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D I A N A

»Diana.«

Dieser Moment war berauschend. Kein Licht belichtete mein Schlafzimmer. Nur der Mond der durch mein offenes Fenster strahlte, funkelte uns an. Seinen muskulösen Körper, sein Blick der an mir haftete. Alles in mir schrie danach ihn zu küssen, zu berühren. Ihn endlich nahe zuhaben...

Dieser Mann raubte mir wortwörtlich den Verstand.

»Komm näher.« Und ich tat es. Mit wackligen Knien, einem dicken Klumpen im Hals und schwitzigen Händen, ging ich auf ihn zu. Er zog mich an. Schon beim aller ersten Aufeinandertreffen, lag meine ganze Konzentration bei ihm. Wie ein Magnet zog er mich an und ich mochte es. Und wie ich es mochte.

»Du verdrehst mir echt den Kopf, Diana.« Gierig hatte er fest meine Taille gepackt und plötzlich lag ich keuchend mit dem Rücken auf meinem Bett. Er beugte über mich und strich mir zärtlich über die Wange, legte sanft eine verirrte Haarsträhne hinter mein Ohr und sah mir in die Augen. Seine Augen waren so dunkel wie die Nacht, aber sie funkelten. Sie funkelten vor Leidenschaft.

Diese prickelnden Gefühle, die aufkommende Hitze...

Nein, er verdrehte mir den Kopf.

»Du bist wunderschön, Diana. Schöner, als alles andere.« Und ich schloss seufzend die Augen, als er zärtlich seine Lippen auf meine erhitzte Wange niederließ, mich sanft berührte und ganz langsam meine Wange küsste. Immer weiter hinunter. Und jeder gewagter atemberaubender Schritt, ließ mein Herz höher schlagen.

Meine Sinne schalteten sich abrupt aus - Ich fokussierte mich nur noch auf ihn. Inhalierte seinen betörenden männlichen Duft, kniff meine Finger in sein braunes Haar und legte meinen Kopf in den Nacken. Ich lauschte der Stille nach und genoss seine Liebkosungen.

Langsam fuhr er mit seinem langen Finger mein Kehlkopf nach und legte auch an meinen Hals seine weichen Lippen nieder. Küsste sich meinen Hals hinunter und inhalierte meinen Geruch, der sich mit seinem vermischte - und Gott, er roch so himmlisch.

An meinem Dekolleté hielt er bewusst an, worauf ich enttäuscht meine Lippen schürzte. Er hob sein Kopf und schwebte nun vor meinem Gesicht das glühend rot war. Ganz heiser flüsterte ich seinen Namen, das trieb ihn schließlich dazu sich tief zu meinen Lippen hinunterzubeugen. Doch er küsste mich nicht, quälte mich weiter und streifte stattdessen ganz leicht meine geöffneten Lippen mit seinen. Ich wollte unbedingt den Geschmack seiner Lippen schmecken, doch er ließ dies nicht zu.

»Wir werden beobachtet.«

»W-as?«

Abrupt wurde ich mit seinem Satz aus meiner Ekstase gerissen. Verwirrt blickte ich in seine dunklen Augen, um mich dann im Schlafzimmer umzuschauen. Und tatsächlich. Preston stand vor seinem Fenster und sah dadurch in mein offenes Fenster. Innerlich verfluchte ich mich selbst. Ich hatte vergessen die Gardinen vorzuziehen.

Preston sah ungläubig zu mir, bevor er hinter mich schaute.

Er stieg von mir und sah ebenfalls zu ihm. Wütend stand ich auf und zeigte Preston einen Vogel. Doch er blieb regungslos stehen und sah einfach weiter hindurch. Schnaubend stemmte ich meine Hände an die Hüften und sah zu Colden der an mir vorbeisah und Preston zornig anfunkelte. Und als ich zurücksah, war Preston verschwunden. Die Gardinen bei ihm waren plötzlich vorgeschoben.

»So ein Vogel, echt.« Kopfschüttelnd schob ich die Gardinen vor das bodenlange Fenster, drehte mich seufzend um und verfolgte die raschen Bewegungen meines Gastes. Blitzschnell hatte er sich wieder das weiße Hemd angezogen und das schwarze Jackett auf seine Schulter geworfen. Ich ließ meine Arme an den Seiten hängen.

His Law Onde histórias criam vida. Descubra agora