Kapitel 31

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Vor Schreck zuckte ich zusammen und niemand sagte mehr ein Wort. Alle sahen mich nur an und warteten scheinbar darauf, dass ich den Anruf annahm. Ich verdrehte die Augen und nahm mein Handy aus der Tasche. Daraufhin sah ich ersteinmal drauf. Es waren meine Eltern. Oh verdammt, wie spät war es eigentlich? Bevor ich annahm sah ich auf die Uhr. Kurz nach 24 Uhr. Das war bestimmt auch nicht der erste Anruf von meinen Eltern. Dann nahm ich ab.

"Hi Mom", sagte ich. Sofort sagte sie hektisch, dass sie sich schon verdammt viel Sorgen gemacht hat und dass ich ihr gefälligst sagen soll wo ich war und wo ich gerade bin. Im Inneren seufzte ich.

"Ich bin bei einer Freundin. Wir waren zusammen im Kino und haben die Zeit verpennt, Mom", antwortete ich. Weiter ging es mit der Fragerei. Sie wollte wissen wer diese Freundin war. Außerdem wurde ich direkt erstmal vollgemeckert, dass ich ja eigentlich Hausarrest hatte und nur zu Ana durfte, weil wir ein Schulprojekt machen sollten. Scheinbar hat Ana meine Lüge, von der sie nichteinmal etwas wusste, bestätigt. Dafür würde ich ihr noch danken.

"Ja, aber auf dem Weg nach Hause bin ich noch...Stefanie über den Weg gelaufen und ich hatte schon ewig nichts mehr mit ihr unternommen. Sie hat mich halt gefragt, ob ich mit ihr ins Kino möchte und ohne zu überlegen habe ich ja gesagt. Wenn du willst komme ich sofort nach Hause." Ich sah zu Stefanie, um zu sehen, ob es in Ordnung war, dass ich sie da jetzt mit reingezogen hatte. Warum? Weil sie eine Hexe war und es sehr unwahrscheinlich war, dass meine Eltern das herausfinden würden. 

Sie nickte und schenkte mir ein leichtes Lächeln. Ich hörte meine Mom am Handy seufzten. "Nein, jetzt ist es schon zu spät. Ich möchte nicht, dass du so spät noch draußen bist. Bleib bei Stefanie. Aber morgen Mittag bist du wieder Zuhause", sagte sie. Ich versprach ihr, dass ich pünktlich um elf da sein würde, bevor ich auflegte. Morgen würde ich mir trotz allem nochmal etwas anhören müssen, das wusste ich. 

Ich hätte gedacht, dass jetzt irgendein Kommentar über meine Eltern kommt oder so, aber stattdessen teilte uns TJ seine Gedanken mit.

"Josi, erinnerst du dich noch daran, wie Logan, Grace und Tim umgebracht wurden?", wollte er wissen. Langsam nickte sie. Noch immer schien sie dieses Ereignis nicht vergessen zu haben. Wahrscheinlich würde sie das auch nie. Doch Samuel wurde nun hellhörig.

"Was, wenn das die Hexen waren?", fragte er. Mason sah zu Stefanie. "Könnten Hexen das?", wollte er von ihr wissen. Als diese schließlich nickte waren die Meisten sich sicher, dass es nur die Hexen seien konnten. Als Samuel schließlich sagte, dass Evelyn die drei nicht hat umbringen lassen, war auch der Rest davon überzeugt.

Dann entstand eine große Pause. Niemand sagte mehr etwas. Chloe kam kurz ins Zimmer, verschwand dann aber wieder. Laut Samuel beobachtete sie die Gegend ein bisschen. Dann sah Mason Samuel an.

"Ich weiß, dass du nicht in irgendeine Scheiße geraten willst und dass du alles tun würdest, um nicht zu sterben. Aber hilfst du uns dennoch?", fragte Mason ihn. Samuel nickte ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken.

"Wenn ich euch nicht helfen würde, dann würdet ihr sterben. Und wenn ihr sterbt, dann sterben alle Vampire auf dieser Welt inklusive mir. Also was hätte ich davon einfach dumm herumzusitzen? Aber es gibt eine Bedingung." Alle sahen ihn gespannt an, denn jeder wollte seine Bedingung hören. Außer Justin, dem ging es am Arsch vorbei. Ich musste es irgendwie wieder schaffen, ihn dazu zu bringen, dass er etwas fühlt. Für ihn und für alle anderen hier in diesem Raum. Alle waren mit ihm befreundet. Gut, Stefanie vielleicht nicht, aber der Rest schon. 

"Ich beschütze ausschließlich dich, Justin und Mary." Die Meisten sahen ihn geschockt an. Mason sah kurz zu mir und dann wieder zu Mason. Mary schien beruhigter zu sein, als sie das hörte. 

dark kiss ➹ j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt