One Shot 50 // Silvester - OS

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Harry's p.o.v.:

In Gedanken versunken lief ich die Straßen entlang. Es war der 31. Dezember. Und ich lief allein durch die Straßen. Ohne Aussicht auf ein schönes Silvesterfest heute Nacht. Seufzend fuhr ich mir durch die Locken und stapfte weiter durch den Schnee. Überall rannten Leute durch die Gegend, lauter Raketen und Knaller unter ihren Armen. Viele hatten auch ihre Kinder noch an der Hand. Wie gerne würde ich eine von diesen Personen sein. Meinen Seelenverwandten an meiner Seite. Doch leider würde ich ihn wohl nie an meiner Seite haben. Denn ich hatte mich in eine Person verliebt, die ich niemals haben könnte. Louis Tomlinson, Sänger, Fußballspieler und verdammt heiß. Allerdings, wie sollte ich an einen Promi heran kommen? Genau, gar nicht. Und ich war wirklich verliebt in diesen Kerl. Ich hatte ihn einmal bei einer Autogrammstunde getroffen, bei der ansonsten übrigens fast nur Mädchen gewesen waren, und wir hatten uns einfach nur in die Augen gestarrt. Bis er mich angelächelt hatte. Und spätestens in dem Moment war es um mich geschehen. Er hatte so unglaublich blaue Augen. Und sein Lächeln erhellte einem automatisch den Tag. Tja, allerdings hatten wir kein Wort wechseln können, da ich weiter gemusst hatte. Immerhin waren da noch tausend andere Fans gewesen, die kurz mit ihm reden wollten. Ich seufzte und lehnte mich an einer Ampel an. Ich musste wohl entweder alleine feiern, oder ich hing mich doch noch an meine Freunde. Allerdings hatte ich ihnen gesagt, ich würde dieses Jahr alleine feiern. Wieso auch immer ich das getan hatte. Seit der Autogrammstunde war ich nicht mehr ganz richtig im Kopf. Meine Gedanken schwirrten nur noch mehr um ihn als sowieso schon. Und es war früher schon oft gewesen. Immerhin war ich gefühlt sein größter Fan, ohne dabei krankhaft zu werden. Immerhin besaß ich keine Speichel-, Blut- oder sonstige Proben. Wenn ich nur daran dachte was manche dafür tun würden, schüttelte es mich. Als die Ampel endlich auf grün geschaltet hatte, richtete ich mich auf und lief wieder los. Dabei beobachtete ich ein bisschen die Leute die an mir vorbei kamen. Sie alle hatten ein glückliches Funkeln in den Augen oder sogar ein großes Lächeln auf den Lippen. Wieso auch nicht? Es war Silvester. Heute Abend würden alle mit ihren Familien und Freunden ins neue Jahr feiern. Entschlossen zog ich mein Handy aus der Tasche und schrieb meinem besten Freund. Hey, ist es okay, wenn ich mich doch noch an euch hänge? Dann bist du wenigstens nicht alleine mit Ziam ;) Ich drückte auf senden und lief nebenher um die Ecke. War allerdings ein Fehler, denn ich prallte mit jemandem zusammen und fiel nach hinten. Ich saß also auf dem Boden, vollkommen verdattert, und wusste nicht, was passiert war. „Oh mein Gott, das tut mir Leid! Ich hab dich gar nicht gesehen.“ Eine Hand tauchte in meinem Blickfeld auf und ich ergriff sie ohne zu zögern. Doch kaum berührte ich sie, durchzog mich ein Kribbeln, das von meiner Hand ausging. Ich ließ mich hochziehen, steckte mein Handy und sah dann zu demjenigen, der so ein Kribbeln in mir auslöste. Kaum hatte ich meine Blick gehoben stockte mir der Atem. Diese blauen Augen... ich stand da, sprachlos, überrumpelt und mehr als nur überrascht. Ich hatte mir oft vorgestellt, ihn auf der Straße zu treffen, doch dass es dann wirklich passierte, damit hätte ich niemals gerechnet. Auch seine Augen hatten sich geweitet und ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. „Hi.“ Es war nur ein Hauch, doch er hatte es gesagt. Er hatte mich begrüßt. Nicht genug, dass er vor mir stand und noch immer meine Hand hielt, warum auch immer, er hatte mich auch noch begrüßt. „Hi.“ Er legte den Kopf schief und sah mir noch immer in die Augen, wobei seine mich anfunkelten, als wäre ich das beste, dass sie nach einer Ewigkeit sehen würden. „Du warst im Sommer bei einer meiner Autogrammstunden, nicht wahr?“ Meine Augen wurden noch ein Stück größer, wenn das überhaupt möglich war, und ich nickte nur, unfähig, etwas zu sagen. Sein Grinsen wurde größer. „Wusste ich es doch. Diese Augen hätte ich überall erkannt. Tut mir übrigens Leid dass ich dich umgerannt habe. Auch wenn mir ein wenig schleierhaft, wieso du hingefallen bist und nicht ich. Immerhin bist du ein ganz schönes Stück größer.“ Er grinste mich an. Und ich fiel aus allen Wolken. Hatte er gerade gesagt, er würde meine Augen überall wieder erkennen? Und mir fiel jetzt erst auf, dass er Recht hatte. Ich war einen knappen Kopf größer als er. Kurz schüttelte ich meinen Kopf, um meine Gedanken wieder zu ordnen. „Ich... du kennst mich wirklich noch? Und ich hab ein schlechtes Gleichgewicht. Mich legt es ziemlich schnell hin. Ist also kein großes Wunder.“ Das war nicht einmal gelogen. Ich war ein Tollpatsch erster Sahne. Die ganze Zeit stolperte ich über meine eigenen Beine oder Füße, flog hin, oft jedenfalls, manchmal konnte ich mich noch halten.Er nickte nur und zog seine Hand aus meiner, um sich durch das Haar zu fahren. Es war still zwischen uns, keiner wusste, was er sagen sollte, aber ich wollte hier nicht weg. Ich hatte ihn vor mir, endlich. Und meine Reaktion auf seine Berührung reichte ja wohl als Beweis, dass es mich wirklich schwer erwischt hatte. Seufzend senkte er den Kopf, er schien sich auf der Unterlippe herum zu beißen. Ich wollte gerade ansetzen um etwas zu sagen, als mein Handy klingelte. Augen verdrehend zog ich es aus meiner Hosentasche. Niall. War ja klar. Der Kerl hatte immer ein grauenhaftes Timing. „Hey Ni. Was ist los?“ - „Weißt du, dass du mir gerade den Tag gerettet hast? Ich dachte schon, ich müsse den ganzen Abend und die ganze Nacht alleine mit Ziam sein.“ Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen und ich schüttelte den Kopf. Das war so typisch. „Und das hättest du mir nicht in einer SMS sagen können?“ ich hörte ein leises Schnauben. „Also bitte, wie lange wir sind jetzt befreundet? So langsam solltest du mich kennen, meinst nicht auch?“ Ich lachte kur und summte nur zustimmend. Meine Gedanken waren gerade wieder weit weg, denn ich war wieder einmal in der Betrachtung dieser perfekter Person vor mir versunken, der mich ziemlich komisch ansah. Sein Blick war irgendwie ziemlich traurig und das Funkeln in seinen Augen war verschwunden. Ich runzelte die Stirn und legte den Kopf schief. Niall redete einfach weiter, aber ich hörte ihm nicht zu. Bis er mir fast ins Ohr schrie. „Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“ Ich schüttelte meinen Kopf und senkte ihn, damit ich nicht gleich wieder anfing, ihn so anzustarren. „Sorry, was hast du gesagt?“ Ich hörte ein leises Kichern von vor mir und hob den Kopf. Louis biss sich auf die Unterlippe, ein breites Grinsen auf den Lippen, seine Augen funkelten wieder und seine Wangen hatten einen leichten Rosa – Ton. „ich hab gestern jemanden getroffen, der würde perfekt zu dir passen.“ Ich verdrehte nur die Augen und seufzte. „Niall, wie oft noch? Hör auf, mich verkuppeln zu wollen und kümmere dich lieber darum, deine Prinzessin oder was auch immer zu finden. Du solltest doch gemerkt haben, dass das bei mir sinnlos ist.