°22° Under the Palm Trees °22°

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Mit leuchtenden Augen sah ich mir den Sonnenaufgang an und versank komplett in meiner eigenen kleinen Welt, in der nur der ich und der wunderschöne Meerjunge existierten.

Mit leuchtenden Augen sah ich mir den Sonnenaufgang an und versank komplett in meiner eigenen kleinen Welt, in der nur der ich und der wunderschöne Meerjunge existierten

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PoV. Namjoon

"Eyy Joon, kommst du jetzt endlich?", riss mich mein bester Freund aus meinen Gedanken.

Resigniert seufzte ich auf und drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der seine Stimme kam. Yoongi stand am Strand, seine Hände in die Seiten gestützt. Sein Surfbrett lag schon bei seinen Sachen.

Die drei Mädchen waren gerade dabei zwei Stranddecken auf dem Boden auszubreiten. Ich hatte mal so gar keine Lust mich jetzt da hinzusetzen. Das Getuschel und die Schwärmereien konnte ich mir getrost sparen. Trotzdem wollte ich kein schlechter bester Freund sein und Yoongi alleine lassen.

Nichts desto trotz hätte ich jetzt am liebsten einen ganz bestimmten Meerjungen in meinen Armen liegen. Naja man kann nicht alles haben...

Also machte ich mich auf den Weg zurück zum Ufer.

Dort angekommen klemmte ich mir mein blaues Surfbrett unter den Arm und ging mit möglichst langsamen Schritten zu meinen Sachen. Ich lies mir extra viel Zeit um mich einigermaßen abzutrocknen und mein T-Shirt wieder anzuziehen. Meine Kette verschwand ebenfalls wieder in meinem Ausschnitt.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass es gerade mal 7:15 Uhr. Na toll, wer weiß, wie lange ich hier noch rumhocken musste.

Schweren Herzens nahm ich schließlich meinen Rucksack und mein Surfbrett und lief die paar Schritte zu den anderen rüber. Yoongi musterte mich mit einem belustigten Gesichtsausdruck. "Aha, hat es mein bester Freund auch mal geschafft."

Ich zwang mich zu einem Grinsen und sah in die kleine Runde, bevor ich mich zwischen meinem Kumpel und einem Mädchen mit schulterlangen braunen Haaren niederließ. Diese warf mir einen Blick zu, der mich direkt zum kotzen brachte. Trotzdem schenkte ich ihr ein Lächeln, worauf sich Grübchen bildeten. Sie wurde daraufhin rot und sah zu ihrer Freundin, die direkt neben ihr saß. Innerlich verdrehte ich meine Augen.

Als Yoongi dann auch noch aufstand nur um zu verkünden, dass er und Heather zu Hoseoks Bar gehen würden, um Essen zu holen, konnte ich fast schon spüren, wie sich meine Augäpfel einmal um sich selbst drehten.

Kaum waren die beiden verschwunden, rutschten die beiden Mädchen die noch da waren von links und rechts so nah zu mir, dass ich fast Platzangst bekam. Kann mir vielleicht irgendjemand helfen???

Ich würde es jetzt sehr begrüßen, wenn ein bestimmter Rettungsschwimmer mit längeren Haaren und muskulösem Körper vorbeikommen würde. Aber nein, Jungkook hatte heute Spätschicht und schlief vermutlich noch wie ein Baby in seinem Bett.

"Ich bin übrigens Ariana, aber du kannst einfach Ari zu mir sagen.", unterbrach nun das braunhaarige Mädchen die äußerst unangenehme Stimme. Ihre rothaarige Freundin mischte sich nun auch ein. "Und mein Name ist Clarissa, aber für dich nur Clary. Ich bin dein größter Fan! Kann ich deine Nummer haben?" Ich war komplett überfordert. "Ähm... äh... später vielleicht."

Daraufhin kreischten sie beide vor Freude so laut, sodass mir fast die Ohren abfielen. Konnte Mister Min seinen Arsch etwas schneller wieder hier her bewegen? Ich zog meine Mundwinkel erneut zu einem falschen Lächeln nach oben.

Doch als mir Ariana plötzlich in meine Grübchen piekste reichte es mir und ich stand sofort auf. Ich murmelte entschuldigende Worte und flüchtete vor diesen verrückten Mädchen. Niemand, ich wiederhole, NIEMAND außer Jin piekst in meine Grübchen. Wie gerne ich ihn jetzt bei mir hätte.

Auf einmal spürte ich, wie sich die Muschelkette, die unter meinem Shirt versteckt war, erwärmte. Reflexartig berührte ich sie und hörte die sanfte Stimme des Meerjungen in meinen Gedanken.

"Ich vermisse dich Joonie."

"Ich dich auch Jinnie. Du weißt nicht, wie gerne ich dich jetzt gerade bei mir hätte." Ich seufzte. "Leider geht das gerade nicht. Aber ich würde dich gerne heute Abend wieder sehen. Was sagst du?"

Ich konnte förmlich spüren, wie Jins Augen zu Leuchten begannen und diese Tatsache machte mich unglaublich glücklich. "Nichts würde ich lieber tun."

Nachdem ich mich von dem Meerjungen verabschiedet hatte, ging ich zurück zu den beiden Mädchen.

Erleichtert stellte ich fest, dass Yoongi und Heather inzwischen zurück waren und Shrimps mitgebracht hatten. Und obwohl ich Shrimps liebte, war mir der Appetit nach der Aktion von eben gehörig vergangen. Und genau deshalb setzte ich mich mit einigem Abstand zu den anderen auf den Boden.

Den verwirrten Blick meines besten Freundes ignorierte ich dabei gekonnt. Gedankenverloren starrte ich in Richtung Meer und wünschte mir, dass die Zeit bis heute Abend schneller vorbei gehen würde.

"...oder Namjoon?"

Ich schreckte hoch und bemerkte, dass alle Augen auf mich gerichtet waren. "Was hast du gesagt? Tut mir leid, ich hab grade nicht zugehört.", gab ich zu.

Der Angesprochene schüttelte nur belustigt den Kopf. "Die Mädels haben gefragt, ob wir ihnen heute Abend einen privaten Surfkurs geben könnten und ich habe daraufhin nur erwidert, dass wir das natürlich gerne machen würden. Nicht wahr?" Yoongis Blick flehte mich fast schon an ja zu sagen.

Ich lasse meinen Kumpel nur ungerne im Stich, aber dieser Abend gehört Jin und mir. Er würde das schon alleine hinbekommen. Ist ja nicht das erste Mal, dass er solche Kurse gab.

Ja, Yoongi und ich gaben neben den vielen Wettbewerben auch ab und zu Kurse für Besucher der Insel. Im Gegensatz zu Yoongi war ich jedoch nicht gleich nach einer halben Stunde genervt sondern hatte Geduld.

Zugegebenermaßen stellten sich manche schon recht blöd an, aber hey, jeder hat mal angefangen.

"Sorry, aber ich habe heute Abend schon etwas vor.", meinte ich daher nur. Die Augen von Ariana und Clarissa schnellten nach dieser Aussage sofort zu mir. "Was machst du denn?", fragte mich eine der Beiden sofort. Den leicht eifersüchtigen Unterton hätte ich dabei fast überhört.

Ich reckte mein Kinn ein wenig, setzte mein schönstes Grübchen-Lächeln auf und warf in die Runde: "Ich treffe mich mit jemandem." Den Mädchen fielen fast die Augen aus dem Kopf. Yoongi sah mich nur verwirrt und auch irgendwie ein wenig wütend an.

Ich sah die Standpauke jetzt schon auf mich zukommen: "Und sowas wie dich nenne ich besten Freund! Du erzählst mir nicht mal, dass du eine Freundin hast! Dir zahle ich nie wieder deine Shrimps!", hörte ich ihn sagen. Ich würde daraufhin erwidern, dass eigentlich ich immer derjenige bin, der die Shrimps bezahlt. Dagegen wird er dann aber protestieren, dass das gar nicht stimmen würde. So würde das die ganze Zeit hin und her gehen, bis wir uns schließlich gegenseitig in die Fresse schlugen und alles wieder gut war. Jap... so ist das bisher immer verlaufen.

Einmal haben wir uns so sehr geprügelt, dass wir beide am nächsten Tag mit blauem Auge und aufgeplatzter Lippe zu diesem einen Fotoshooting für ein ziemlich bekanntes Surfer-Magazin auftauchten und die Stylisten uns ziemlich verstört anschauten. Wir bekamen daraufhin den Lachkrampf unseres Lebens.

Yoongi und ich sind eben beste Freunde.

°In the Depths of the Sea° ~ NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt