Kapitel 25- Sehr schlimm?

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P.O.V. Hermine:
Voldemort kommt Draco immer näher und das merkt jetzt jeder. Alle starren Draco an. Blaise hat einen ängstlich, schockierten Blick und Draco dreht sich langsam um. Voldemort greift nach seiner Hand. Draco zuckt kurz zusammen. Meine Hand ist nun von Harrys Armband zu Dracos Kette gewandert.
Hoffentlich wird alles gut. Hoffentlich wird er mich dafür nicht hassen...
Voldemort hebt sein Zauberstab, ein schwarzer Strahl trifft auf Dracos linken Arm und er schreit aus ganzem Leibe.
Ich schaue auf dem Boden. Ich kann es nicht sehen. Ich kann nicht hin schauen. Es tut zu sehr weh, ihn so leiden zu sehen.
Habe ich das richtige getan? Bin ich so egoistisch? War das wirklich für ihn, wenn er so einen Schmerz spüren muss?
Ich spüre eine Hand auf meine Schulter. Ich drehe meinen Kopf zu der Person hinter mir und sehe Severus Snape. Er schaut mir in die Augen mit dem Es-war-die-richtige-Entscheidung-Blick. Ich schaue wieder zu Draco und sehe, wie er versucht seine Tränen zurück zu halten.
Wenn es wirklich die richtige Entscheidung war, dann wie kann es sein, dass es sich so falsch anfühlt? Wenn es wirklich die richtige Entscheidung war, dann wie kann es sein, dass es einem so weh tut?
Als Voldemort fertig ist, plumpst Draco erschöpft und verschwitzt auf den Sessel neben ihn. Jeder steht ruhig und schockiert einfach da. Draco schaut kurz zu mir und mein Blick fällt sofort schuldbewusst auf den Boden.
,,Was ist hier eigentlich los!?", fragt Bellatrix laut.
,,Miss Granger und ich hatten einen kleinen Deal, nicht wahr?", antwortet Voldemort und schaut mich dann an. Nicht nur der größte Feind Harrys, sondern auch alle anderen Personen in diesem Raum starren mich nun an. Snapes Griff auf meiner Schulter verstärkt sich.
,,Na gut, das ist für mich der Abschluss gewesen. Eine tolle Show zum Abschluss, nicht wahr?", jetzt macht sich Voldemort auf den Weg zur Tür. Dann wendet er sich vor der Tür zu Lucius ,,Wenn er sich entscheidet doch zu uns zu gehören, dann solltet ihr euch melden, wenn nicht... dann eben nicht. Ach ja. Ich erwarte in einem Monat ein Paket von Miss Granger. Du wirst es mir pünktlich überreichen, sonst... ja sonst gibt es ein gewaltiges Problem. Diesmal keine einfache Strafe, sondern der Tod."
Die restlichen Gäste machen sich auch schon auf dem Weg nach Hause. Niemand will wirklich bleiben, aufgrund dieser, wie hat er das so schön ausgedrückt? Ach ja "Show".
Snape nimmt seine Hand von meiner Schulter. Ich schaue kurz zu ihm.
,,Ich bin stolz auf dich. Ich habe mir ehrlich gesagt etwas Sorgen gemacht, aber innerlich wusste ich, dass du das schaffst. Nun... mach dir keine Gedanken. Er wird es dir nicht böse nehmen. Ganz im Gegenteil. Da bin ich mir sicher", flüstert mein Pate zu mir und wendet sich dann zum Ausgang. Langsam gehe ich zu Draco. Doch bevor ich ihn überhaupt erreichen konnte, bleibe ich stehen.
,,Was fällt dir eigentlich ein?! Hast du jemals darüber nach gedacht, was du da eigentlich tust? Du spielst mit deren Leben, du Göre!", schreit Bellatrix Lestrange.
,,Ich habe dir doch gesagt Narzissa, dass sie wahrscheinlich alles versuchen wird um uns los zu bekommen", diese gesagten Worte von Lucius verletzen mich. Verletzen mich sehr. Gut, ich wollte nicht zu dieser Familie gehören, aber ich würde doch keinen von ihnen töten, niemals auch nicht der Grund deren Tod sein!
