Kapitel 14

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"Ich weiß es nicht. Ich bin gegangen und habe Kayleight gesucht bevor sie es gesagt hat", antwortete er. Wenigstens glaubt er Mary nicht und dafür bin ich dankbar. Jaxon mochte mich nie wirklich und dennoch kam er zu mir und erzählt mir davon. Er vertraut mir und ich ihm auch. Eine andere Wahl hatte ich ja auch nicht.

"Wir werden es schon noch herrausfinden", sagte Chloe. Zoe und ich nickten nur, dann sah ich Jaxon und die anderen an.

"Ich werde nach Hause gehen." "Ich bringe dich", entgegnete Zoe, doch ich schüttelte nur mit dem Kopf.

"Bring Chloe sicher nach Hause und geh dannach zu Mason und berichte ihm davon. Jaxon wird mit mir kommen", sagte ich. Anfangs war sie ein wenig geschockt, doch sie tat es trotzdem. Zusammen mit Jaxon lief ich zu meinem Haus. Ich sah, dass das Fenster zu war. Scheiße, sie wissen dass ich weg war, dachte ich. Oh nein, oh nein, oh nein. Das würde übel enden.

Ich sagte ihm, dass er warten soll bis ich oben das Fenster aufmache und er nickte. Dann ging ich zur Haustür und klingelte, doch zu meiner Überraschung machte Layla die Tür auf und ich ging rein.

"Hey wo sind Mom und Dad?", fragte ich sie. Sie sah zu mir auf.

"Die sind vor einer knappen Stunde weggegangen und..." Sie schluckte. Irgendetwas war vorgefallen, das wusste ich. Ich sah es ihr quasi an.

"Was ist passiert?", fragte ich.

"Sie haben gesagt sie werden die Vampire finden und töten...ich will nicht, dass ihnen wehgetan wird", murmelte sie. Ich nahm sie in den Arm.

"Niemandem wird wehgetan, Süße. Sie verstecken sich", antwortete ich und nahm sie hoch. Sie war so leicht. Ich bemerkte auch, dass sie Schlafzeug anhatte. Scheinbar hat sie schon geschlafen. Okay, es war auch schon recht spät. Ich trug sie hoch, legte sie ins Bett, deckte sie zu und sah sie lächelnd an. Dann küsste ich sie auf die Stirn.

"Gute Nach, Süße." Dann verlies ich das Zimmer und ging in meins. Dort öffnete ich das Fenster und sofort sprang Jaxon auf das Fensterbrett. Ich bat ihn rein und er kam rein. Dann sah er sich ein wenig um.

"Typisches Mädchenzimmer", sagte er grinsend. "Aber Spaß beiseite. Wir müssen Mary stoppen sonst wird sie Justin und vorallem auch Jazzy verderben", fühgte er hinzu. Ich wusste, dass er Recht hatte, doch mir fiel nichts ein was wir machen könnten.

"Was meinst du mit verderben?", fragte ich stattdessen und er sah mich ernst an.

"Sie wird Jazzy dazu bringen Menschen auszusaugen...sie würde denjenigen aber töten und wenn sie jemanden tötet, hat sie zu starke Schuldgefühle. Irgendwann würde sie sie ausschalten." Okay, das ist beunruhigend. Eine gefühlslose Jazzy könnte ich mir nicht einmal annähernd vorstellen um ehrlich zu sein. Justin vielleicht, aber Jazzy? Ich stand auf und ging runter. Ich wusste, wo meine Eltern mein Handy versteckt hatten. Jaxon folgte mir. Dann verlies ich mit ihm das Haus. Mir war es gerade relativ egal, was meine Eltern denken würden, wenn sie sehen, dass ich nicht Zuhause bin. Ich kann damit leben, dass es Vampire und all sowas gibt, aber ich kann nicht damit leben, wenn sich jemand wie Mary in mein Leben einmischt und erst Recht nicht, wenn sie Leute belügt, die mir wichtig sind!

Wir kamen an einem Hochhaus an. Ich bat Jaxon nachzusehen, wer alles da ist. Als er wiederkam sagte er mir, dass nur Jazzy das ist, also gingen wir hoch. Wir traten durch die Eingangstür.

"JAZZY!", rief ich, doch es kam keine Antwort. Stattdessen spürte ich zwei Hände um meine Taille. Ich schluckte stark und in mir stieg die Panik auf. 

"Wenn du das nächste Mal vorhast vorbeizu kommen, dann sag vorher bescheid!", zischte mir eine raue Stimme leise ins Ohr. Ich erkannte die Stimme. Es war Justin. Er lies mich los und ich konnte mich umdrehen. Gerade als ich etwas sagen wollte, hielt er mir den Mund zu und zog mich in einen Raum. Was zur Hölle sollte das? 

"Wenn ich meine Hand runter nehme wirst du still sein, verstanden?", flüsterte Justin so leise, dass selbst ich es kaum verstand. Ich nickte und er nahm seine Hand runter. Ich hörte Schritte und eine weibliche Stimme schreien.

"WIE ER IST ABGEHAUEN?", schrie die Stimme. Ich zuckte leicht zusammen und bekam wieder Angst, doch Justin zog mich in seine Arme. Ich wusste nicht wesshalb er das jetzt tat, schließlich hasste er mich doch und glaubte Mary doch, aber gerade war es mir egal, denn er beruhigte mich. Er streichelte meinen Rücken und ich konnte nicht anders, als mich wohlzufühlen.

"Er hat gesagt, er würde nicht zulassen, dass du Kayleight verletzt", sagte eine sanfte Stimme. Jazzy's Stimme. Nur jetzt ist die Frage von wem sie reden. Justin oder Jaxon. Um ehrlich zu sein war ich mir da gerade nicht so sicher.

"Ich dachte er vertraut mir und nicht diesem nutzlosen Menschen!", schimpfte diese Stimme und nun war ich mir sicher, dass es Mary's war. Jaxon schien auch verschwunden zu sein. Nach wenigen Minuten hörte ich ein paar Schritte die sich entfernten und dann hörte ich wie sich die Tür schloss, doch Justin blieb so stehen, bis er sich nach einiger Zeit löste und den Raum verlies. Hilflos folgte ich ihm ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich und ich sah ihn an.

"Was sollte das gerade? Ich dachte du hasst mich..", sagte ich leise und dann sah er zu mir. 

dark kiss ➹ j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt