Kapitel 40 ~

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Hermine:

Es war der 30. Juni 1997. Ein ruhiger und schöner Tag. Das Wasser am See war klar und sauber, aber Draco, er war an diesem Tag irgendwie anders, so ruhig, nicht wie normalerweise, sondern, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. „Hey Draco, was ist los?" Sein Blick schweifte vom See zu mir.

„Ich will nicht, dass du heute im Schloss bist. Kriegst du es hin, dass du zu deiner Großmutter gehst? Ich bin mir sicher, dass Seve-"
„Wieso soll ich nicht da sein?" Sein Blick war wieder dem blauen Teich gewidmet. Und mit diesem Blick hat er mir mehr gesagt als er es mit tausend Worten konnte. „Draco, ich werde nicht gehen." Seine Augen schnellten zu mir. Sie funkelten mich an. Sie waren feucht, aber ich konnte ihn nicht alleine lassen. Ich konnte nicht und um ehrlich zu sein, ich wollte nicht. Er brauchte mich, wenn es so weit war.
„Mine, du musst."
„Nein! Ich lasse dich damit nicht alleine."
„Wenn du hier bist, werde ich die ganze Zeit nur an dich denken können. Ich werde ständig denken: Geht es ihr gut? Ist sie verletzt? Und-"
„Wie wär's, wenn ich mich verstecke und sobald du, naja, fertig bist, mit was auch immer du tun musst, gleich zu mir kommst. Weil genau wie du, werde ich, wenn ich nicht da bin, ganz krank vor Sorge sein, ich werde herumtigern, hin und her laufen und Draco, bitte." Meine Hand berührte seine Wange. Es war die einzige Möglichkeit, ihn umzustimmen. Mein Daumen streichelte seine weiche Haut. Er stützte seine Stirn an meine und schloss die Augen. Sein Atem vermischte sich mit meinem.
„Okay, ich rede mit Severus."
„Danke." Seine Lippen streiften kurz meine. Es war ein kurzer zarter Kuss, der seine Sorge und Liebe ausdrückte. Den Rest des Tages habe ich versucht, ihn ein bisschen aufzulockern, aber nichts half. Er war zu angespannt, das waren wir beide. Ich, weil ich nicht wusste, was auf uns zu kommen würde. Er, weil er genau wusste, was auf uns zukommen würde.
Kurz vor dem Abendessen wurde ich in eine Nische gezogen. Draco tauchte vor meinen Augen auf.
„Was-", begann ich, doch er unterbrach mich sofort.
„Bitte hass mich nicht." Seine Stirn an meine. Ich verstand nicht. Wieso sollte ich ihn jemals hassen. „Bitte hass mich nicht" Er wiederholte seine Worte.
„Ich werde dich niemals hassen."
„Ich will das nicht tun."
„Du musst-"
„Du wirst mich hassen. Du wirst von mir gehen. Du wirst mich verabscheuen."
„Niemals! Ich werde zu dir stehen und dich mein ganzes Leben lang lieben. Glaube mir. Ich weiß, dass du das alles nicht wolltest. Ich kenne dich und, weil ich dich kenne, werde ich dich niemals verabscheuen." Ich lege meine Hand auf seine weiche Wange. Er schaut nun zu mir auf, seine Augen glasig. Ich weiß, nichts Gutes wird davon kommen und morgen wird die Welt ganz anders aussehen.
„Versprochen?"
„Ich schwöre." Draco küsst mich innig, als wäre es das letzte Mal, als würden wir uns nie wieder sehen. Und daran will ich nicht denken. Es würde alles gut werden, ich weiß es. Es musste einfach so sein.

Der Tag verging langsam, desto später es wurde, desto nervöser wurde ich. Draco verschwand einige Male am Tag und jedes Mal, dachte ich Jetzt würde es passieren, aber ich irrte mich. Auch Harry ist mit Dumbledore verschwunden. Ob das ein Zufall war? Gegen Abend holte mich Severus in sein Büro. Er führte mich in Dumbledores leeres Büro.

„Was machen wir hier." Es war dunkel und auch etwas unheimlich. Sogar meine Haare symbolisierten mir, dass irgendetwas gewaltig faul war. Ich fühlte mich unwohl.

„Geh da runter." Severus zeigte auf einen Schrank. Meine Augenbrauen zogen sich in Überraschung zusammen, doch er nickte mir zu, also ging ich. Ich vertraute Severus Snape und wer hätte gedacht, dass ich das jemals sagen würde? Behutsam öffnete ich den Schrank und sah Treppen, die ich hinunterging, es war wie ein kleines Versteck und ich sah alles. Severus verschwand und ich wartete ab. Nach einigen Minuten des Wartens hörte ich die Tür öffnen und in meinem Magen machte sich Unwohlsein breit. Dumbledore und Harry traten ein. Sie sagten etwas, doch ich konnte nicht hören, was genau. Lautes Dumpfen, Gelächter und aggressive Geräusche waren von außen zu hören. Dumbledore brachte Harry mit einem Zauber weg. Wo er wohl war? Draco trete ein, mit einigen anderen Todessern. Severus war auch dabei.

Tamina DeLuca (Dramione FF)Where stories live. Discover now