,,Konntest du keinen anderen Weg finden um uns los zu bekommen? Huh?! Hast du deine Stimme verloren?!", jetzt schreit Lucius. Ich höre nicht mehr zu. Ich will mir das nicht mehr anhören. Er hört jedoch nicht auf und redet weiter. Mir reicht es dann aber auch und renne aus dem Haus. Ich höre Narzissa noch meinen Namen schreien. In diesem Kleid kann man nicht rennen, erst recht nicht in diesen Stöckelschuhen. Ich sehe eine kleine Scheune und gehe hinein. Mit dem Aufrufezauber hole ich meine Sneakers und bequeme Kleidung. Ich ziehe mich schnell um und renne aus der Scheune. Ich renne ohne zu wissen wohin. Ich wollte einfach nur weg. Mir ist egal ob ich den Weg zurück finden würde. Ich würde auch meine Ferien hier verbringen, wenn es sein muss. Zurück will ich aber nicht.
Ich werde müde und setze mich auf das Gras. Da ich meine Jacke vergessen habe, merke ich erst jetzt, wie kalt es eigentlich ist. Ich stehe auf und suche ein paar Holzstöcke und Äste. Ich lasse sie auf den Boden fallen.
,,Incendio", ich drehe mich um. Da steht Draco in seinem Anzug vor mir. Ich setze mich vor das Feuer. Draco gesellt sich zu mir. Wir sitzen einfach so da, niemand sagt etwas.
,,Es tut mir leid", sagen wir gleichzeitig. Wir lächeln uns an. Dann schaue ich verwirrt zu ihm.
,,Warum tut es dir leid? Du hast nichts getan", frage ich ihn.
,,Mein Vater hat dich verletzt und er hat Sachen gesagt, die seinen Mund nicht verlassen hätten dürfen."
,,Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Es tut mir so Leid, Draco. So Leid. Ich wollte nicht, dass du wegen mir solche Schmerzen spüren musst. Hätte ich es gewusst, dann-"
,,Stop! Lass es. Ich will keine Entschuldigungen von dir hören." Dann sagt er noch leise ,,Danke."
,,Wofür?" Er zeigt auf seinen roten linken Arm.
,,Dafür. Ich wollte nie ein Todesser werden. Das habe ich dir doch erzählt. Du hast mich vor dieser Bürde befreit", sagt er und schaut mir eindringlich in die Augen.
,,Tut es noch sehr weh?", frage ich ihn leise, greife nach seinem Arm und streiche entlang der roten Stelle. Er schüttelt seinen Kopf.
,,Hat es genau so weh getan, als du es bekommen hast?"
,,Fast", ich fühle mich trotzdem so schlecht und schaue schuldbewusst auf das Feuer.
,,Hey...", seine Finger halten meinen Kinn und lässt mich zu ihm aufschauen.
,,Ich würde ins Feuer für dich springen. Ich würde jeden Leid der Welt für dich auf mich nehmen. Alles ist okay. Eigentlich hast du mir einen Gefallen getan." Ich stürze mich mit einer Umarmung auf ihn und er erwidert die Umarmung.
Nach einiger Zeit lösen wir uns von einander und schauen uns in die Augen. Wir kommen uns näher bis unsere Gesichte nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt sind. Ich überbrücke die Distanz und küsse ihn. Er erwidert den Kuss und seine Hand wander zu meinem Haar, während meine Hände auf seinem Nacken sind. Als wir uns lösen lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und wir sitzen einfach nur so da. Es ist keine unangenehme Stille, ganz im Gegenteil.

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~WriterBS

Tamina DeLuca (Dramione FF)Where stories live. Discover now