1. Kapitel

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"Komm schon, Kayden. Mir ist langweilig."

Zum gefühlt tausendsten Mal versuchte ich Kayden von seinen Hausaufgaben irgendwie wegzukriegen. Jedes Mädchen müsste bei ihrem Freund nur den Ausschnitt vergrößern oder sich die Kleider vom Leib reißen. Doch bei Kayden? Funktionierte das mal wieder nicht. Er war mal wieder die Ausnahme. Naja..er war immer noch meine Ausnahme.

"Dafür kann ich nicht's", verteidigte er sich für meine Langeweile und versuchte sich weiter auf seine Hausaufgaben zu konzentrieren.

Seufzend warf ich mich auf sein Bett und starrte die Holzdecke oben auf dem Dachboden an.

Mittlerweile hatte Kayden ein modernes Boxspringbett bekommen, ein Handy,  einen eigenen Fernseher, ein Moped und einen Schreibtisch. Das Einzige was er von all' diesen Dingen wirklich wollte, war doch tatsächlich der Schreibtisch. Und wofür? Damit er seine dämlichen Hausaufgaben machen konnte und mich halb sterbend auf seinem Bett vergammeln ließ.

Um Ana allerdings nicht so sehr zur Last zu fallen, hatte Kayden immer wieder gearbeitet und sich so vieles selbst verdient. Tante Ana meinte zwar, er bräuchte das nicht machen, aber wir alle kannten ja Kayden.

"Es ist Freitag. Du kannst doch auch morgen deine Hausaufgaben machen", seufzte ich und versuchte erneut mein Glück.

Kayden warf mir einen genervten Blick zu und rieb sich dann mit seinen Handflächen über sein Gesicht. Ergeben breitete er einen Arm nach mir aus und ich setzte mich zufrieden auf seinen Schoß.

"Weisst du, statt mich zu nerven könntest du auch einfach deine Hausaufgaben mal machen. Ausnahmsweise."

"Nein, ich nerv dich lieber. Macht mehr Spaß", grinste ich und gab ihm dann einen sanften Kuss auf seine Lippen.

Kayden streichelte zärtlich meinen Rücken und ich lehnte mich mit meiner Seite an seinem Oberkörper an.

Nach ungefähr zehn Minuten schlang er dann seine Arme um mich und versuchte dann mit mir auf dem Schoß seine Hausaufgaben weiterzumachen.

Ich dachte erst gar nicht daran wieder aufzustehen. Doch als sich mein Magen laut beschwerte, stand ich doch noch ergeben auf und kletterte die Treppe nach unten.

In der Küche traf ich dann auf Leo, welcher natürlich auch am Kühlschrank hing.

"Mach Platz", meinte ich und quetschte mich an ihm vorbei, um noch irgendwas essbares vor ihm zu retten.

"Du hast vor einer Stunde Mittag gegessen. Du kannst gar nicht hunger haben", schimpfte mich Leo.

"Falls du es vergessen hast, aber du hast da auch mitgegessen."

Als Kayden dann von Oben rief, dass er fertig war mit seinen Hausaufgaben, überließ ich Leo den Kühlschrank und lief zum Dachboden rauf. Kayden lag faul in seinem Bett und ich sprang grinsend auf ihn zu.

"Wurde ja mal Zeit", meckerte ich und kuschelte mich an meinen Freund.
Schmunzelnd sah er mich an und schüttelte dann belustigt seinen Kopf.

Leicht gelangweilt tippte Kayden mit seinen Fingern auf meiner Schulter herum. Zusätzlich zeichnete er irgendwelche Muster, bis ich irgendwann fast einschlief. Doch bevor das passieren konnte, stand Kayden schon wieder auf und zog mich ebenfalls auf meine Beine. Meckernd sah ich ihn an und hatte eigentlich wirklich nicht's gegen eine Runde kuscheln gehabt.

"Jetzt ist mir langweilig. Wir könnten ein bisschen herumfahren", schlug er begeistert vor.

Verschlafen nickte ich und versuchte dann wieder wach zu werden.

Ich wollte Kayden eigentlich nie dagegen sprechen, wenn er mal raus wollte. Er sollte sich nicht eingesperrt fühlen.

"Wir könnten zu Zack fahren", meinte er und sah mich neugierig an. "Ja, lass uns fahren", gähnte ich.

"Oder nur ich fahr'. Du kannst bei mir mitfahren. So müde wie du bist, kommst du wahrscheinlich nicht einmal auf deine Maschine drauf."

"Ey. Übertreib doch nicht so."

Kayden gab mir grinsend einen Kuss auf die Stirn und gemeinsam verließen wir das Haus. Die Helme ließen wir wie so oft weg und ich schlang vorsichtig meine Arme um Kayden's Bauch.

Es hatte sich in den letzten drei Monaten nicht viel geändert. Tatsächlich waren Kayden und ich immer noch etwas vorsichtig wenn wir in der Nacht einmal von einer Party nach Hause liefen, oder wir uns keine Kapuze ins Gesicht zogen. Es blieb eine unangenehme Angewohnheit.

Miteinander geschlafen hatten wir auch noch nicht, aber das war auch gut so. Kayden hatte endlich damit aufgehört sich deswegen unter Druck zu setzen und das war mir viel wichtiger. Wir ließen einfach alles auf uns zu kommen und planten nicht sonderlich viel.

Bei Zack angekommen griff Kayden nach meiner linken Hand und verschränkte unsere Finger dann miteinander. Lächelnd folgte ich ihm durch den Garten von Zack.

Zack hockte mit Dan und einer Shisha auf der Terasse und beide starrten sie unmotiviert in ihr Handy hinein.

"Hier ist aber eine Stimmung", scherzte ich und beide Jungs hoben ihre Köpfe an. Sie grinsten uns an und schienen erleichtert zu sein.

"Kaum ist mal keine Party an einem Freitag ist hier eine Totenstille bei uns", lachte ich und wir setzten uns an den Tisch.

"Echt so. Wieso ist heute keine Party?", murrte Zack genervt. Ich zuckte nur mit den Schultern.

"Wieso schmeißen wir keine Party?", schlug ich dann vor.

"Wo denn bitte?"

"Im Wald am See?", bot ich es ihnen dann an.

"Ja, warum eigentlich nicht? Lasst uns eine Party organisieren", rief Zack begeistert.

Als ich einen Blick zu Kayden warf, bemerkte ich wie er in Gedanken versunken war und mir war auch klar, was das für Gedanken waren.

Sanft griff ich über meiner Armlehne nach seiner Hand und drückte sie leicht. Er drehte seinen Kopf zu mir und warf mir dann ein falsches Lächeln zu, um mich zu beruhigen.

Er sollte endlich aufhören sich den Kopf zu zerbrechen.

Er sollte endlich aufhören sich den Kopf zu zerbrechen

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Meinung zum ersten Kapitel von His name is???

Ich bin selber schon ganz gespannt auf das Buch und bin bisher bis zum 20. Kapitel auf alle Fälle zufrieden damit. Ich hoffe ihr auch^^'

Lasst mir unbedingt eure Meinung da!

Es kommt gleich noch ein zweites Kapitel:)

Eure
Melli♡

His name isWo Geschichten leben. Entdecke jetzt