“ Der Sänger vor mir zog seine Augenbrauen hoch. Seine Augen funkelten noch ein wenig mehr und er biss sich noch immer auf seiner Unterlippe herum. Himmel, dass machte mich fertig. „Ach komm schon. Er sieht genauso aus wie Louis Tomlinson. Ehrlich gesagt, ich hab den Verdacht, dass es sogar er selber ist. Bin mir aber nicht sicher.“ - „Du bist dir nicht sicher? Also, Niall, du, als Fußball - Verrückter, solltest ihn ja wohl erkennen, meinst du nicht?“ Er war sich nicht sicher, ob es Louis Tomlinson war? Und er hatte mich mit ihm verkuppeln wollen? „Mein Gott, ich war ein wenig... angetrunken.“ - „Du alte Schnapsdrossel!“ Lachend schüttelte ich den Kopf. Er war einfach zu lustig. Immer wenn er betrunken war, bildete er sich ein, Louis gesehen zu haben. Er wusste nämlich, was ich für ihn empfand. „Lach nicht. Diesmal war er es wirklich. Glaub ich.“ - „Okay, wir reden heute Abend oder so darüber, in Ordnung? Ich muss jetzt nämlich auflegen. Bis dann.“ - „Bis dann!“ Lächelnd packte ich mein Handy wieder weg und wandte mich dann wieder Louis zu. „Tut mir Leid, mein bester freund kann sich nicht kurz fassen.“ Louis nickte nur und hatte noch immer ein Grinsen auf den Lippen. „Ich hab's gemerkt. Er ist auch nicht wirklich der beste im verkuppeln, hm?“ Frech sah er mich an. (ich zuckte nur mit den Schultern und verzog meinen Mund. „Er hat einfach kein Händchen dafür. Die Typen sind zwar nett, aber ich habe mein Herz leider schon verschenkt.“ Ich riss die Augen auf, schlug mir die Hand vor den Mund und wich einen Schritt zurück. Wenn er jetzt fragen würde, hätte ich ein Problem. Ich konnte sowieso schon nicht lügen. Und ihn konnte ich erst Recht nicht lügen. „Ich... ich sollte jetzt gehen. War schön, dich wieder zu sehen.“ Ich drehte um und wollte gerade gehen, als mich jemand an der Hand festhielt und umdrehte. Ich sah direkt in Louis' blaue Augen. „Wem?“ Er sah mir fest in die Augen. Was würde es denn ändern? „Dir.“ Es war nur ein Hauch, ein Flüstern. Aber ich hatte es gesagt. Ich hatte ihm gestanden, dass ich in ihn verliebt war. Und er kam noch einen Schritt auf mich zu. Legte seine Hand auf meine Wange. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen. „Gott, bin ich froh. Ich hatte schon Angst du würdest mir jetzt die Ohren von irgendeinem Unbekannten Schönling voll schwärmen. So ist das ganze allerdings sehr viel einfacher. Denn ich muss ehrlich zugeben, dass du mich auch bereits bei unserem ersten Treffen fasziniert hast. Und du hättest mir jetzt das Herz gebrochen. Ich hab auch ehrlich gesagt im ersten Moment gedacht, Niall wäre dein freund oder so.“ Ich zog die Augenbrauen hoch. „Niall? Nichts gegen ihn aber... niemals.“ Louis lachte kurz auf und kam noch ein wenig näher. Sein Atem streifte meine Lippen, sein Körper war dicht an meinem. „Das kann ich ja nicht wissen.“ Und dann, ohne Vorwarnung, einfach so, presste er seine Lippen auf meine. Meine Lippen fingen an zu kribbeln, von dort aus breitete sich das Kribbeln im ganzen Körper aus. Eine leichte Gänsehaut bildete sich ebenfalls, als er seine Hände in meinen Nacken legte um mich noch näher an sich zu ziehen. Und als wir uns, meiner Meinung nach viel zu schnell lösten, sahen wir uns einfach nur in die Augen. „Wow.“ Er grinste, drückte ganz kurz seine Lippen auf meine und trat dann einen Schritt zurück. Er sah auf seine Uhr und bekam große Augen. Dann fluchte er leise vor sich hin. Stirn runzelnd sah ich ihn an. „Was ist denn los?“ - „So wie es scheint habe ich meinen Flug verpasst.“ Er holte sein Handy raus, tippte eine Nummer ein und hielt es sich ans Ohr. „Warte ganz kurz, ja? Ich muss nur meiner Familie schnell Bescheid sagen.“ Damit drehte er sich um und redete in sein Handy. Ich sah ihm zu. Und bewunderte ihn dabei. Er sah einfach zu gut aus. Nach kurzer Zeit, jedenfalls kam es mir wirklich kurz vor, drehte er sich wieder um und lächelte mich schief an. „Tja, damit fällt meine Silvesterplanung ins Wasser. Kommst du mit mir in ein Café? Ich hab keine Lust mehr hier zu stehen.“ Ich nickte, ein schlechtes Gewissen keimte in mir auf. „Hör mal, wenn du willst und sonst nichts vor hast, kannst du ja mit uns feiern. Niall wird sich freuen dich kennen zu lernen, glaub ich.“ Lächelnd sah er zu mir hoch. „Wenn es euch nichts ausmacht, gerne. Wirklich viel Lust Silvester alleine zu verbringen hab ich nicht.“ Ich nickte verstehend. Hatte ich ja auch nicht gewollt. „Tut mir übrigens Leid, dass du deinen Flug verpasst hast.“ Louis zuckte nur mit den Schultern. „Hätte ich wahrscheinlich so oder so. Und du bist es wert, einen Flug zu verpassen.“ Ich biss mir auf die Unterlippe und spürte, wie meine Wangen warm wurden. Er war wirklich süß.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in einem Café, redeten über alles mögliche und lachten wirklich viel. Gegen Abend machten wir uns dann auf den Weg zu Niall und Ziam. Ich war gespannt auf die Reaktionen der drei. Als wir klingelten, wurde ich immer nervöser. Niall wusste genau, wie sehr ich ihn vergötterte. Hoffentlich hielt er seine Klappe. Auch wenn ich Louis meine Liebe ja indirekt schon gestanden hatte. Und er hatte ja auch gesagt, er findet mich faszinierend. Was auch immer das genau heißen sollte. „Hey Haz!“ Niall grinste mich an, sein Grinsen fiel jedoch, als er Louis sah. Verwirrt blickte er ihn an und sah dann mich mit hoch gezogenen Augenbrauen an. „Kommt rein. Harry, das musst du mir erklären.“ Ich schüttelte grinsend den Kopf. „Eins nach dem anderen. Wo sind Liam und Zayn?“ Niall nickte Richtung Wohnzimmer, und wir begaben uns dorthin, nachdem wir uns ausgezogen hatten. Im Wohnzimmer stellte ich den beiden Louis erst einmal vor, da sie ihn nicht wirklich kannten. Nur von Geschichten halt. Wir setzten uns alle auf die Couch und ich fing an zu erzählen. Wir erzählten ihnen alles und redeten danach einfach noch über alles. Kurz vor Mitternacht gingen wir raus, jeder von uns hatte ein Glas Sekt in der Hand. Eine Minute vor Mitternacht drehte Louis sich zu mir. „Harry? Darf ich dich was fragen?“ ich nickte ihn an, die Gedanken dabei, das in 30 Sekunden das neue Jahr begann. „Klar. Was gibt es?“ Louis nahm mein Glas und stellte beide auf den kleinen Tisch neben uns. Dann drehte er sich wieder zu mir und nahm meine Hände in seine. „Würdest du mir die Ehre erweisen und ab jetzt an meiner Seite sein? Als mein Freund?“ Er sah mir fest in die Augen, ich wäre fast darin versunken. Diese Blau war aber einfach auch zu schön. „Natürlich. Immer gern.“ Er grinste mich an. Und während im Hintergrund leise von 10 abwärts gezählt wurde, drückte Louis seine Lippen auf meine. In mir explodierte mein eigenes kleines Feuerwerk, während hinter uns die ersten Raketen in den Himmel stiegen. Knallend explodierten sie am Himmel, doch ich nahm fast nichts wahr. Ich nahm nur die Lippen meines Freundes auf meinen wahr. Und das Gefühl, dass sie in mir auslösten. Als wir uns lösten blieben wir eng beieinander, Stirn an Stirn. „Frohes neues Jahr, Haz.“ Er flüsterte nur, dabei streifte sein Atem meine Lippen. „Dir auch.“ Damit drückte ich meine Lippen wieder auf seine. Das nächste Jahr würde eindeutig besser werden.

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Hey Leute,

euer Silvester special :)

Später, als erhofft, aber immerhin noch dieses Jahr ;)

Ich hoffe er hat euch allen gefallen :)

Bis nächstes Jahr dann :D

xxFinchen

Larry Stylinson One Shots IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt