🏵{26} ...Und dennoch schuldig

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Wissenswert: In Ägypten und Istanbul gibt es einen Ort namens Jakamen.
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In den nächsten Tagen überschlugen sich die Ereignisse. Großmutter kehrte bereits drei Tage später in ihre Heimat zurück. Sie hinterließ mir die Information eines möglichen Mitwissenden und die Kette meiner Mutter.
An jenem Tag wusste ich nicht, dass dies ein schlimmer Fehler war.
Die Schlinge um meinen Hals zog sich immer
fester, angefangen mit einem Ereignis am Morgen:

Müde schlug ich meine Augen auf und seufzte, als das grelle Licht der Sonne mir in die Augen
fiel. Am letzten Tag, bevor meine Großmutter abreiste, musste ich wohl oder übel eine meiner Fähigkeiten Preis geben.

Auf Frau Oberins Anweisung hin, riss ich damals das Unkraut zwischen den Pflastersteinen aus, als ich Izuna laut nach Hanabi rufen hörte.

Hanabi stand einige Meter vor mir und blieb stehen.
„Hanabi, ich brauch deine Hilfe!", sagte Izuna.

„Für Madaras kleinen Bruder liebend gerne", entgegnete sie.

„Die Soldaten der Jakammen Königin sollten mit der Kutsche am besten auf der anderen Seite warten, da bald ein Handelswagen dort durch muss. Kannst du mir kurz übersetzt sagen, was das in der Jakammen Sprache heißt?"

Hanabi dachte kurz nach. „Guiae Trayi Duwui Grandse-Zub."

Fast wäre ich in lautes Lachen ausgebrochen, aber ich hielt mich zurück.
„Danke, Hanabi!" Izuna machte sich auf den Weg zu den Soldaten und Hanabi verschwand.

Irritiert schaute ich ihm nach. Übersetzt
hieß dies: Na, ihr süßen Täubchen. Verschwindet hier sofort oder ich hole den Igel aus dem Stall!
Der Satz machte zwar absolut keinen Sinn, aber die Soldaten könnten es falsch aufnehmen und einem Kampf stünde so nichts mehr im Wege.

Mist!

Schnell lief ich Izuna nach, der bereits mit den Soldaten redete. Einige schauten ihn völlig verwundert, andere wiederum amüsiert und andere wütend an.
Einer zog das Schwert und ich rannte dazwischen.
„Hajus Farje Urajd", erklärte ich die Situation, dass es sich lediglich um einen Übersetzungsfehler handelte.

Natürlich erkannten mich die Soldaten wieder und verbeugten sich. Verlegen schaute ich zu Izuna. Er war ganz blass und schien die Situation nicht zu verstehen.

„Hanabi hat dir deinen Text falsch übersetzt.
Du hast den Soldaten gesagt: Na, ihr süßen Täubchen. Verschwindet hier sofort oder ich hole den Igle aus dem Stall!", erklärte ich ihm die Situation.

„Das habe ich gesagt!" Er wurde ganz rot im Gesicht. „Moment mal du sprichst die Jakammen Sprache!"

„Ein wenig. Ich habe ein paar Bücher darüber gelesen", versuchte ich mich zu verteidigen.

„Du kannst lesen?" Izunas schwarze Augen wurden immer größer und ich innerlich immer kleiner. Ich verriet mich immer mehr.

Ich nickte.

„Warum weiß niemand davon?", fragte Izuna.

„Es ist nicht so wichtig."

„Du könntest einen viel besseren Job haben!", erklärte Izuna. „Wenn Madara das wüsste! Ich meine ihr scheint euch beiden gut zu kennen!"

Die letzte KaiserinWhere stories live. Discover now