36

3.2K 176 60
                                    

D I A N A

Der Mann der mir seine Hilfe anbot, nachdem er merkte, dass ich überhaupt keinen Plan hatte,  rückte augenblicklich näher an mich heran und schrieb einiges auf meinem Notizblock. Zwinkernd reichte er mir diesen wieder und wand sich dann wieder zu der Präsentation, die Colden führte. Seine tiefe Stimme nahm den ganzen Raum ein und dominierte die sonstige Stille. Keiner hätte sich getraut ihn zu unterbrechen, ein Geräusch von sich zu geben oder zu stören. Niemand tat dies. Die anwesenden Männer saßen schweigend auf ihren Plätzen und nickten immer wieder begeistert.

Leider verstand ich nicht viel von dem ganzen und mich interessierte es auch nicht, aber der Klang seiner Stimme zu lauschen - war äußerst himmlisch.

Als ich gerade wieder auf den Block schauen wollte um zu überprüfen, was der Mann notiert hatte, riss mir Colden den Block aus der Hand und ließ seine Augen kontrollierend über diesen gleiten. Das Gesicht des Mannes, der mir vor wenigen Sekunden erst geholfen hatte, wurde kreidebleich. Er versank in seinem Stuhl und hielt den Blick gesenkt. Seine Hände umfassten den Tisch, fest krallte er sich an diesen.

Colden hob wiedereinmal seinen Blick und starrte den Mann nieder, der hart schluckte.

»Mr. Browling, Haben Sie meiner Frau gerade ihre Nummer zugeschoben?«

Erschrocken keuchte ich auf und schaute zu dem Mann, der panisch den Kopf schüttelte und versuchte eine Ausrede zusammen zu suchen. Doch mit Colden's Geduld sollte man überhaupt nicht spielen, dieser drückte nämlich aprubt einen Kopf, der auf dem Glastisch eingebaut war und zwei Männer stürmten in den Konferenzraum.

Mit großen Augen beobachtete ich, wie die Security den Mann packte und ihn ohne Anstrengungen hinausschleifte. Die anderen anwesenden Männer blickten allesamt wie ich, schockiert und entsetzt über das Szenario. Niemand traute sich auch nur zu atmen oder etwas von sich zu geben.

»Noch jemand der scharf darauf ist, meine Frau zu belästigen?« Alle presste ihre Lippen aneinander und schüttelten synchron ihre Köpfe. Colden atmete schwer aus und reichte mir wieder den Notizblock, dabei warf er die vorderere Seite in den Müll. Meine Stichpunkte und die anderen vorherigen Notizen waren also nun im Müll. Hervorragend.

Während er seine Präsentation weiter führte, notierte ich einfach alles, was er von sich gab. Schließlich hatte mir keiner genau gesagt, wie und wie viel ich aufschreiben sollte. Ich tat es so gut wie ich kannte. Hoffentlich hatte Colden nichts mit meiner miserabelen Arbeit auszusetzen.

Völlig vertieft in meiner Arbeit, fiel mir überhaupt nicht auf, dass sich bereits alle erhoben haben und aus dem Konferenzraum verschwanden. Mit einem kleinen und schüchternen Blick auf mich gerichtet, verabschiedeten Sie sich von Colden und schlossen die Tür hinter sich zu. Die bekannte Ruhe war wieder eingekehrt. Der Boss der Firma seufzte auf und schaltete den Powerpoint aus. Hastig griff ich zu meinem Glas Wasser und trank einen großen Schluck daraus.

»Alles in Ordnung?« Meine Stimme klang ganz kratzig, als ich mich endlich traute ihn anzusprechen. Meine Frage blieb kommentarlos, er wand sich nicht zu mir. Doch ich merkte, dass er wütend war. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. Er atmete nur schwer aus und schien noch immer von der Aktion wütend zu sein, als dieser Mr. Browling mir angeblich seine Nummer zugeschoben hatte. Tatsächlich hatte ich es nicht gesehen, vermutet hatte ich, dass er mir geholfen hat und ebenfalls einige Notizen notiert hatte.

Wieso tat man sowas überhaupt?

»Diesen Kerl bringe ich um.« Er seufzte schwer auf und riss mir den Notizblock aus den Händen. »Ab ins Büro, Diana.« Colden öffnete die Tür und wartete darauf, dass ich aufstand und ebenfalls endlich verschwand. Mit kleinen Schritten huschte ich an ihm vorbei. Ein wenig orientierungslos schlenderte ich neben ihm und erschauderte, als wir in den Aufzug traten. Wieder dachte ich an den herrischen Kuss von heute Morgen.

