🌺{24} Karin, die Rothaarige

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„Bruder!" In einem lauten Knall wurde die Zimmertür aufgerissen. Herein kam ein aufgebrachter Izuna, als er mich in Madaras Bett liegen sah, schaute er äußerst überrascht.

„Kiki?", hakte er irritiert nach.

Sofort sprang Madara von der Bettkante hinunter. „Sie hat sich heute morgen verletzt.
Namsa hat sich gerade um sie gekümmert." Er räusperte sich kurz, sein Gesicht schimmerte vor Verlegenheit rot.

Im Vergleich zu meinem tomatenroten Gesicht war Madara's blass.
„Ähmm." Izuna kratzte sich am Hinterkopf „Die Königin der Jakammen möchte uns einen Besuch abstatten."

„Was!", sprachen Madara und ich gleichzeitig überrascht unseren Gedanken laut aus.

„Sie meinten es wäre mit freundschaftlichen Absichten. Vielleicht eine Art Zusammenschluss," erklärte Izuna.

„Hol den General und alle wichtigen Soldaten. Wir treffen uns in zehn Minuten im Versammlungszimmer", befahl Madara seinem Bruder. Izuna nickte, schaute noch kurz grinsend zu mir und verschwand anschließend.

Die Nachricht, dass meine Großmutter kommen würde, brachte mich so außer Fassung, dass ich aufrecht im Bett saß. All meine Selbstzweifel waren verflogen. Wenn meine Großmutter kam, musste etwas nicht stimmen.

Madara nahm eine Karte aus dem Schrank und ging zur Tür. „Verschwinde, wenn es dir besser geht."
Sobald er aus der Tür trat und sie schloss, schrie ich ihm laut nach. „Nett wie eh und je."
Natürlich hörte er es nicht mehr.

Seufzend sprang ich vom Bett auf und ging ebenso aus dem Zimmer heraus. Vor Madaras Tür blieb ich erstarrt stehen. Hanabi stand wenige Meter neben mir und schaute mich mit einem Todesblick an. Trotz des frühen Morgens waren ihre Haare streng zu einem Dutt gebunden. Sie trug den Kimono mit ihrem Clan-Wappen.
Langsam fragte ich mich, ob sie hier irgendwo ein Zimmer hatte. So häufig sie im Uchiha Dorf war und vor allem in aller Frühe. Sie war wahrlich eine Meisterin in Belästigen.

„Was zum Teufel suchst du in Madaras Zimmer?" Wütend funkelte sie mich böse an.

„Ich bin nur eine Bedienstete." Unschuldig hob ich meine Hände und rannte an ihr vorbei Richtung Schlafsaal.

Bereits vor der Tür hörte ich freudig kreischende Mädchenstimmen, weshalb ich sie schnell öffnete.
„Kiki, sie mal", rief Yuki mir zu und deutete auf Karin, die in der Mitte des Saals stand, umringt von den anderen Mädchen. Ihrem Gesichtsausdruck nach ging es ihr besser.

„Unglaublich wie du so schnell ohne ein Mittel gesund wurdest!" Begeistert sprang Lavuie hin und her.

Ich umarmte Karin ganz fest und war überaus glücklich, sie wieder gesund aufzufinden. Niemand wusste, dass sie dank der Medizin von Madara wieder gesund wurde.

Ein lauter Pfiff ertönte im Flur und die Mädchen rannten sofort nach draußen, wo auch Frau Oberin ungeduldig wartete.
Frau Oberin schaute mich kurz mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck an, schließlich habe ich nicht bis heute Morgen um sechs Uhr gearbeitet. Doch solange Karin gesund war, störte es mich nicht. Auf das Geld konnte ich nun verzichten.

Bis auf Karin und mir waren alle andern Mädchen draußen. „Danke, Kiki." Karin schaute mich mit ihren braunen Augen respektvoll an. „Ich weiß, dass du mir die Medizin gegeben hast."

„Nicht der Rede, wert", meinte ich.

„Doch ist es. Du bist anders, als alle andern Mädchen. Um ehrlich zu sein bist du wie eine Schwester für mich, die ich nie hatte." Tränen bildeten sich in Karins Augen.

Ihr Anblick erweckte in mir Mitleid. „Ach, Karin! Du musst doch nicht weinen deswegen. Für mich bist du auch wie eine Schwester." Wir umarmten uns fest.

Die letzte KaiserinWhere stories live. Discover now