Kim Namjoon ist ein sehr bekannter Surfer, der ein kleines Strandhaus auf der kleinen Insel Culebra in der Nähe von Puerto Rico besitzt. Sonne, Sandstrand, Palmen und hohe Wellen. Was will man mehr als Surfer? Durch das Déjà Vu eines Traums von Namj...
Na toll, wie soll ich ihm das denn jetzt erklären...
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PoV. Namjoon
Verzweifelt versuchte ich ihn glauben zu lassen, dass er sich das nur einbildete. Dieser Versuch scheiterte jedoch kläglich.
"Also... ich sehe da nichts."
"Ach komm, verarsch mich nicht Namjoon! Du bist ein unglaublich schlechter Lügner." Jungkook reckte den Hals und kniff angestrengt die Augen zusammen. Ich schlug mir währenddessen in Gedanken gerade selbst mit der flachen Hand gegen die Stirn.
Schlechte Situation Namjoon, ganz, ganz schlechte Situation.
Da ich meinen Kumpel eh nicht mehr vom Gegenteil überzeugen können würde, würde ich jetzt einfach die Bombe platzen lassen. Aber zuvor...
"Jin, macht es euch etwas aus, wenn ich euch einem guten Freund von mir vorstelle? Keine Sorge. Er hält zu hundert Prozent seine Klappe. Und wenn nicht, dann bringe ich ihn dazu." Gespannt wartete ich auf die Antwort des Meerjungen. Dessen Stimme war wenige Momente später auch schon in meinem Kopf.
"Also Tae hat da nichts dagegen. Und wenn er dein Freund ist und du ihm vertraust, vertraue ich ihm auch. Ich... bin Neuen gegenüber nur immer etwas schüchtern, ich hoffe das stört dich nicht..."
Was dachte Jin denn von mir! Niemals würde ich ihn dafür verurteilen. Ich fand es eher niedlich. Genau so sagte ich es ihm auch, bevor ich meine magische Kette wieder losließ und mich dann zu dem muskulösen Rettungsschwimmer neben mir drehte. Tief holte ich Luft.
"Jungkook... kannst du ein Geheimnis für dich behalten?" Meine Frage wurde direkt verwundert bejaht.
Ohne noch groß zu zögern, packte ich ihn am Handgelenk und zog ihn aus der Tür und die Treppen von Turm 2 nach unten. Seine Schicht war schon vorbei, also musste er auf keinen mehr aufpassen. Es waren ohnehin schon alle weg.
Der Schwarzhaarige stolperte verdattert hinter mir her. Protestierend versuchte er sich aus meinem Griff zu entreißen, doch ich ließ nicht locker.
Am Meer angekommen ließ ich ihn dann doch los und fing an meine Schuhe und mein Shirt auszuziehen. Ich hatte nur noch eine schwarze Badehose an. Jungkook hatte ebenfalls eine Badehose an und sein Shirt musste er jetzt wohl oder übel einfach anbehalten müssen.
Ich zog ihn also einfach ins Wasser.
"What the... Namjoon! Kannst du mir vielleicht mal erklären, was das hier soll??", zischte er mich an.
Als vor uns dann aber ein silberner und ein korallenfarbener Haarschopf, geschmückt mit kleinen Muscheln und schimmernden Perlen, verstummte er und er hörte auf sich zu wehren.
Sein Mund stand offen und wenn eine etwas größere Welle auf uns zurollen würde, würde er sicher Salzwasser schlucken.
Da ich mir sicher war, dass er nun nicht mehr wegrennen würde, ließ ich sein Handgelenk los.
°°°
PoV. Jungkook
Konnte ich meinen Augen wirklich trauen? Sah ich da gerade wirklich ein Meermensch vor mir? Sowas... existierte doch gar nicht. Träumte ich?
Unfähig mich zu bewegen, starrte ich das Wesen vor mir an. Es hatte silbern schimmernde, wuschelige, weich aussehende Haare, in denen sich einzelne Muscheln und Perlen verfangen hatten. Durch die Wasseroberfläche erkannte ich eine schimmernde violette Schwanzflosse, die sanft von der Strömung hin und her getrieben wurde.
"Hi, ich bin Taehyung! Und wer bist du? Du bist dieser Rettungsschwimmer oder? Ich hab dich schon ein paar Mal beobachtet. Du kannst so gut surfen!", plapperte der... Meerjunge... drauf los.
Ich kann es echt nicht fassen. Da hatte ich jeden Tag Dienst am Strand und hatte noch nie einen Meermenschen gesehen? Gab es noch mehr von ihnen?
Tausende Fragen schossen mir durch den Kopf. Deswegen bekam ich auch gerade nur ein Stottern zustande und sah hilflos zu dem grinsenden Namjoon, der seinen Arm um die Taille des anderen Meerjungen geschlungen hatte.
Reiß dich jetzt zusammen, Jungkook. Du bleibst jetzt ganz cool und ignorierst die Tatsache, dass du da gerade das hübscheste Geschöpf, das du je gesehen hast vor dir hast.
Man konnte wirklich nicht leugnen, dass dieser Meerjunge NICHT wunderschön war.
"Ich bin Jungkook.", brachte ich kurz angebunden hervor. Taehyung setzte auf meine Worte hin ein breites Kastengrinsen auf und seine violetten Augen strahlten.
"Also...ähm... ich bin echt überfordert.", stellte ich fest und kratzte mich verlegen am Kopf.
Nun erhob mein Kumpel die Stimme. "Hör zu, bitte erzähle niemandem von dem hier. Das sollte unser Geheimnis bleiben. Jin und Taehyung sind nicht für aller Augen gedacht. Stell dir vor Andere würden von ihnen erfahren. Sie würden sie garantiert einfangen, sie erforschen und sie danach irgendwo ausstellen."
Ich nickte verstehend. Was er da sagte, war auf jeden Fall einleuchtend.
"Ich werde es niemandem erzählen. Wirklich, ich schweige wie ein Grab.", versprach ich wahrheitsgemäß. "Wissen Yoongi oder Hoseok schon von den Beiden?" Der Braunhaarige schüttelte den Kopf.
"Nein, du bist der Erste, der davon erfährt. Ich hatte ja schließlich keine andere Wahl, als dich einzuweihen, nachdem du die beiden entdeckt hast.", stellte er belustigt fest.
Ja gut, wo er recht hat, hat er recht.
"Können wir irgendwas machen? Mir ist so langweilig! Kann ich deine Beine anfassen?", fragte mich Taehyung auf einmal wie aus dem Nichts.
Jedoch wartete er nicht auf meine Zustimmung, sondern tat es einfach.
Schon spürte ich weiche Finger über meine Haut streichen und ich sah mit großen Augen ins Wasser, in welches der Meerjunge getaucht war und nun meine Beine begutachtete. Dabei grinste er fasziniert und brabbelte etwas vor sich hin, was bei mir nur als gedämpftes Blubbern ankam.
Diese ganze surreale Situation brachte mich dazu, laut loszulachen. Namjoon und Jin stiegen mit ein, sichtbar erleichtert, dass ich das Ganze so gut aufnahm.
