44 | Monster

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Die Schreie von Mulciber hallten immernoch in Estella's Ohren. Der Cruciatus war mächtig. Der Cruciatus von Regulus. Ein Schauer lief durch ihren Rücken. Sie hat erwartet, dass er Maßnahmen ergreift, aber nicht, dass er ein Unverzeihlichen benutzen würde. Es hatte ihr Angst gemacht.

Sie sah noch alles vor ihren Augen. Mulciber, wie er sich krümmt. Regulus, den Stab erhoben und ohne zu Zucken. Elisabeth, die leichenblass war. Evan, der die Szene unbekümmert anschaut. Die Slyhterins, die nichts sagen. Sie wissen, dass der Black-Erbe sein Stab nicht heben würde, wenn es keinen triftigen Grund gab.

Heute war Montag und am Frühstückstisch würde über das Quidittchspiel am Mittwoch diskutiert. Slyhterin und Gryffindor waren schon Feuer und Flamme. Die anderen Häuser waren auch gespannt. Wer wäre es nicht? Die Feinde werden spielen. Doch das war es nicht was Estella beschäftigte. Es beschäftigte mehr, dass jeder Slyhterin die Klappe hält und keiner über den Vorfall in den Kerkern redet. Als wäre es ein Geheimnis. Etwas was Ella schon ziemlich früh bewundert hatte, war der Zusammenhalt in diesem Haus. Sie lächelte innerlich.

Eine plötzliche Berührung ließ sie zucken. Sie sah zu Elisabeth, die sie entschuldigend anschaute. ,,Sorry..wie wäre es wenn wir zum Unterricht gehen?" Ella nickte und versuchte ein Lächeln zu bringen.

Berührungen waren schlimm. Sehr sogar. Es tat ihr weh zu sehen, dass ihre Freunde ihr helfen wollen, es aber nicht können. Oder ihr Bruder. Sie schaute kurz zur Seite und runzelte die Stirn. Wie weit wäre er gegangen?

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Schreie hallten durch den Gemeinsschaftsraum und keiner atmete mehr. Jeder schaute gespannt auf die Szene. Keiner traute sich einzuschreiten. Sie waren überwältigt von der Macht. Es war wirklich ein mächtiger Cruciatus. Einer auf denen Walburga stolz wäre.

Estella war erstarrt. Elisabeth schaute erschrocken auf das Ungeheuer.
Kein Laut. Nur die Schreie. Und das Krümmen.

Wie schlimm es war. Sie wollte nicht in Mulciber's Stelle sein. Plötzlich erwachte sie.

,,Reg! Hör auf!", schrie sie und der Erbe des Hauses Black stoppte. Er schaute fragend zu seiner Schwester. ,,Du wirst ihn töten!" Regulus ließ den Stab in seine Tasche sinken und schaute wieder zu Mulciber. In seinen Augen blinzelte Angst und Verachtung. Ob es für ihn selbst war oder für seinen Opfer wusste Ella nicht.

Ein Slyhterin schritt ein und hob Mulciber, um ihn zu seinen Zimmer zu bringen. Die anderen Slyhterins schauen ihren Vertraunsschüler interessiert an.

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Hätte Regulus Mulciber wirklich getötet? Oder ihn bis er wahnsinnig würde gefoltert? Ella schluckte. Sie stand auf und schaute zu Elisabeth, die ihren Blick ängstlich gefolgt war. Sie wollte eigentlich Elisabeth fragen was das zwischen ihr und Regulus war, aber wie es aussieht hatte sie zu große Angst von Regulus bekommen. ,,Ja, gehen wir."

Elisabeth erwachte und schnappte ihre Tasche. Beide Slyhterins flüchteten aus der großen Halle. Manche neugierigen Mitschüler musterten sie fragend und die Slyhterins unter ihnen wagten ein Blick zu den Schwarzhaarigen.

Draußen bei den Gängen gingen sie langsamer und Estella musterte ihre Freundin von der Seite. ,,Was seid ihr eigentlich jetzt?" ,,Was?", fragte Elisa überrascht. ,,Du und Regulus. Was seid ihr jetzt?" Elisa zuckte mit ihren Schultern und starrte starr geradeaus. ,,Ich weiß es nicht und um ehrlich zu sein, will ich es auch nicht wissen."

,,Warum?", fragte Ella. ,,Du liebst ihn doch, oder?" Estella hob die Augenbraue. ,,Tu ich! Aber ich habe Angst bekommen, Ella. Gestern-"
,,Gestern war nur eine einmalige Sache!" Elisabeth schüttelte mit ihren Kopf. ,,Und was wenn es nicht war? Ella, ich will nicht mit einem-"
,,Einem was?" Ella wurde laut. Die Schüler im Gang schauten schon fragend zu ihr. ,,Einem was?", fragt sie diesmal leiser. Elisabeth's Lippen wurden zu einen schmalen Strich. ,,Einem Monster zusammen sein."

Estella drehte sich zu Elisabeth um. ,,Ist das wirklich das was du über ihn denkst? Das er ein Monster ist? Entschuldige, Gaunt, aber die Welt ist nicht in Gut und Böse aufgeteilt. Jeder hat ein Monster in sich. Wir sind grau! Ein Mix von schwarz und weiß. Jeder. Einzelne. Von. Uns!"

,,Ella-" Estella hob ihre Hand. ,,Wenn er ein Monster ist, was bin ich? Wir sind Zwillinge! Wir ähneln uns mehr als du denkst! Oder Evan? Keiner deiner Freunde hat eine weiße Weste an oder wird eine an haben. Und hat es dir was ausgemacht, dass Regulus einer von denen sein will? Hat es, aber du hast nichts Großes daraus gemacht! Weil du ihn geliebt hast! Und jetzt?
Tut es weh die Wahrheit vor seinen Augen zu sehen? Du weißt, dass wir in diesem Gebiet zuhause ausgebildet werden! Du wirst es doch auch! Ich meine, es wäre eine Schande wenn die Erbin Slyhterins keine Ausbildung in schwarzer Magie bekommt!" Langsam beruhigte Estella sich und schaute Elisabeth liebevoll an. ,,Ich habe auch Angst. Mir gefällt das genauso wenig wie dir, aber Regulus ist kein Monster. Er ist nur ein Junge. Ein Junge, der versucht das Richtige zu machen."

Elisabeth schaut auf ihre Schuhe und zuckte mit den Schultern. ,,Du hast Recht. Aber beachte das von meiner Seite mal. Meine Famile ist tot. Tot wegen dem dunklen Lord. Und die Benutzung von einem Unverzeihlichen zeigt mir mehr, dass er einer von ihnen sein wird. Ich habe einfach nur Angst."

,,Brauchst du nicht, okay? Zumindestens jetzt noch nicht. In den Wänden von Hogwarts bis du sicher. Unter den Händen von Dumbledore. Später können wir überlegen was wir machen können, okay?" Ella strich Elisabeth eine Strähne hinter ihr Ohr. ,,Und schau, Reg ist kein Todesser. Wenn du mir nicht vertraust dann schau auf sein linken Unterarm." Sie lächelte leicht und zuckte zusammen. Hatte sie gerade ohne Probleme Elisabeth angefasst? War das ein Schritt zur Heilung? ,,Komm wir brauchen gute Plätze."

Schlampe.

Oder doch nicht?

the fallen stars; house of blackOnde histórias criam vida. Descubra agora