🥀{42} Himiko, die Verräterin

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Schockiert blieb ich erstarrt stehen. Ich kannte diese Stimme zu gut.
Hashirama trat einen Schritt an mir vorbei und rief laut, „Madaraaaa!"

Jetzt sammelte ich all meinen Mut und drehte mich um. Madara stand wenige Meter hinter mir, in Angriffsstellung und seinem Gunbai in der Hand.
Wie lange stand er schon dort?
Wut und Hass loderte in seinen roten Augen.

Scheiße! Das war jetzt wirklich scheiße!

An Hashiramas Gesichtsausdruck bemerkte ich, dass er ebenso nicht auf diese Situation gefasst war. Niemand vermutete Madara hier.
Der Uchiha formte Fingerzeichen und schon stand ein blaues Skelett in Rüstung hinter ihm. Hashirama hingegen machte keine Handbewegungen, trotzdem erschien ein großes hölzernes Etwas, auf dessen Oberseite tausende von Hände auftauchten.

Jup, so konnte man die Sachlage ein wenig übertreiben. In einem lauten Kampfgeschrei der Beiden begannen sie nun aufeinander einzuschlagen. Ratlos schaute ich zu Tobirama. Haku betrachtete interessiert den Kampf. Am liebsten würde ich ihn direkt ins Kampfgeschehen schubsen.

Plötzlich spürte ich eine scharfe Klinge an meinem Hals und wurde nach hinten gezogen. „Madara, hör auf oder das Mädchen ist Hackfleisch!", knurrte Tobirama.
Verwirrt schaute ich zu Tobirama auf, der mich immer noch festhielt.

Ein Licht ging in mir auf. Natürlich! Tobirama du Genie!
Spielerisch wimmerte ich vor Schreck und schaute Madara mit großen Augen unbeholfen an. Er sollte denken, dass ich von den Senjus gefangengenommen wurde.

Tatsächlich stoppten die Beiden inmitten des Kampfes. Madara blickte mit seinem Mangekeyou Sharingan zu mir hinunter und musterte mich kurz.
„Hashirama!", rief er schließlich und wieder stürzten sich die Beiden ins Kampfgeschehen.

„Wow, Madara sind wohl seine Bediensteten absolut egal", flüsterte mir Tobirama ins Ohr.

Ich seufzte und entgegnete leise, „Ich schätze eher es ist der Tatsache geschuldet, dass er den Kampf mit Hashirama liebt. Sieh mal, er lacht sogar!"

Und das tat er wirklich. Jedes Mal grinste er breit, wenn Hashirama ein neues Jutsu anwand und er gekonnt abwehrte. Wenn er gegen Clanmitglieder kämpfte, wirkte er nie so energiegeladen. Zu meiner Verwunderung machte es ihm richtig Spaß.

„Das liegt wohl daran, dass die Beiden einst sehr gut Freunde waren, aber das ist lange her", erklärte mir Tobirama.

Überrascht schaute ich ihn an. Madara hatte einen Freund? Das überraschte mich gewaltig. So viel ich wusste, hatte er nie Freunde, was keineswegs verwunderlich war.

„Der Kampf könnte ewig dauern", genervt schaute ich zu Madara und Hashirama. Viele Bäume mussten bereits ihr Leben lassen und hin und wieder schoss eine Feuerflamme durch die Gegend und entzündete etwas.
„Tobirama, stich mir deine Klinge hier rein", ich deutete an eine Stelle unterhalb meiner Rippen. Dort konnte er unmöglich eine meiner lebensnotwendigen Organe treffen. Madara musste sehen wie ich verletzt wurde, damit er endlich aufhörte zu kämpfen.

„Was soll ich!", sein Gesicht wirkte noch bleicher als sonst.

„Mach schon! Es ist ein Befehl!" knurrte ich.

„Es tut mir leid, Himiko", er hob sein Kunai und stieß es mir fest in den von mir gezeigten Bereich. Laut schrie ich auf und sackte auf meine Knie. Meine Hände, sowie mein Bedienstetenkleid waren übersät mit Blut. Überall Rot!
Scheiße! Ich hoffte wirklich kein Organ damit getroffen zu haben. Tränen flossen mir vor
Schmerz die Wange hinunter und ich schrie am Spieß. Gespielt war nun nichts mehr! Denn der Schmerz war echt und da!!

„Kiki!", Madara löste sein Susanoo auf. Wenig später stand er vor mir, riss sich ein Teil seiner Kleidung ab und versuchte, indem er den Stofffetzen fest um meinen Bauch schnürte, die Blutung zu stoppen. In der Zwischenzeit hatten sich Haku und die beiden Senjus aus den Staub gemacht.
Naja, aus dem Staub gemacht, stimmte nicht ganz. Tobirama musste auf meinen Befehl hin, sofort, wenn Madara sein Jutsu löste, Hashirama mitnehmen. Zu Haku sagte ich zwar nichts, aber er schien sich den andern angeschlossen zu haben.
Schade eigentlich. Zu gern hätte ich gesehen wie Madara ihn fertigmachte.

Die letzte KaiserinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt