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"Was für ein böser unanständiger Junge du doch bist...", klingte ich mich nun in die Gedanken dieses Karls ein.

"Oh, suchst du mich nun auch schon am Tage heim? Du wundervolles Geschöpf des heiligen Hughländers. Wie sehr sehne ich mich danach mit euch mein Lager zu teilen...."

Merkte der Kerl eigentlich was für einen perversen Mist er da von sich gab? Eher nicht, denn er fuhr laut und für jeden deutlich hörbar mit seinen Ausführungen fort.

"Sehne mich danacht eure liebsagenden Lippen zu berühren. An eurem Haar zu riechen und meine Hände darin zu vergraben, wenn ich euch den Rytmus der Liebe vorgebe, wenn ihr vor mir kniet und mit eurer gesegneten Zunge den Samen des Seins kostet..."

Ihhhhhhhhhhgitt!!! Was ein eckelhafter Arsch! Davon konnte er noch lange träumen! Ich würde ihm garantiert keinen blasen. Bei allem was mir Lieb war! Nie, nie, NIEMALS! Ein Schauer des Eckels packte mich und schüttelte mich durch. Und mein Magen drehte sich, langsam aber sicher wurde mir schlecht, als er jetzt auch noch aufstöhnte und die mächtige Beule unter seinem Mylt, Magda hatte mir gesagt, dass das hier die Traditionellen Gewänder der Männer waren und sie erinnerten mich doch sehr an ein Kylt, deutlich sichtbar wurde.

"Sehne mich danach euren zarten Körper mit meinen Armen zu umfangen, mit meinem Mund eure süße Milch zu kosten und eure Knospen zu massieren..."

Angewiedert wandte ich mich ab, was er ja nicht sehen konnte, weil ich ja zum Glück unsichtbar war. Gleich würde ich sicher Brechen müssen.

"Lady! Was tut ihr da? Seid ihr verrückt geworden? Kommt sofort zurück!", schrillte die Stimme von Magda plözlich in meinem Kopf.

"Keine Lust! Magda, wirklich, lass mich doch auch mal ein bischen Spaß haben!", schmollte ich.

"Spaß hin oder her! Der Lord scheint es nicht sonderlich lustig zu finden! Er knurrt in einem durch..."

Verblüfft schnellte mein Blick zu McLoyd. Meine Übelkeit war wie weggeblasen, als ich sein Gesicht sah, so wütend und völlig außer sich. Ich konnte es selbst nicht erklären, aber auf einmal machte sich wieder andere Gefühle in mir breit. Genugtuung, weil es ihn ärgerte solche Worte aus dem Mund seines Feindes zu hören. Ärger, weil er sich schon wieder aufspielte, sie konnte seine Gedanken hören, er verfluchte sie gerade Mal wieder und letzten Endes fühlte sie wie ihr Stolz durch seine Flüche gekränkt worden war.

"Hör sofort auf damit WEIB! Ich warne dich!", brüllte er mich immernoch an. Weib? Hatte der mich gerade tatsächlich Weib genannt?

"Ja das habe ich, und wenn du jetzt nicht sofort aufhörst und zurück kommst, schwöre ich dir, ich komme runter und hole dich!"

"Oho, der große Häuptling hat gesprochen, na warte du Ausgeburt von einem unfreundlichen Macho!", dachte ich bei mir, bevor ich meine Gedanken sowohl auf McLoyd als auch auf Van der Puff lenkte.

"Oh Van der Puff, ohhhhhhhhh..."stöhnte ich den Beiden etwas vor, sodass McLoyd sich noch mehr aufregte und Van der Puff genüsslich die Augen schloß. Gerade wollte er wieder zum Sprechen ansetzen, als ich ein leises "SCHWEIGT!" hören ließ.

"Van der Puff...stelle es dir vor und tue was du dir vorstellst und ich verspreche dir, dass es sich gut anfühlen wird...", hauchte ihn in ihre Gedanken und um mein Verprechen zu verstärken strich ich Van der Puff sachte über die Wange, die breite Brust und den Bauch, bis hinunter zur Gürtellinie. Dort angekommen ließ er einen wohligen Seufzer hören und begann plötzlich mit seinem Unterleib in die Luft zu stoßen. Fies grinsend nahm ich etwas Abstand von ihm, ließ aber ab und zu einen Seufzer oder ein Stöhnen von mir hören. 

Die Magie hatte ihre Vorteile, denn so genügte eine Handbewegung um das Mylt von Van der Puff hinweg zu wehen und seine riesige Männlichkeit in seiner vollen Pracht zum vorschein zu bringen.

"Du MISTSTÜCK!!!! ICH BRINGE DICH UM!", schrie McLoyd plötzlich in meinen Gedanken auf. Als ich mich siegessicher herumdrehte erschrack ich fürchterlich, als ich sah, dass Raven ihn nur mit Mühe davon abhalten konnte von der Mauer zu ihnen hinunter zu springen. Die blanke und ungezügelte Wut spiegelte sich in jedem Millimeter seines Gesichts. Mir war klar, dass wenn er die Möglichkeit hätte er mich jetzt tatsächlich umbringen würde und verdammt nochmal: Es machte mir Angst! Natürlich hatte ich damals damit gerechnet direkt von dem Männern umgebracht zu werden, als diese mich aus dem Bus entführt hatten, und natürlich verfolgte mich diese Angst wieder, seid ich mein Gedächtnis wieder erlangt hatte, aber die Erkenntnis, dass es jetzt tatzächlich so weit hätte sein können... Damals hätte ich einfach weglaufen sollen. Egal wohin einfach weg, aber anstatt auf meine Instinkte zu hören, hatte ich auf meinen Kopf gehört, der mir ausgemalt hatte, dass ich zu dick und zu unsportlich war um weg zu laufen und eine Chanze zu haben, der mir gesagt hatte, dass ich körperlich absolut gar keine Chanze gegen die Männer gehabt hätte, selbst wenn ich angefangen hätte mich zu verteidigen, dass der Gang zu schmal gewesen wäre für mich und meinen Bauch um dort an den Männern vorbei zu passen, dass selbst, wenn das, wieder Erwarten, geklappt hätte ich spätestens von dem Busfahrer oder dem zweiten Mann am Eingang überwältigt worden wäre und ich dann sofort gestorben wäre....mein Kopf hatte mir gesagt, dass es klüger war einfach zu gehorchen und ich hatte auf ihn gehört. Jetzt, da ich zum zweiten Mal den Jähzorn in den Augen des Lords sah wünschte ich mir alle Theorien in Frage gestellt zu haben und einfach mal gehandelt hätte. Doch ich war zu schwach gewesen....

"Aber ihr seid nicht mehr schwach! Lady! Wacht auf!", drang Magdas Stimme zu mir durch. 

Verwirrt sah ich mich um, es klang so anders, als die Gedankenübertragung. So echt, so nah...

Irritiert bemerkte ich, dass mein eigener Schimmer immer stärker wurde und mich eine wohlige Wärme umgab. Panisch schaute ich erst an mir herunter, dann auf meine Hände...

Was passierte denn jetzt schon wieder mit mir? Die Angst packte mich und ich schloss die Augen, kniff sie mit aller Kraft die ich hatte zusammen. Ich verlor die Orientierung und hierlt mich an etwas fest. Etwas hartem, aber es war kein Stein, es war warm und breit, aber dennoch nicht so breit, dass ich nicht hätte darum fassen können und...es atmete?

Mein Blick schnellte in hellem entsetzen nach oben. Egal wie groß die Panik gerade war! Ich durfte nicht bei Van der Puff gelandet sein. Noch bevor ich schauen konnte legten sich zwei starke Arme um mich und drückten mich an das harte Etwas. Die Wärme war mitlerweile fast heiß und drohte mich zu verbrennen, das Schimmern war so ausgeprägt, dass es mir jegliche Sicht nahm. Um mich herum konnte ich nichts mehr erkennen. Alles war in helles Licht getaucht und machte es mir unmöglich die Augen auf zu machen. Plötzlich wurden Stimmen in meinem Kopf laut. Zu laut! Sie schrien mich förmlich an, redeten alle durcheinander, sprachen auf mich ein, doch ich verstand kein Wort. Mein Schädel brummte und kochte und würde jeden Moment zwerspringen, doch einen Gedanken konnte ich fassen: Ich sterbe!

Von Zeit zu Zeit ist doch die LiebeWhere stories live. Discover now