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Meine Finger zitterten, als ich auf die Klingel drückte und schnell vergrub ich sie wieder in den Taschen meiner Jeansjacke.
Es war heute ziemlich kühl, der Himmel war den ganzen Tag bewölkt gewesen und jetzt sah es aus, als würde es bald regnen.
Das perfekte Wetter für eine Hausparty.
Die Holztüre vor mit wurde aufgerissen und ein Schwall von Zigaretten- und Alkoholgeruch wallte mir entgegen, bevor ich die Person erkannte, die im Rahmen stand.
»Piper!«, rief ich über die laute Musik hinweg und umarmte das braunhaarige Mädchen. Ich hatte sie schon seit einer Woche nicht mehr gesehen und vermisste ihre kecken Konter.
Ich hatte ihr vor zwei Minuten geschrieben, dass ich doch herkommen würde. Nach gestern brauchte ich einfach ein wenig Ablenkung.
»Da bist du endlich, Blake und Kian haben dich schon so dreimal angerufen, aber du bist nicht drin... drangegangen«, sie kicherte, als sie sich versprach und ich verdrehte meine Augen. Pip hatte schon ein paar Shots intus.
Draußen grollte ein Donner über die dunkelgraue Himmeldecke.
»Sorry, hab mein Handy auf stumm gestellt«, erwiderte ich, aber meine Freundin schien mich nicht zu hören, denn im nächsten Moment wurde ich in das Innere der riesigen Blockhütte gezogen.
»Sag mal, sind Kenos Eltern da?«, fragte ich sie und lächelte ein Mädchen halbherzig zu, dass ich von ein paar anderen Partys kannte.
»Yes, das ganze Wochenende. Sind in Europa oder so, hat er gesagt«, lachte sie gut aufgelegt und führte mich durch die Menschenmenge, die sich im Wohnzimmer versammelt hatte. Irgendwo poppte ein Korken und das Lied wechselte.
»Hast du die anderen gesehen?«, wir kamen in der offenen Küche an, wo ein chinesischer, schlaksiger Junge stand und Getränke austeilte.
»Keno!«, ich schlug bei dem um einen Kopf größeren Typen ein. »Ziemlich viel los«, grinste ich und er lachte laut auf. Ich hatte Keno schon ein halbes Jahr nicht mehr gesehen, aber seine Partys waren legendär.
»Ich hätt nicht gedacht, dass du heute noch hier aufkreuzt, Juniper«, erwiderte er und holte mir einen Vodka Shot raus, den ich in einem Zug hinunterstürzte.
»Ja, hatte heute Lust. Muss ein wenig Dampf ablassen«, seufzte ich und er nickte mir wissend zu, bevor er uns eine weitere Runde Shots reichte. Wir stießen an und ich verzog meinen Mund bei dem bitteren Geschmack.
