°4° Magic Sea °4°

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Nachdem wir noch ein wenig mit Hoseok geredet hatten und belustigt die Mädchen beobachtet hatten, die uns ungläubig anstarrten und nicht fassen konnten, dass sie zwei der bekanntesten Surfer Puerto Ricos auf einer normalen Strandparty trafen, nahmen wir unsere fertig gemixten Cocktails und setzten uns auf eines der Loungesofas, auf dem auch Jungkook mit zwei Mädchen mir unbekannten Mädchen Platz gefunden hatte.

Nachdem wir noch ein wenig mit Hoseok geredet hatten und belustigt die Mädchen beobachtet hatten, die uns ungläubig anstarrten und nicht fassen konnten, dass sie zwei der bekanntesten Surfer Puerto Ricos auf einer normalen Strandparty trafen, nahm...

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PoV. Namjoon

"Hey Jungkook, auch hier?", fragte ich den Lifeguard um seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Er drehte seinen Kopf zu mir, als er meine Stimme wahrnahm. Er erkannte mich sofort und lächelte sowohl mir als auch Yoongi, der neben mir Platz genommen hatte, zu. Dann fuhr er sich kurz durch seine schwarzen Haare und antwortete: "Klar, sowas lasse ich mir doch nicht entgehen!" Während er dies sagte, schaute er zu den beiden Mädchen neben ihm und zwinkerte ihnen zu. Seine Geste ließ die beiden verlegen kichern. So ein Playboy. Er wusste, wie er mit seinem Charme spielen musste um den Mädchen zu gefallen.

Im Hintergrund lief leise Flamencomusik. Die Töne der Gitarre klangen sanft in meinen Ohren und ich fühlte den Rhythmus der Trommeln in meinem Körper. Meine Hand war schon ganz kalt wegen dem Cocktailglas, welches ich in ihr hielt. Ich nahm einen Schluck des wirklich perfekt gemixten Pina Coladas und spürte, wie die nach Kokos schmeckende Flüssigkeit meinen Hals hinunter lief. Ich hing ein wenig meinen eigenen Gedanken nach und hörte nebenbei, wie sich Yoongi angeregt mit Jungkook unterhielt. Ich bekam Wörter wie "surfen" und "Samstag" mit, also schloss ich daraus, dass sie sich über den Surfcontest unterhielten, der am Samstag Vormittag stattfand.

Die Musik wechselte von einer ruhigen Melodie in eine etwas schnellere und ich konnte aus dem Augenwinkel erkennen, wie ein paar Leute aufstanden und sich auf die in der Mitte gelegenen Tanzfläche begaben.

Ich konnte nicht wirklich tanzen und ließ es lieber bleiben, bevor ich mich noch lächerlich machte. Jungkook dagegen ließ es sich anscheinend nicht nehmen und forderte seine beiden Mädchen zu einem Tanz auf. Sie standen zusammen auf und gingen ebenfalls in die Mitte um sich im Rhythmus der Musik zu bewegen.

Yoongi riss mich nun vollends aus meinen Gedanken, indem er zu mir meinte: "Also wenn ich tanzen würde, wäre die Tanzfläche direkt leer. Sowas kann sich ja keiner anschauen." Seine Bemerkung brachte mich zum lachen und ich stellte meinen Cocktail auf den kleinen Glastisch vor mir, sodass ich ihn nicht verschütten konnte. Ich lehnte mich nach hinten, bis ich die weißen weichen Kissen in meinem Rücken spürte. Der Surfer schlug mir mit der Faust gegen die Schulter und sagte lachend, dass ich aufhören sollte zu lachen. An seiner gespielt vorwurfsvollen Tonlage erkannte ich, dass er es selbst ziemlich lustig fand. Wir unterhielten uns weiter über alles mögliche, bis unsere Cocktails beide leer waren und Yoongi meinte, dass er uns Nachschub holen würde. Er fragte mich, was ich gerne haben wollte, also überlegte ich kurz und bestellte schließlich einen Caipirinha. Ich mochte den Geschmack von Minze mit einem Schuss Alkohol und Limettensaft.

Während Yoongi sich auf den Weg zur Bar machte um bei Hoseok seine Bestellung aufzugeben, lehnte ich mich zurück, legte meine Arme auf die Lehne des Lungesofas und beobachtete das Geschehen, das sich vor mir bot. Kookie tanzet noch immer mit den Mädchen, welche sich nah an seinen durchtrainierten Körper schmiegten und ihn mit gierigen Augen anschauten. Der Lifeguard hatte in der Zeit sein Shirt ausgezogen und zeigte nun seinen freien Oberkörper. Ich musste lächeln und schüttelte den Kopf, als ich die eifersüchtigen Mädchen sah, die die beiden Mädchen bei Jungkook mit ihren Blicke töten wollten.

