Herkunft

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Diese Judy musste gemerkt haben, dass etwas nicht stimmte: „Ist alles in Ordnung bei Ihnen?" Er stand noch immer total unter Schock. Kein einziges Wort brachte er mehr aus dem Mund.‚Was zum Teufel geht hier ab? Wie ist das möglich? Wieso bin ich ein gottverdammtes Tier und kein Mensch mehr? Und vor allem, was für ein Ort ist das hier?', drehte der Verstand von Felix völlig durch. „Hallo? Meine Kollegin hat Sie etwas gefragt?", fragte ihn der Fuchs, der offensichtlich sehr genervt war. Felix hingegen ignorierte ihn und antwortete auf die Frage, welche die Häsin gestellt hatte: „Ich bin ehrlich.. Nein.."

Judy warf Nick einen tadelnden Blick zu und stellte eine Gegenfrage: „Was fehlt Ihnen den?" „Mir fehlt nichts, mir geht's super... Aber ich bin sehr verwirrt..", gab er zu. „Das kommt davon, wenn man sich irgendwelche Stoffe hereinzieht, dessen Auswirkungen man nicht kennt", offenbarte der Fuchs seinen Verdacht. „Nick!", beschwerte sich die Häsin über ihren Partner. „Schon in Ordnung, Officer.. Ich weiß doch selbst, dass das alles etwas komisch aussieht..", unterbrach Felix sie und wandte sich jetzt ihrem Kollegen zu, „Aber Drogen zu mir habe ich zu einhundert Prozent nicht. Das kann ich Ihnen versichern." „Was für einen Stoff?", hegte Nick Zweifel. „Na, Drogen?", wiederholte der Wolf das Gesagte. Doch in den grünen Augen des ersten Fuchs in der Geschichte des ZPD konnte er sehen, dass Nick nicht so ganz verstand, was man ihm mitteilen wollte.

„Was sind Drogen?", schaltete sich nun auch wieder Judy in die Unterhaltung mit ein, „Eine neuer Stoff?" Jetzt war Felix derjenige, der nicht verstand, was die Kleinste im Raum von mir wissen wollte: „Nein, Drogen ist doch der Überbegriff für die ganzen Stoffe?" „Nein? Die Dinger heißen Rauschmittel?", entgegnete ihm der Mann, mit dem orangen Schweif. „Okay, das wird immer komischer..", schüttelte Felix mit dem Kopf. „Was wird immer komischer?", versuchte Judy zurück zum eigentlichen Thema zurückzukehren. „Das alles hier...", machte der Wolf einen Fingerdeut. „Wie meinen Sie das?", verstand Judy nicht ganz.

„Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll...", rümpfte Felix mit der Nase. „Machen Sie es doch einfach!", wurde Nick immer genervter. „Nick, lass den Mann doch mal aussprechen!", regte sich Judy ein weiteres Mal über ihren Partner auf. „Der Typ hat sie doch nicht mehr alle! Das sieht doch jeder Blinder mit Krückstock", beharrte Nick noch immer auf seinem Standpunkt. „Jetzt hören Sie mal!", so langsam platzte auch Felix der Kragen, „Erstens: Mir geht es einwandfrei! Zweitens: Ich habe kein Rauschmittel zu mir genommen! Und drittens: Ich bin eigentlich kein Wolf!" „Jetzt reicht es mir aber langsam! Judy, legt dem Spinner die Handschellen an und bring ihn zum Psychiater", wies der Fuchs seine Partnerin an. Die Häsin ignorierte diese Ansage total und fragte Felix: „Wenn Sie kein Wolf sind, was sind Sie dann?" In diesem Moment rastete Nick total aus: „Judy!" Er hatte seine Zähne gefletscht und seine Krallen waren ausgefahren.

Während Felix etwas Angst bekam, blieb die Häsin einfach total locker: „Ja Nick, den Namen gab man mir?" „Warum machst Du das immer? Wieso musst du mich immer so abnerven mit deinem kindlichen Getue?", verstand Nick ihr Verhalten nicht. „Kindlich? Ich? Das musst ausgerechnet Du sagen? Wer hat den letzte Woche dem Chief den dämlichen Streich gespielt?", warf Judy ihrem besten Freund entgegen. „Komm mir nicht schon wieder auf die Tour! Du weißt, dass die Falle für dich war und nicht für Bogo!", wehrte sich Nick sofort. „Ach so, jetzt bin ich daran schuld, dass unser Chef zu dir ins Büro wollte?", machte Judy Nick auf die Fakten aufmerksam.

„Weißt du was, mir reicht es jetzt echt! Mach doch, was du willst!", gab der Fuchs nach, dann verließ den Verhörraum und schlug die Türe hinter sich zu. „Keine Sorge, Nick! Das werde ich immer machen!", rief ihm Judy noch hinterher. Nicht, dass Nick hören konnte. ‚Was zum Teufel war den das jetzt bitte? Die beiden müssen mehr als nur Partner sein.. Weil wie die beiden gestritten haben, müssen die beiden sich näher stehen, al..', versank Felix in Gedanken. Doch Officer Hopps brachte ihn wieder zurück in die Gegenwart: „Entschuldigen Sie bitte das Verhalten meines Kollegen, er hatte einen schlechten Tag." „Das kann jeder mal haben", winkte Felix ab. „Um zurück auf meine Frage zu kommen, wenn Sie kein Wolf sind, was sind Sie dann?", konnte Judy ihre Neugierde nicht weiter unterdrücken.

„Ich weiß, dass sich das alles sehr verrückt anhört.. Aber ich komme nicht von diesem Planeten..", versuchte Felix zu erklären. „Sie sind also ein Außenweltler?" Felix fragte sich, ob sie ihn wirklich ernst nahm. „Wenn das bei Ihnen so heißt", zuckte er daraufhin mit den Schultern. „Wie nennt man mich bei Ihnen Zuhause?", bohrte sie weiter nach. „Tiere", beantwortete er ihre Frage knapp. „Tiere?", verstand sie nicht ganz, „Aber genau das sind wir doch, Tiere." „Ja, das ist mir schon klar.. Aber dort, wo ich herkomme.. Da laufen keine Wölfe, Schweine oder Schafe auf zwei Füßen..", fuhr Felix mit seiner Erläuterung fort. „Wie meinen Sie das?", verstand Judy noch immer nicht so ganz. Felix versuchte es erneut: „Na ja, wo ich herkomme, laufen die Tiere auf allen Vieren..

Außerdem können Sie sich nicht untereinander kommunizieren, von Walen mal abgesehen." „Ich glaube..", entgegnete Judy auf diese Aussage etwas nervös, „Ich glaube es doch besser, wenn ich einen Arzt hole.." ‚Soviel zum Thema ernst Nehmen..', schoss es ihm durch den Kopf. „Sie glauben mir also doch nicht?", äußerte er seinen Verdacht. „Doch, doch.. Aber ich glaube, Sie sind einfach nur gerade verwirrt..", lächelte sie ihn halbherzig an. „Glauben Sie mir, ich kann so klar denken, wie noch nie!", beharrte er felsenfest. „Ach ja? Wieso glauben Sie dann, dass Tiere auf alle Vieren gehen?", glaubte sie ihm jedoch kein Wort. „Weil das in meiner Welt so ist! In meiner Welt hat sich die Tierwelt nie so weit entwickelt!", versuchte er sie vergeblich zu überzeugen. „Klar und ich bin ein Raubtier", schüttelte sie jedoch mit dem Kopf.

„Nein, Officer, sie sind ein Vegetarier", bewies er ihr, dass sein Verstand einwandfrei funktionierte. „Und was sind Sie, wenn sie kein Wolf sind?", war sie noch immer nicht überzeugt. „Ein Mensch", sprach Felix, als wäre es das Normalste auf der Welt. „Was zur Karotte ist den ein Mensch?" „Ein Mensch eben", wiederholte er schulterzuckend. „Wenn Sie einer dieser Menschen sind, was machen Sie dann hier in Zoomania?", stellte Judy daraufhin eine gute Frage. Eine Frage, die er sich schon die ganze Zeit stellte und auf er die Antwort nicht kannte:

„Ich habe keine Ahnung.. Ich bin heute Morgen in diesen komischen Bus eingestiegen und dann in einem Zug aufgewacht..."

Zoology - das Quartett (Zoomania)Where stories live. Discover now