One Shot 36 // Amnesia

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Es tut mir Leid, Leute... trotzdem viel Spaß :) Happy End ist vorhanden, auch wenns nich so aussieht :)

„Louis! Warte kurz.“ Schnell zog ich die Haustüre hinter mir zu und lief in Richtung Straße. Louis stand dort, ziemlich am Rand, und sah mich mit einem leichten Lächeln an. Ich war nur noch wenige Meter entfernt, als ich das Quietschen von Reifen hörte. Ich blieb geschockt stehen und sah auf den LKW, der auf der vereisten Straße ohne Kontrolle schlitterte, genau auf Louis zu. Louis, pass auf!“ Ich wollte gerade losrennen, als er sich umdrehte und im nächsten Moment erfasst wurde. „Louis!“ Meine Stimme brach, die ersten Tränen traten aus meinen Augen. Geschockt sah ich an die Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte. Meine Atmung verschnellerte sich, meine Augen und mein Mund waren noch immer weit offen. Das war gerade nicht passiert, oder? Da war nicht gerade, direkt vor meinen Augen, meine große Liebe von einem LKW erfasst worden, oder? Ich schloss die Augen, noch immer heftig atmend und zählte bis drei. „Harry, was ist hier los? Wo ist Louis?“ Ich schluckte hart. Das durfte einfach nicht wahr sein. Das konnte einfach nicht wahr sein. Nicht Louis. Langsam öffnete ich meine Augen, aus denen jetzt ungehindert Tränen strömten und blickte starr geradeaus. Ich bekam nicht mit, was um mich herum geschah, sah nicht, wo die anderen waren, hörte nicht, was sie sagten, falls sie etwas sagten. Ich bekam nur am Rande mit, wie mich jemand am Arm packte und wieder ins Haus zog. „Sh, Harry. Ist gut, lass es raus.“ Ich wurde in die Arme genommen. Ich klammerte mich an seinem Pullover fest und schluchzte ungehemmt los. Nein, nein nein nein nein. Das durfte einfach nicht wahr sein. Nicht er. Nicht Louis. Ich spürte, wie wir uns in Richtung Sofa bewegten und uns darauf setzten. Ich sah kurz auf, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und sah kurz neben mich. Liam sah mich an, in seinen Augen glänzten ebenfalls Tränen. Kein Lächeln war auf seinen Lippen zu sehen, im Gegensatz zu sonst. Ich schloss die Augen, atmete zitternd ein und vergrub mein Gesicht wieder in meinen Händen. Nein. Den ganzen Tag saß ich da und weinte. Abends verkroch ich mich in unser Bett und weinte weiter. Ich umklammerte sein Kissen und weinte die ganze Nacht lang hinein. Und auch am nächsten Morgen weinte ich einfach nur weiter. Liam und die anderen Jungs kamen immer wieder rein und versuchten, mich aus dem Bett zu holen. Doch ich blieb darin. Genau wie die nächsten zwei Tage. Ich schaffte es einfach nicht, da raus zu kommen. Das Kissen roch so wundervoll nach Louis. Gott, ich vermisste ihn so sehr. Immer wieder schüttelten mich Schluchzer. Ich wollte ihn einfach wieder haben.

Am nächsten Tag war seine Beerdigung. Noch nie hatte ich an einem Ort so viele Personen weinen gesehen. Wir hatten es gestern der Presse und den Fans gesagt. Und seitdem war auf Twitter der Hashtag #RIPLouisTomlinson auf Platz eins. Und so schnell würde er auch wohl nicht so schnell verschwinden. Ich hatte bei dem Anblick dieses Trends und der Tweets ein kleines, ehrliches Lächeln zustande gebracht. Lange gehalten hatte es aber leider nicht. Ich wollte nicht mehr. Ich konnte einfach nicht mehr. Inzwischen verbarrikadierte ich mich nicht mehr in unserem Zimmer, sondern fuhr den ganzen Tag durch die Gegend. Jeden Tag fuhr ich an einen der Orte, an denen wir gemeinsam waren. Mit denen ich so viel verband. Und oft dachte ich auch darüber nach, wie sehr ich seine Küsse vermisste. Ich las seine ganzen alten SMS an mich, seine Zettel, die ich immer aufbewahrt hatte, die er mir hinterlassen hatte, wenn er weg gegangen war. Doch meistens hatte er mich immer süß geweckt, mit kleinen Küssen auf meinem ganzen Gesicht. Gott, wie sehr mir diese Küsse fehlten. Wie sehr er mir fehlte. Ich schrieb ihm auch öfter Briefe und legte sie dann auf sein Grab. Idiotisch, ich weiß. Aber es ging nicht anders. Wie sollte ich ihm denn sonst sagen, dass ich ihn liebte und vermisste? Seine Stimme, seine Augen - Gott seine Augen – und vor allem seinen ganzen Charakter. Ich hatte diesen Kerl geliebt wie ein Irrer. Ich hatte ihn vergöttert. Und jetzt war er weg.

I drove by all the places we used to hang out getting wasted

I thought about our last kiss, how it felt the way you tasted

Larry Stylinson One Shots IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt