „Draco, Draco, bitte!", jetzt reißt er seinen Blick von Harry los und schaut mich an. Er hebt seine Hand und Harry will schon einschreiten, doch als er sieht, dass Draco mit seiner Hand meine Wange hält und seine Stirn auf meine setzt, bleibt er geschockt einfach stehen.
„Sicher das alles gut ist?", fragt Draco nochmal nach und als ich nicke, gibt er mir einen Kuss auf die Wange und flüstert noch ein „Wir sehen  uns später". Als er geht, arme ich erleichtert aus. Zum Glück wurde das zu keiner Katastrophe. Ich schaue zu Harry, der noch immer schockiert dasteht. Ich ziehe Harry am Arm und sage „Ich glaube wir müssen reden."

P.O.V. Erzähler:

Harry ist schockiert. Niemals hätte er gedacht, er würde jemals einen liebevollen Blick von Malfoy sehen. Er hätte auch nie gedacht, dass Malfoy seine beste Freundin so vor ihm beschützen würde. Harry hat gesehen, dass der Malfoy Sprössling sich Hermine zuliebe zurück gehalten hat. Er kann es einfach nicht fassen, wie Malfoy seine Hand sanft auf Hermines Wange gelegt hat, sie liebevoll gefragt hat, ob es ihr gut geht und ihr dann einen leichten Kuss auf die Wange versetzte, das war alles für ihn unerklärlich. Er wollte schon dazwischen gehen, weil er gedacht hat, dass Malfoy ihr aus Wut zu Harry etwas tun würde und wollte schon einschreiten, aber er hat sich geirrt. Er hat auch gesehen, wie die beiden ineinander gerannt sind und die Reaktion Malfoys auf die Tränen Hermines gesehen hat. Er hat ihn bedroht! Ihn bedroht, wenn er oder Ron Hermine noch einmal zum Weinen bringen, er ihnen alle Knochen brechen wird! Das ist doch falsch! Er war es doch immer, der sie damals zum Weinen gebracht hat und Harry hat ihn immer dafür gehasst, nicht nur aber doch auch. Und jetzt? Jetzt haben sich die Rollen vertauscht. Merlin, er hat seine beste Freundin verletzt. Er hat seine aller beste Freundin zum Weinen gebracht. Er war dieses Mal der Grund ihrer vergossenen Tränen. Er merkte gar nicht wie Hermine ihn zurück zum Gemeinschaftsraum mitnimmt und sich mit ihm auf das Sofa vor dem Kamin setzt. Niemand von ihnen sagt etwas. Hermine weiß nicht, was sie sagen soll und Harry weiß nicht, wie er anfangen soll.
„Es tut mir Leid, Mine. Ich wollte dich nicht verletzen. Ehrlich nicht."
„Denkst du wirklich, ich wäre nicht mehr auf deiner Seite?", fragt sie schweren Und blutenden Herzens. Harry wird klar, wie falsche es gewesen ist, ihr das jemals an den Kopf zu werfen. Es ist ihm einfach so rausgerutscht, aber er glaubt es nicht, will es nicht und kann es nicht. Sie gehört zu ihnen, zu ihm, sie ist wie seine Schwester, sie wird sie niemals verraten. Also schüttelt er den Kopf.
„Ich hätte das niemals sagen wollen, es tut mir Leid, wirklich." Hermine merkt, dass er es ernst meint und so vergibt sie ihm. Dann erinnert sich Harry an das, was Malfoy gesagt hat. „Er hat gesagt, wenn du und dein bester Freund sie noch ein Mal zum weinen bringen. Hast du geweint, als Ron das in der Großen Halle gesagt hat?", Hermine schaut auf ihre Hände. Wie konnte Harry nur so blind gewesen sein? Er hat nicht einmal gemerkt, wie sehr es sie verletzt hat! Was für ein Freund ist er überhaupt?! Er ist zu sehr mit Malfoy und den Besuchen bei Dumbledore beschäftigt, dass er nicht einmal merkt, dass er die Gefühle seiner besten Freundin merkt. Jetzt versteht er auch, wieso Ginny do froh darüber ist, dass Hermine und Malfoy sich nahekommen. Nachdem was er heute gesehen und auch gemerkt hat, kann er Ginny verstehen. Er kann aber auch Hermine verstehen, die dem Jubgen Malfoy seines Geschmacks zu sehr vertraut, Malfoy ist nämlich in letzter Zeit, der Einzige gewesen, der gleich gewusst hat, was Sache war. Hat ihre Tränen gesehen und war für sie da. Harry müsste auch für sie da sein! Das nimmt er sich jetzt fest vor, er wird da für seine beste Freundin sein, sowie sie es die letzten Jahre gewesen ist.
„Mine, ich bin immer für dich da. Ich will, dass du das weißt", Hermine schaut zu ihm auf und überfällt ihn mit einer Umarmung. Er spürt wie Tränen auf sein Hemd fallen. Hermine hat diese Worte von ihrem besten Freund gebraucht. Harry drückt Hermine stärker. Das hat ihm gefehlt, das hat aber auch ihr gefehlt. Sie wissen beide, dass diese Freundschaft von niemanden zerstört werden kann. Sie lösen sich von der Umarmung und es herrscht wieder Stille. „Du hast dich in ihn verliebt nicht war?", es ist für Harry schwer es endlich einzusehen, aber er ist nicht blind und will auch nicht mehr vorgeben es zu sein. Hermine schaut ihn kurz an und widmet ihr Blick ihren verschränkten Fingern. Sie nickt langsam. Es tut ihr gut, es ihm gebeichtet zu haben. Und er? Ja, Harry ist irgendwie froh darüber. Sie hat Ron aus ihrem Kopf geschlagen und hat sich in den Jungen verliebt, den er einmal heiraten wird. Er weiß auch, dass Malfoy Harry und Hermine nichts antun wird. Hermine, weil er sie ganz klar liebt und Harry, weil er Hermines bester Freund ist. Er macht sich doch etwas Sorgen, was ist, wenn Draco Malfoy tatsächlich ein Todesser ist? Dann kann das alles ziemlich kompliziert werden. Harry hat sich entscheiden Hermine mit diesem Gedanken nicht mehr zu belästigen. Sie hat in diesem Jahr ziemlich viel durchgemacht. Sie weiß, dass sie die Schwiegertochter eines Todessers wird, sie muss sich nicht auch noch Sorgen machen, dass der Junge, den sie liebt auch einer ist.
„Pass bitte einfach auf dich auf, okay?", fragt er sie und sie schaut zu ihm auf. Sie sieht die Sorge in seinen Augen widerspiegeln und nickt. Sie ist froh, dass Harry es ihr nicht übel nimmt und Harry hofft inständig, dass er falsch mit seiner Annahme über Malfoy liegt. Weder für ihn, noch für Malfoy, sondern für Hermine.

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Ein weiteres Kapitel!
Hoffe, es gefällt euch 🙃

Und denkt ihr Harry und Draco könnten einmal Freunde werden?

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Tamina DeLuca (Dramione FF)Where stories live. Discover now