99 | Pläne formen sich

85 6 12
                                    

Wir bedenken immer wann und was als unmoralisch gilt. Wir wurden von Gesetzen zu einer Moral aufgezwungen. Warum soll es also falsch sein, wenn wir kämpfen? Wir kämpfen doch, um uns vom Ertrinken zu retten. Wir kämpfen, weil sie unser Leben verändern wollten. Es sogar aktiv tun.

Ist das nicht eine Form von Ungerechtigkeit?

So was ist so falsch ihm zu folgen?

Estella blickte in ihrem Geschichtsunterricht zu Elisabeth währenddessen ihre Gedanken wieder am Tränke mischen waren. Sie weißt, dass Regulus sie nur aus diesem Bett rausholen wollte, damit sie ihren Auftrag beendet.

Und vielleicht weißt sie sogar wie sie es machen muss. Dennoch hatte sie gehofft, dass Elisabeth irgendwann die Wahrheit erkennen würde.

-

Estella zog ihren Umhang enger an sich. Kälte durchging ihre Körper und sie wünschte sie würde im Gemeinsschaftsraum bleiben. Aber immerhin will sie versuchen.

Nun die Idee, die sie in ihr Kopf gesetzt hatte, ist vielleicht nicht prickelnd für manch Menschen, aber das störte sie überhaupt garnicht. Ein kleines Grinsen schmückte ihr Gesicht.

Sie blieb letztendlich vor dem Astronomieturm stehen und wartete. Eigentlich dürfte sie theoretisch gesehen nicht hier sein. Doch wen interessieren Regeln?

Sie weißt, dass sie in ungefähr eine Minute ihren Unterricht beenden werden. Und sie hatte recht.

Schüler gingen die Treppen runter. Leichte Spuren von Flüstern waren zu hören und Kinder, die am Gähnen waren. Und sie da. Bingo.

Estella hustete neben ihr. Überrascht schaute sie zu ihr auf. ,,Black?"

,,Zabini." Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. ,,Wie wäre es mit einem kleinen Gespräch?"

Beatrice zwang ihr ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. Sie schaute zu ihren Freunden, während sie weitergehen. Man bemerkt wie sie sich fragte warum dieses Gespräch nicht im Gemeinsschaftsraum stattfindet. Doch was wäre das Leben ohne Drama?

Estella führte Beatrice vom Turm etwas weg. Bei einer stillen Ecke schaut sie sich einmal um und murmelt 'Mufliato'.

Beatrice beobachtet ihre Schritte und schaute sich erwartend an. Es war nachts und auch sie möchte gern schlafen gehen. ,,Für was diese Ehre, Black?"

,,Nun du weißt doch bestimmt wer diese eine Ravenclaw war..."

Beatrice lacht leise. ,,Warum gehst du nicht zu Crouch? Ich bin mir sicher er kann dir weiterhelfen."

,,Barty würde versuchen das Thema zu lenken, um Evan zu schützen", erklärte sie.

,,Und ich nicht?" Sie schüttelte ihren Kopf. ,,Da du aber so nett fragst. Sie ist ein Halbblut unter den Namen Zara Tulpin."

Estella grinst. ,,Danke." Endlich hat sie diesem verdammten Namen, den keiner ihr erwähnen wollte. Die Black drehte sich um und geht, würde jedoch gestoppt.

,,Erinnere dich ich bekomme dafür was."

Estella dreht sich um. ,,Was kann ich dir anbieten?"

,,Oh nein", sie lächelte fies, ,,Das werde ich dir dann sagen." Mit diesen Worten verschwindeten beide Personen den Ort in verschiedene Richtungen.

Es war natürlich schlecht, dass Estella nun eine Schuld bei Beatrice hat, aber gut was soll sie machen. Sie hat den Namen. Und das ist was zählt.

Sie zieht ihren Umhang naher an sie. Die Luft ist kühler als sonst. Das wird sie jedoch nicht von ihrem Pläne ablenken.

Leise öffnete Estella die große Flügeltür und schleicht sich an das Bett ran. Man könnte ihr Verhalten als dumm abstempeln. Jedoch wollte sie unbedingt Evan sehen.

Es war seine letzte Nacht im Krankenzimmer. Er wird für den morgigen Hogsmeade-Wochende rausgelassen. Regulus hatte große Wunden hinterlassen, die jetzt nicht zu sehen waren außer eine kleine Narbe an seiner Lippe.

Auf der Bettkante sitzend untersuchte sie weiterhin sein Gesicht. Er lag dort in Frieden und in Ruhe. Als wäre er gerade in einer Schönheit gefangen. Würde sie nie von seiner...Untreue wissen, dann würde sie sagen, dass er Träume von ihr hat.

Estella schüttelte ihren Kopf. Sie sollte erst garnicht hier sein. Sie verschlimmert nur ihre eigene Situation. Und dennoch fühlt es sich an als klebt sie in ihrem Sitz. Auch kann sie nicht von Evan wegschauen.

Magnete, die immer wieder aufeinandertreffen werden.

Bei Merlin, sie dachte alles wird, aber langsam fühlt sie wie alles schlimmer wird. Ihre Nerven sind angespannt. Etwas muss passieren. Sie musss weg. Weg. Weg. Weg.

Ihr Atem wurde bei ihren Gedanken hektischer. Ihre Hände umklammern schmerzhaft den Stuhl.  Es wird nur dunkler. Schwarz.

Sie hasst es.

Nur Dunkelheit, kein Licht. Kein Raus. Kein Raus!

Und dann, helles Licht. Ihr Atmen reguliert sich. Alles wieder auf weiß.

Estella versuchte sich zu beruhigen. Auch lässt sie den Stuhl los und beugte sich nach vorne hin. Näher an ihn.

Sie muss unbedingt was tun. Sie muss raus aus der Situation.

Der Plan.
Ihr Plan.

Verzweifelt lachte Estella auf. Als sie ein Murmeln hörte, verstummte sie direkt. Sie schaute zu Evan, der in seinem Schlaf leise redete? Ein schmerzhaftes Lächeln bildete sich auf ihr Gesicht.

Sie wird alles von ihr verlangt tun. Sie wird ihr eigenen Plan durchgehen.

Ein sadistisches Grinsen erscheint. Ihre Augen breiten sich und leuchten. Ruhe kehrt in ihrem Körper zurück. Ein Geruch von Freiheit.

,,Tout commence demain, chéri. Jusque-là... beaux rêves."

Das Krankenzimmer wurde verlassen. Der Patient schlafte weiterhin friedlich.

       ___________________________

Welcome back!
Meine Damen umd Herren, endlich (größenteils meine Schuld) kommen wir an den meist durchgeplanten Teil der Geschichte an.

Genießt die Zeit! (Falls sich jemand das noch antut)

the fallen stars; house of blackOnde histórias criam vida. Descubra agora