Nach ein paar weitern Minuten, in denen Yoongi immer noch nicht aufgetaucht war. verlor ich die Geduld und beschloss, mich ein wenig vom Geschehen zu entfernen und mich einige Meter weiter in den Sand nahe des Ufers zu setzten. Ein paar Meter vor mir erkannte ich ein paar niedrige Felsen im Wasser, die tagsüber nur so zum sonnen einluden. Jetzt in der Nacht wurden sie vom Vollmond beschienen, welcher sie silbern glitzern ließ. Ich ließ mich als in den weichen Sand sinken und zog meine Schuhe aus. Das kühle Meereswasser schwappte um meine Knöchel. Meine Knie hatte ich angezogen und meine Arme um meine Beine gelegt. Ich stützte mein Kinn auf meine Knie und beobachtete gedankenverloren das schimmernde Wasser vor mir. Das Rauschen des Meeres erfüllte meine Ohren und ließ mich entspannt aufseufzen. Diese Situation gerade fühlte sich so an wie in meinem Traum. Es war wie ein Déjà Vu.

Und dann passierte es wieder. Genau wie in meinem Traum fing das Wasser vor mir an zu leuchten und kleine weiße Lichtpunkte wurden mit den Wellen ans Ufer getragen. Sie berührten meine Füße und sofort durchflutete mich das Gefühl von Magie und Wärme. Es war unglaublich und noch viel schöner als in meinem Traum. Aber wie war das möglich? Träumte ich etwa wieder? Nein, das konnte nicht sein. Und wie in meinem Traum erklang die gleiche sanfte Melodie (Hört euch dieses Lied an: Merfolk Kingdom. Das ist so schön und passt perfekt zu dieser Situation *-*). Es hörte sich an wie die Töne einer Harfe begleitet mit einem sanften Trommelschlag als Rhythmus.

Während ich staunend das Wasser vor mir betrachtete, stand ich auf, nur um in die Hocke zu gehen und meine rechte Hand in das magische blaue Wasser vor mir zu tauchen. Es war kühl und brachte gleichzeitig Wärme mit sich. Ich versuchte einige der schimmernden Lichtkugeln einzufangen, doch sie glitten mir durch mein Finger wie Sand. Meine Augen waren staunend weit geöffnet und auch mein Mund stand leicht offen. Ein plötzliches Gefühl durchfuhr mich. Ich fühlte mich beobachtet. Wie automatisch lenkte sich mein Blick auf die glatten vom Mond beschienenen Felsen vor mir.

Und da sah ich ihn. Magisch glänzende tiefblaue Augen funkelten mir neugierig entgegen und korallenfarbene Haare umrahmten ein makelloses Gesicht. Die Lippen waren, wie auch bei mir, leicht geöffnet. Mit einer Hand hielt er sich an dem Felsen fest um nicht abzutauchen. Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Es war die gleiche Gestalt wie in meinem Traum. Jetzt erkannte ich was sie war oder besser gesagt was er war. Es war eine männliche Nixe. Er strahlte pure Unschuld und Magie aus.

Langsam richtete ich mich nun wieder auf und ging langsam in das Wasser, dem Felsen entgegen, an dem sich der Meerjunge festhielt. Während ich auf ihn zulief, schaute ich ihm die ganze Zeit in die Augen und versuchte nicht bedrohlich zu wirken, sodass er nicht vor mir wegschwamm. Ich wollte ihm nahe sein, seine porzellanähnliche Haut spüren und die weichen Haare berühren. Der Junge legte den Kopf etwas schief und sah mich noch immer neugierig an. Seine Augen strahlten keinerlei Furcht oder Misstrauen aus. Es wunderte mich, dass er nicht scheu war und fragte mich, ob er schon andere Menschen als mich getroffen hatte.

Ich war jetzt nur noch ungefähr zwei Meter von ihm entfernt und blieb schließlich im Wasser stehen. Wie in meinem Traum reichte es mir jetzt bis zur Hüfte. Ich streckte vorsichtig meine Hand aus und schaute ihn abwartend an. Der Junge mit den tiefblauen Augen regte sich nicht. Also versuchte ich etwas anderes. Ich ließ meine Hand sinken, bis mein Handfläche die Wasseroberfläche leicht berührte. Der Junge schien nun etwas mehr Vertrauen zu fassen, ließ seine Hand vom dem glatten Stein gleiten und tauchte mit dem Kopf unter Wasser. Dabei brach er keine Sekunde den Blickkontakt mit mir ab. Langsam schwamm er nun auf mich zu. Ich konnte die blau-türkis schillernden Schuppen seiner Schwanzflosse durch das magisch leuchtende Wasser sehen. Kurz darauf spürte ich, wie er seine schlanken Finger um meine schloss und sie miteinander verschränkte. Wieder durchflutete mich dieses unglaubliche Gefühl und ich lächelte ihn an. Vorsichtig tauchte er nun mit seinem Kopf auf und seine korallenfarbenen, so weich aussehenden Haare schmiegten sich an seine Haut. Die kleinen Perlen und Muscheln, die sich in seinen Haaren befanden, schillerten in weiß, blau und türkis. Der Junge schaute von unten zu mir hoch und lächelte mich an. Ich erwiderte dieses Lächeln sanft. Dieser Moment war so faszinierend. Ich wünschte, dass diese Magie nie aufhören würde und wir für immer so verharren könnten.

°In the Depths of the Sea° ~ NamjinWhere stories live. Discover now