Colden nahm es mir tatsächlich übel. Wahrscheinlich hätte ich es in der Situation auch getan. Wenn ich auch nur daran dachte, dass Colden vielleicht Sorgen über eine andere Frau hegte, wurde ich automatisch wütend. Er sollte nur an mich denken. Augenblicklich fiel mir wieder meine Dummheit auf.

»Es tut mir leid..Colden..« Die Aufzugstüren schlossen sich und ich stellte mich aprubt vor ihn. Meine rechte Hand ließ ich zu seiner gleiten, hielt sie bombenfest, damit er mich bloß nicht los ließ. Auf die Lippe beißend schaute ich ihm die Augen. »Bitte ignoriere mich nicht. Es tut weh...« Verzweifelt lehnte ich mein Kopf gegen seine muskulöse Brust und atmete laut aus. Auch Colden atmete aus.

»Sie alle strapazieren so unfassbar  meine Nerven.« Colden legte den Kopf in den Nacken und stöhnte leise und rau auf. Sogleich zog ein eindeutiges Ziehen in meinem Unterleib, was mich aufzischen ließ. Wie löste er sowas aus? Seine Adern an den Händen ragten förmlich raus, als er diese in seine vorderen Hosentaschen gleiten ließ. Seine Augen blickten zu mir hinunter, als ihm auffiel, wie schwer es mir fiel auf meinen beiden Beinen zu stehen. Sie waren ganz weich und zitterten.

Mit panischen Herzklopfen lehnte ich mich an die Aufzugswand und schloss die Augen, um mich nur für wenige Sekunden zu finden. Mich zu beruhigen und einatmen zu können. Doch anscheinend hatte Colden einen anderen Plan, dieser stellte sich nämlich genau vor mich und legte seine feurigen Hände an meine Taille. Langsam ließ er seine Augen an meinen Körper hinunter gleiten, musterte mich genaustens in dem grauen Stoffkleid. Es schmiegte sich perfekt an meinen Körper und war geeignet für solche Meetings, wie dies von vorher.

Hoffentlich gefiel es ihm. Ich stand Minuten vor dem Spiegel und fragte mich, ob es ihm gefallen würde.

»Ich brauche dich, Diana.« Seine Hand schnellte blitzschnell hoch, packte meinen Kinn und drückte meinen Kopf in den Nacken. Keuchend krallte ich meine Finger fester in sein weißes Hemd und traute mich keine weiteren Bewegungen mehr. Die Luft im Aufzug war so unfassbar stickig. Und das Colden in diesem Aufzug steckte und etwas Gewisses ausstrahlte, machte es nicht besser.

Er legte seine Lippen auf meine trockenen gewordenen Lippen und drückte sich an mich. Ein Blatt passte sicherlich nicht mehr zwischen uns, denn Colden tat alles dafür, damit er keinen Millimeter mehr von mir entfernt war. Seine Wut und Ungeduld glitt in den Kuss hinein. Er ließ mich keine Luft schnappen, kein Spielraum. Mit verdrehten Augen schaute ich hinauf und stöhnte unmittelbar auf, als er sich von meinen Lippen löste und zu meinem Ohrläppchen glitt. Verteilte feurige und kleine Küsse auf meiner Haut. Machte mich verrückt, was mein Herz fast zum explodierten brachte.

Seine großen Hände waren überall. Berührten mich überall und ließen keine Stelle unberührt. Mein Kleid rutschte hoch. Er drückte sich näher an mich. Ich rutschte weiter hinunter und wimmerte auf, als er begann meinen Po zu massieren. So vertieft wie wir in unserer Session waren, bemerkten wir auch nicht, dass wir bereits an der gewünschten Etage angekommen waren.

Atemlos strich ich mir meine Haare zurecht und ließ mich von Colden hochhelfen. Beruhige dich. Mit wackligen Knien folgte ich ihm und trat in sein Büro ein. Dort drinnen ging es auch sofort weiter. Der Boss höchstpersönlich schloss die Tür ab und stürzte sich wieder wie ein hungriges Tier auf mich. Seine Lippen fanden meine Halsbeuge, verteilte dort feuchte Küsse und ließ Abdrücke seines Daseins dar.

Der autoritäre Mann nahm das komplette Ruder an sich, nahm mir die Luft und ließ mein Kopf rauchen. Es schwindelte in mir.

Er machte mich verrückt.

×××

Deutsche Wörter klingen echt unästhetisch, oder? Nun denn, ein weiteres Kapitel ist fertig. Hat's euch gefallen?❤️🥂

His Law Where stories live. Discover now