Kapitel 17

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"Ja schon, aber ich jetzt auch", antwortete Jaxon auf Justin's Frage und grinste. Daraufhin nickte Justin nur und wir betraten das Apartment. Wow, es war echt groß und relativ modern eingerichtet. Wir ließen uns alle auf die weiße Ledercouch nieder.

"Wo ist er hingegangen?", fragte ich, da meine Neugier zu groß wurde. Wir hatten uns auf den Weg hierher gemacht damit er auf mich aufpassen kann. Als ob das nötig wäre, schließlich kommt ja kein Vampir in mein Haus, aber Justin bestand drauf. 

"Ich weiß es nicht", antwortete Jaxon. Als keiner mehr etwas sagte setzten wir uns auf das Sofa. Justin nahm ein wenig Abstand vor mir und er sah aufeinmal verkrampft aus. Hatte ich etwas getan? Gerade wollte ich etwas fragen, als Jaxon mir zuvor kam.

"Was ist los?", fragte er Justin. Dieser sah ihn an. "Nichts, was sollte sein?", antwortete er. Jaxon nickte nur, aber beobachtete Justin weiter. Dann schien ihm etwas aufzufallen und er lehnte sich nach hinten.

"Du hast Hunger", gab er von sich. Justin schüttelte nur den Kopf, doch Jaxon blieb stur. "Doch hast du. Wann hast du das letzte Mal etwas zum beißen gehabt?" Ach das meinte er mit 'Hunger'. Justin seufzte.

"Das letzte Mal hatte ich von Kayleight getrunken, zufrieden?", zischte Justin. Von mir? Das ist schon ein Weilchen her. "Das du damit Kayleight in Gefahr bringst ist dir bewusst, oder?", zischte er zurück. Justin sah ihn an. 

"Ich würde ihr nie etwas tun, Jaxon", entgegnete er. Jaxon nahm in genauer unter die Lupe und seufzte dann. Mir kam eine Idee.

"Wenn du Hunger hast trink etwas von mir", schlug ich vor und beide sahen mich mit großen Augen an. "Vergiss es Kayleight", engegnete Justin. "Ich könnte dich töten." "Ich vertraue dir. Außerdem ist Jaxon hier. Er wir aufpassen, richtig?", fragte ich Jaxon, welcher nickte.

"Würde ich, ja. Sie hat Recht, trink etwas von ihr. Wie lange würde es noch dauern, bis du durchdrehst?" Justin seufzte und rutschte näher an mich ran. Ich nahm meine Haare auf die eine Seite. Ich wusste, dass es sich gut anfühlen konnte. Ich wusste, dass nur der Biss kurz wehtut, aber denoch hatte ich ein wenig Angst. 

Justin's Pov: 
Ich atmete im Moment nicht. Es würde schwer werden. Wenn ich einmal angefangen habe schaffe ich es kaum aufzuhören, denn umso mehr man trinkt, umso besser schmeckt es. Wenn ich mich nicht unter Kontrolle habe, würde mich mein Bruder auch nicht davon abhalten sie zu töten. Als sie ihre Haare auf eine Seite nahm, strich ich mit einer Hand über die zwei Punkte, wo ich schon einmal zugebissen hatte. Und begann einen Fehler, denn ich atmete ein. Ganz leicht, dennoch roch ich es. Ihr Blut. Ich wusste wie es schmeckte, was alles nur noch schlimmer machte. Es roch so süß, so verlockend. Ich atmete nocheinmal ein. Nur etwas länger und tiefer. Ich spürte wie Jaxon sich verkrampfte. Es war mir egal.

Ich beugte meinen Kopf zu ihrem Hals und atmete wieder ein. Ich roch es intensiver und langsam begann mir der Geruch meine Gedanken zu vernebeln. Ich strich wieder drüber und begann wieder einen Fehler indem ich sie packte und mit ihr Blitzschnell das Apartment verließ und in den Wald rannte. Geschockt sah sie mich an. 

"Was sollte das?", fragte sie. "Hier sind wir ungestörter", antwortete ich und streichte ein weiteres Mal über die Bisswunde. "Deine Haut ist so weich, Kayleight", gab ich von mir und begann sie dort zu küssen. Ich spürte, dass sie angespannt war und musste sie lockern.

"Ich werde dir nicht wehtun, das weißt du doch", hauchte ich zwischen den Küssen und wurde intensiver. Dann biss ich zu und ihr Geschmack breitete sich in meinem Mund aus. Ich begann zu mehr zu trinken. Es tat so gut. Doch es war keine gute stelle. Ihre Halsschlagader wäre besser, doch die ist auf der anderen Halsseite. Dort würde ich mehr bekommen. Mit einer Hand nahm ich ihre Arme und hielt sie hinter ihrem Rücken fest, mit dem anderen machte ich ihre Haare nach hinten und streichte über ihre Halsschlagader. Sie schien es zu bemerken.

"Justin, nicht", hörte ich sie sagen, doch ihre Stimme war nur ganz leise. Sie schien soweit weg.  Ich hörte sie fast nicht, da ich nur auf ihr Blut achtete. Dann löste ich mich von ihrem Hals und sah sie an. Sie wirkte beruhigt. Doch ihr Blut, der Geschmack war noch immer in meinem Mund und ich konnte nicht anders.

"Es tut mir leid", flüsterte ich und biss in ihre Halsschlagader. Sie schrie leicht auf, doch es würde sie niemand hören. Sie flehte mich an, begann zu weinen und dann machte es klick. Ich würde sie töten und das darf nicht passieren. Augenblicklich löste ich mich von ihr und sprinntete zu einem Baum an dem ich mich festkrallte und ich hörte auf zu atmen. Sie sah mich ängstlich an. 

Ich hatte sie fast umgebracht. Es ist normal, dass sie jetzt Angst hat. Doch sie atmete tief ein, nahm ein Taschentuch aus ihrer Hosentasche, hielt es an ihren Hals und kam auf mich zu.

dark kiss ➹ j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt