20 | the other god.

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ON MY MIND - edgar

Apollo Martinelli«, mein Atem setzte aus, als ich den Namen hörte, mein Herz stoppte für einen bittersüßen Moment

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Apollo Martinelli«, mein Atem setzte aus, als ich den Namen hörte, mein Herz stoppte für einen bittersüßen Moment.

Komplett geschockt legte ich mein Kartenblatt auf die Filzoberfläche und murmelte leise: »Straße«, bevor ich aufstand und die gewonnenen Münzen einsammelte. Meine Mitspieler schauten mich verblüfft an, hatten noch nicht wirklich realisiert, dass so ein junges Mädchen wie ich gerade den Hauptpreis gewonnen hatte.

»Es war schön, mit ihnen gespielt haben«, ich schaute kurz den Croupier an. »Bitte setzten sie meinen Gewinn auf den Namen Juniper Mallow.«

Bevor der junge Mann mit den sandfarbenen Haaren reagieren konnte, war ich schon vom Tisch geflüchtet und rannte komplett undamenhaft die breiten Treppen hoch, mein Rock schwang um meine Beine.

»Scheiße, scheiße!«, murmelte ich gehetzt und fuhr mir durch meine Locken. Wie passierte es, dass ich mich auf einen verdammten Drogendealer einließ, über den in einem Casino gesprochen wurden?!

»Guten Abend, wollen Sie uns schon -«, ich schnitt der Rezeptionistin das Wort ab. »Bitte meine Jacke, Juniper Mallow«, ungeduldig wartete ich, bis sie mir den dunkelgrauen, knielangen Mantel reichte und zog ihn mir schnell über.

Ich wusste, es war die blödeste Idee, die ich wahrscheinlich je gehabt hatte, aber ich musste Apollo sehen. Ich musste ihm erzählen, was ich gerade gehört hatte. Und definitiv wollte ich ein paar Antworten. Gute, weil sonst würde mich der Italiener verdammt noch mal nie wieder sehen.

Ich hatte die Lügen, die um ihn wie ein Nebel herumwaberten, so satt. Ich wusste, jeder trug sein eigenes kleines Päckchen mit sich herum, auch ich hatte meine Probleme und versteckten Wahrheit, von denen niemand wusste, aber ich konnte das nicht mehr.

Apollo ließ mich das erste Mal in so langer Zeit wieder etwas fühlen, das ich nicht an ein paar Lügen verlieren wollte.

Ungeduldig wartete ich auf den Bus, der vor dem Casino stehen blieb und stieg ein. Ich hatte Glück, am Abend ging er hier nur jede halbe Stunde, aber ich musste nur fünf Minuten warten.

Inzwischen war es schon fast sieben, die Sonne war komplett untergegangen und das Nachtleben in Manhattan war im vollen Gange.

Ich wusste, es war nicht die beste Idee, am Abend als junge Frau alleine im verlassenem Bus zu sitzen, aber das war der schnellste Weg. Mein Handy vibrierte und ich hob seufzend ab. »Hey«, murmelte ich in den Hörer und schaute mich im öffentlichen Verkehrsmittel um.

Ein obdachloser Mann schlief im hinteren Abteil und zwei ältere Frauen saßen stillschweigend nebeneinander. »Wo zum Teufel bist du? Wir haben überall geschaut und meine Nachrichten hast du auch nicht beantwortet, June!«, fuhr mich meine beste Freundin an und ihr Akzent stach haarscharf aus ihrer Stimme hervor.

APOLLOWhere stories live. Discover now