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Der Duft von Magnolien entspannte meine Sinne. Das warme Wasser umschloss jeden Millimeter meiner Haut und verwöhnten jeden Muskel in meinem Körper. Obwohl ich mich an nichts mehr erinnern konnte, kam es mir vor als hätte ich tagelang geschlafen und wäre durch die Gegend gekart worden, was nicht zuletzt daran lag, dass mein Körper sich seltsam steif und ungelenk wie auch ruhelos anfühlte. Doch nun, in diesem wunderbar duftenden Meer der Sinneswahrnehmungen fühlte ich mich als wäre ich endlich angekommen. Warum ich dieses seltsame Gefühl hatte kann ich gar nicht so genau sagen, aber dennoch fühlte ich mich hier sehr geborgen und sicher. 

Kurz nachdem der Mann das Zimmer verlassen hatte, näherten sich wieder Schritte, dieses mal aber eher sanfte, die darauf bedacht zu sein schienen keinen Laut von sich zu geben. Leise hatte jemand an die Tür geklopft und eine Frau etwa in meinem Alter hatte das Zimmer betreten. Sie hatte ihren Kopf kurz gesenkt und einen kaum merklichen Knicks gemacht und war dann auf mich zu gelaufen, ein Tablett in der Hand.

,,Oh ich bin ja soooooooooooooo aufgeregt, hier ist euer Frühstück, naja Mittagessen passt vielleicht etwas besser, der halbe Tag ist ja schon längst vorbei, aber das ist ja jetzt auch egal, oh jeh, was hat man bloß mit euch gemacht? Ich hatte ihnen doch gesagt sie sollen pfleglich mit ihnen umgehen...."

Pfleglich mit mir umgehen? Seid wann ging man mit einem Menschen pfleglich um? War ich denn nur ein Gegenstand? 

,,Hört Ihr mir zu Lady? Ladyyy?" Erstaunt blickte ich in das fragende Gesicht meines Gegenübers und sah mich dann noch einmal im Raum um, weit und breit außer uns keine Menschenseele zu sehen. Wen meinte sie bloß mit Lady? Ob sie etwa geistig verwirrt war? Aber warum schaute sie mich dann so durchdringend und auf Antwort wartend an? 

,,Lady nun sagt doch... euer Bad, wie warm hättet ihr es gerne?"

Die Frau hatte rote Locken, die ihr bis auf die Hüfte hinunter fielen. Ihre blauen Augen stachen so noch viel mehr hervor, als sie es ohnehin schon taten. Ihre Haut war sehr hell und mit sehr vielen Sommersprossen übersät. Ihr Körper schlank und zierlich, während ihre Brüste sich deutlich gegen den Rest abhoben, ich würde sagen der Traum eines jeden Mannes?

,,Ihr... ich wüsste gerne... ihren Namen...",verlegen und leicht errötend brachte sie die Worte über die Lippen und Magda wäre am liebsten im Erdboden verschwunden. Vor lauter Aufregung hatte sie total vergessen sich vor zu stellen. Total aus dem Konzept gebracht stellte sie sich kurz vor und richtete dann nach den Wünschen der Lady das Bad her. Oder eher ließ richten. 

Magda war nämlich so etwas wie der Hauswirtschaftsvorstand und hatte daher sehr viele Bedienstete unter sich. Wie konnte sie nur diesen gravierenden Fehler machen sich nicht bei ihrer Lady vorzustellen. Was hatte sie jetzt bloß für einen schrecklichen Eindruck auf sie gemacht? Dabei hatte sie sich schon so lange auf die Ankunft vorbereitet und ihr entgegen gefiebert. Sie hatte alles aufräumen und putzen lassen, war persönlich in die Stadt gefahren um Stoffe für ihr Zimmer zu besorgen, aus denen sie dann die Vorhänge, den Himmel die Kissen und die Decke hatte fertigen lassen und zu guter Letzt hatte sie dies Alles gegen den Willen ihres Herrn getan. Mr. McLoyd war eigentlich ein ganz feiner und netter Kerl, nur wenn die Sprache auf die Lady kam, wurde er sehr seltsam und abweisend. Er hatte kein gutes Haar an ihrer Ankunft gelassen und hatte sie immer verspottet wenn er Magda dabei erwischte wie sie die Tage bis zu Ankunft zählte. Erklären konnte sie sich sein Verhalten nicht, auch wenn Raven immer sagte sie würde übertreiben und so schlimm wäre es gar nicht. Er sagte auch immer, dass die Lady sicherlich für einige Überraschungen gut war und dabei verzog er seinen himmlischen Mund immer zu einem verschmitzten Grinsen. Wie sehr sie doch dieses Grinsen liebte...

