101 | the raven

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Tage vergingen nach Elisabeth's Tod. Die Nachricht, dass der einzige Erbe des Hauses Slytherin nur noch der dunkel Lord ist, verbreitete sich schnell in den reinblütigen Kreisen. Diese Nachricht spürt Hogwarts. Dumbledore sprach von einen machtbesessenen Streit, der nicht mehr ein Krieg zwischen den Häusern ist, sondern in den Häusern.

Die Kluft, die in Hogwarts war, vergrößerte sich. Menschen fangen an öffentlich zuzugeben auf welcher Seite sie stehen. Reinblüter und Halbblüter, ohne ein dunklen Mal, würden öfters in Gespräche reingezogen, um sie "von problematischer Auffassung der Welt zu befreien".

Und Estella stand mittendrin.

Es spürte sich willkürlich an wie sie ihre Tage normal weiter verbrachte. Jedoch hatte sich nichts geändert. Alles ist im Alten geblieben nach ihrer Auffassung nach.

Genauso sah man welcher Slytherin kurz Schlucken musste. Es scheint als würde ihnen erst jetzt ein Einblick in den Krieg gegeben worden sein. Dabei herrschte dieser Krieg bei Estella schon seit Jahren. Kein Tag verging für die Blacks ohne an den Glauben der Reinheit.

Für sie war das eine Gute-Nacht-Geschichte.

Als jeder also in der Frage gut oder böse, dunkel oder hell, Macht oder Hoffnung steckte, schaute Estella Black eine Person erwartungsvoll an, nachdem sie in ein Gespräch gezogen worden ist.

Und eigentlich würde sie gerne davon wegrennen. Nie wieder in das Gesicht dieses Verräters schauen müssen. Sie möchte nicht wissen wie seine Augenbrauen kurz zucken oder wie er seine Nägel nervös aufkratzt.

Nur war es nicht Elisabeths letzter Wunsch vor ihrem Tod? Vielleicht sollte sie also die Ausrede anhören bevor sie das Kapitel Elisabeth Gaunt abschließt.

,,Was willst du, Rosier?", fauchte Estella. Jetzt schon ging der Junger ihr auf die Nerven. Vielleicht sollte sie einfach ein Stein über sein Kopf ziehen und ihn etwas bluten lassen. Vielleicht würde das sie wieder ausruhen lassen-

,,Ich möchte mich entschuldigen."

,,Weil du ein fremdgehender Schwein bist, der-"

,,Nein. Ich möchte mich entschuldigen, dass ich dir nie die Versicherung geben könnte für immer loyal zu sein. Ich möchte mich entschuldigen, dass ich nie offen zugegeben habe, warum weshalb das so ist wie es ist."

,,Evan, rede richtig", unterbrach sie sein Fluss.

,,Ich bin dir nicht fremdgegangen." Evan's Stimme war fest. Er glaubte den Worten, die er herausbrachte.

Estella lachte unlustig auf. ,,Ach, und das war nur was? Ein kleiner Ausrutscher?"

,,Ich bin nicht mein Vater", zischte er zurück.

Überrascht schaute sie zu ihm. Was meinte er mit "Vater"? Sicher die Rosiers sind eigenartig in ihrer Weise und Aline's Verhalten war auch machnmal komisch, aber das heißt doch nicht gerade-

,,Du weißt das nicht, aber mein Vater bringt öfters seine Damen mit ins Manor. Man würde meinen, dass er es verheimlichen würde, aber nein, er reibt es unter die Nase meiner Mutter förmlich. So oft habe ich sie gehört, gesehen. So oft sah ich meine Mutter weinen. So oft würde ich gezwungen nicht zu reden."

,,Ich verstehe nicht, Evan, was hat das mit uns zu tun?"

,,Ich möchte nicht als Mann bekannt sein, der seiner Frau fremd geht. Ich möchte nicht einer der mehreren Mr Rosiers sein. Ich möchte nicht mein Vater sein."

Estella blinkte kurz dümmlich. ,,Möchtest du mir gerade sagen, dass du mir nicht fremdgegangen bist?"

,,Ja."

Jeden ist bewusst die Rosier Familie strahlt ihre Schwärze aus in ihren geheimen Mantel. Schauen die Menschen an als wären sie besser als jeder. Viele gehen davon aus, dass die Familie andere Familien stürzen würde. Dabei lag die Untreue nicht gegenüber mächtige Zauberer, sondern gegenüber ihnen selbst.

,,Du weißt ich werde nicht schnell vertrauen? Nicht wieder?"

,,Es ist mir bewusst."

Evan stand da wieder in seiner vollen Größe. Weg war die Unsicherheit. Weg war seine Angst. Zurück kam der Wille zum Gewinnen.

,,Okay."

,,Okay?"

,,Okay. Aber wehe ich höre nochmal etwas. Ich schwöre dir Evan, du wirst die Götter anbetteln müssen für Reue."

Schließlich muss sie ihr ganzes Leben mit ihm verbringen.

EIn Lächeln schleichte sich auf seine Lippen. Estella hielt ihre Reaktion zurück.

,,Alles was Sie wollen, Madam."

Gut. Nun hat sie Elisabeth's letzten Wunsch auch eingesetzt.

Dabei würde Estella gerade eins klar. Aline war nicht nur am Warnen. Sie war am Bitten.

Das wird lustig.

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⏰ Last updated: Feb 25 ⏰

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the fallen stars; house of blackWhere stories live. Discover now