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  D I A N A

Mit einem breiten Grinsen zog ich meine Veloursleder Stöckel-Stiefel an, richtete mein Rock, mein Shirt und lächelte motiviert in meinen Spiegel. Ich sah toll aus. Summend warf ich noch meine Handtasche über meine Schulter und bevor ich meine Wohnung verließ, schob ich noch hastig die Gardinen in meinem Schlafzimmer vor das Fenster.

Sicher ist Sicher.

Mit klackenden Schuhen verließ ich nun meine Wohnung und wollte gerade die Tür zuschmeißen, doch ich blickte zu Boden und fand wieder einmal ein Rosenstrauß. Neugierig ließ ich meine Tür offen und bückte mich zu dem roten Rosenstrauß. Natürlich lag noch eine Karte mittendrin.

Colden?

Während ich die Karte öffnete, roch ich an den Rosen. Gott, dieser Mann wusste auch genau wie man mich um den Finger wickeln konnte. Lächelnd las ich die feine Schrift hinunter.

»Es tut mir leid, dass ich gestern nicht mehr erschienen bin. Ich wurde aufgehalten, aber ich freue mich auf ein weiteres Wiedersehen mit dir. Colden.-«

Hippelig kicherte ich auf und erschrak zutiefst, als Preston plötzlich vor mir stand. Wie gestern hatte er seine Hände lässig in der Hosentasche, eine Zigarette zwischen den Zähnen und ein selbstverliebtes Grinsen auf dem Gesicht.

»Was wollen sie heute, Preston?« Ich atmete genervt aus und legte die schöne verzierte Karte in meine Handtasche . Die Rosen legte ich auf meine Kommode, schlug die Tür hinter mir zu und wand mich wieder zu meinem Nachbar um.

»Sie haben meinen Rat befolgt, Bravissimo.« Er lachte und zog an seiner Zigarette, bevor seine Augen an mir hinunterglitten. Ich verdrehte meine Augen. Versuchte er mich damit zu provozieren oder tat er mit Absicht zu auffällig?

»Sie sehen heute wunderschön aus.« Er brachte mich damit vollkommen aus der Bann. Verdammt, warum sagte er solche Dinge?

»Okay.« Stotterte ich unbeholfen. »Was wollen sie von mir?« Er zuckte mit den Schultern und kam mir einen Schritt näher, ich wich zurück. Anhängliche Nachbarn sind mir auch die liebsten. Bestimmt war er ein kleiner Frauenaufreißer, aber nicht mit mir!

»Nun, ich kenne die Stadt nicht und ich dachte, sie könnten mich führen. Sie scheinen ganz nett zu sein, also dachte ich -« Bevor er seinen Satz zu Ende sprechen konnte, hatte ich ihn schon weggedrückt und wütend angefunkelt.

»Ich bin nicht nett Preston und jetzt verschwinde.« Hastig raste ich die Treppe hinunter und ich nahm seine schweren Schritte hinter mir genau wahr. Hatte er den am frühen Morgen nichts besseres Zutun, als mich wie eine lästige Fliege zu verfolgen?

»Das sagst du doch nur so, Diana. Bitte, Bitte, Bitte. Wir können uns kennenlernen. Immerhin hatten wir keinen so guten Start.« Brabbelte er und ich strich mir genervt eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Vielleicht hörst du mir auch zu und sagst auch mal deine Meinung dazu.«

»Lass mich in Ruhe.«

Wie lästig. Normalerweise war ich nicht fies, aber wir kannten uns überhaupt nicht und er war schon so frech und unfreundlich. Mit solchen Menschen wollte ich nichts am Hut haben. Außerdem war er mir viel zu Nahe gekommen und hatte private Einblicke in mein Leben gehabt, was mich verdammt wütend gemacht haben.

Wenn er nicht verschwinden würde, dann konnte ich ganz rasend werden und das wollte er bestimmt nicht.

Endlich hörte ich seine lästige Stimme nicht mehr hinter mir und ich atmete erleichtert aus. Dieser Typ konnte echt einen nerven.

Als ich gerade an den Boxclub vorbeischritt, fiel mir direkt sein Körper in mein Auge. Direkt schlug mein Herz höher und unauffällig versuchte ich eine bessere Sicht zu Killian zu bekommen, da die Glasscheiben getönt waren.

His Law Where stories live. Discover now