Liroy McLoyd hatte verloren. Gegen seine eigene Neugier. Seid sie angekommen war, hatte er sie noch nicht einmal gesehen, was nicht zuletzt die Schuld seines eigenen Stolzes war. Doch nun konnte er nicht mehr, er musste endlich wissen, wie das Mädchen aussah, dass ihm Laut der Weissagung das höchste Gut eines Hughlanders bescheren würde. Er war nun im Badetrakt seines Schlosses angekommen. Laut Magda hielt sich das Mädchen im Moment hier auf. Zufrieden Grinste er in sich hinein. Der Badetrakt war etwas ganz Besonderes. Das Wasser musste hier nicht mit Eimern herangetragen werden sondern wurde über Überlandleitungen bis in die riesige Wanne transportiert. Die Wanne war so groß wie ein See, sodass sie sich über mehrere Räume hinweg erstreckte und konnte durch einen Ofen, dessen Leitungen unter der Wanne entlang liefen, individuell beheizt werden. 

Noch zufriedener als zuvor lies er seinen Blick über seine Badelandschaft gleiten und da er hier niemanden sah beschloss er selbst ein Bad zu nehmen.

Ohne auch nur einen Moment zu zögern begann er sich auszuziehen. Sofort legte sich die feuchtigkeit auf seinen nackten Oberkörper und führ in kleinen Wassertrofen seinen muskulösen Körper entlang bis es sich in den tiefen seines Mylt verlor.

Er schloss die Augen für einen Moment und ließ die Wärme auf sich wirken, ein Hauch von Magnolie lag in der Luft. Ob das ihr Duft war? Begierig sog er ihn in sich auf. Plötzlich hörte er ein Räuspern. Irritiert öffnete er seine Augen wieder und schaute sich um. Es kam aus einem der anderen Räume. Auf leisen Sohlen nächerte er sich dem Durchgang. Das war kein Räuspern gewesen, das wusste er jetzt, denn nun hörte er es klar und deutlich, jemand summte ein Lied. und es klang wunderschön. Neugierig zu wem diese liebliche Stimme gehören könnte schlich er sich weiter an und da entdeckte er sie. Die Arme und Beine von sich gestreckt lag sie im Wasser, die Augen geschlossen, mit einem Lächeln auf dem Gesicht als wäre sie gerade in dem schönsten Traum ihres Lebens angekommen. Ihre kastanienbraunen Haare schwebten um sie herum, während sie gedankenverloren ihre Melodie vor sich hin summte. Doch das war es nicht was ihn in diesem Moment so an ihr faszinierte. Leise entledigte er sich seiner restlichen Kleidungsstücke und glitt lautlos ins Wasser und an ihre Seite. Ihre Wimpern waren sehr lang und verführerisch geschwungen. Ihre Lippen luden ihn Förmlich zu einer Liebkosung ein, so voll und einladend wie sie vor ihm lagen, Doch da gab es etwas, das ihn noch viel mehr in ihren Bann zog und bei Hugh dem großen Hughländer er konnte absolut Nichts gegen seine körperliche Reaktion auf sie tun.

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Hey Leute, hier das neue Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch und ihr schreibt mir ein paar Kommentare dazu. Das wäre echt super.

Bis zum nächsten Update ^^

Von Zeit zu Zeit ist doch die LiebeWhere stories live. Discover now