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D I A N A

Langsam verschwand die Sonne am Horizont. Und wir waren tatsächlich länger in der Firma gewesen, als ich doch eigentlich dachte. Denn laut Colden seien irgendwelche Komplikationen aufgetaucht und seitdem hatte er das Büro verlassen und ist nicht mehr wiedergekommen. Seitdem saß ich alleine in seinem Büro und schaute auf den Sonnenuntergang.

Mir war furchtbar langweilig und langsam begann ich daran zu denken, einfach zu verschwinden. Seufzend blickte ich auf die tackende Uhr an der Wand und stöhnte auf. Er war bereits seiner Viertelstunde weg und ich hatte echt keine Lust mehr zu warten.

Ich nahm meine Handtasche und schlug die Tür hinter mir zu. Gerade wollte ich leise den Flur entlang schleichen, doch da stand schon die Assistentin - Ms. Robinson vor mir. Erschrocken legte ich meine Hand auf mein schnellschlagendes Herz. Sie war plötzlich um die Ecke gekommen.

»Enschuldigen sie, ich wollte sie nicht erschrecken. Ich wollte sowieso gerade zu ihnen.« Ms. Robinson lächelte sanft und schaute mich an. Sie wollte zu mir? Wahrscheinlich hat Colden sie zu mir geschickt.

»Zu mir?« Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Sie können mich übrigens Diana nennen. Und wissen sie wo Colden ist?« Seine Assistentin nickte und bot mir ebenso an, sie Staisy zu nennen.

»Mr. Harsen hat mich geschickt, um dir mitzuteilen, dass er leider keine Zeit hat. Ein Meeting ist dazwischen gekommen und-« Staisy seufzte laut auf und legte sich die Hand auf die Stirn. »Wir müssen ein Missverständnis klären. Jedenfalls steht unten am Eingang ein Auto. Jemand holt dich ab und bringt dich Nachhause.« Enttäuscht schürzte ich meine Lippen und nickte niedergeschlagen. Natürlich. Jeder gute Moment nahm auch ein Ende.

»Dankeschön, schönen Tag noch.« Sie lächelte freundlich und wank noch, bis ich in den Aufzug stieg und mich seufzend gegen die Wand lehnte. Während der Aufzug langsam nach unten fuhr, grübelte ich nach. Jetzt war ich wieder alleine. Und heute hatte doch alles so gut angefangen. Colden hatte mich geküsst. Wir hatten uns echt geküsst. Wir haben gelacht und geredet. Er war der richtige Mann und diese Bestätigung hatte ich heute durch diesen einzigartigen Kuss zu spüren bekommen.

Aber alles andere nahm auch wieder ein Ende. Damit musste ich einfach klarkommen. Und heute Abend würde ich ihn Wiedersehen. Ich könnte ja kochen, das würde ihn glücklich machen. Und was ist wenn er gar nicht mehr heute Abend Nachhause kommt? Ich hatte nichtmal seine Nummer, um ihn zu kontaktieren.

Unten angekommen stieg ich aus dem Aufzug und verließ die Eingangshalle. Die Empfangsdamen hatten mich komplett Ignoriert, obwohl ich mich verabschiedet hatte. Nichtsdestotrotz ging ich weiter und blickte mich um. Coldens schwarzer BMW stand nicht mehr auf dem Parkplatz, an dem wir geparkt hatten. Er war gar nicht mehr in der Firma. Verwirrt drehte ich mich im Kreis und erblickte einen schwarzen Mercedes. Die Tür stieß auf und ein großer breiter Mann stieg aus und erblickte mich.

Er nahm die getönte Sonnenbrille hinunter und kam um das Auto herum.

»Ms. Edison. Im Auftrag von Mr. Harsen werde ich sie Nachhause fahren.« Sprachlos nickte ich bloß, krallte mich fester in meine Handtasche und ließ mich von ihm zu Mercedes führen. Nachdem ich eingestiegen bin, schlug er die Tür hinter mir zu und fuhr auch schon los, nachdem er sich flink eingestiegen war.

Ich lehnte mich im Sitz zurück und schluckte. Dieser Mann war wirklich furchteinflößend.  Sah aus wie Bodybuilder. Und die Tattoos die an seinem Hals herausstachen waren abschreckend. Wahrscheinlich hatte er mehrere Tattoos am Körper.

»Wie heißen sie, wenn ich fragen darf?« Er drehte das Radio runter und blickte vom Spiegel zu mir nachhinten.

»Paxton Helden.«

His Law Where stories live. Discover now