Eragon FF - Band 7- Ende, Epilog Band 7 und doe OS- Sammlung von Traeumer

19. Vorbereitungen

"Dann werden wir also noch eine Weile ohne euch zurecht kommen müssen Meister?" erkundigte sich da bei dem Abbild seines ehemaligen Lehrmeisters welches sich auf dem kleinen Handspiegel abzeichnete in den der erste Reiter der Urgals blickte.
"Leider schon." erwiderte der Anführer der Reiter aus dem Spiegel heraus. "Wir haben zwar mit Venris einen Durchbruch erzielt aber dennoch gibt es einiges um dass wir uns kümmern müssen bevor wir an eine Rückreise denken können. In der "Obhut" dieses Zirkels der Heiler befanden sich zurzeit noch zwei weitere Elfenkinder. Bedauerlicherweise sind die Mitglieder von Venris Gruppe nicht alle so einsichtig wie er es inzwischen ist. Von ihm haben wir den Namen aller Mitglieder des Zirkels erfahren. Glücklicherweise eine recht überschaubare Anzahl. Eine heileren allerdings hat alle Aufzeichnungen vernichtet die sich mit ihren Aktivitäten beschäftigten. Deswegen konnten wir nur eines der beiden Elfenkinder bisher einer Familie zuordnen. Auch unter denen die bereits in den Norden verbannt sind gibt es immer noch fünf deren Abstammung wir nicht kennen. Wir verhandeln jetzt mit den Oberhäuptern der einzelnen Familien über das bestmögliche Vorgehen. Die meisten wollen wissen woran sie sind. Die Verstoßenen aus dem Norden haben sich inzwischen auch auf den Weg gemacht. Wir haben ja angeboten ihnen eine Heimat in der Ostmarkt zu geben. Sie werden über das Palancar-Tal anreisen und sich dort mit Vorräten ausstatten für den Rest ihrer Reise. In Gil'ead werden sich ihnen Verwandte aus dem Volk der Elfen anschließen die die neuen Mitglieder ihrer Familien kennen lernen möchten. König Maranus, Arya und ich haben beschlossen, das die verstoßenen doch zunächst einmal in der Ostmark eine Heimat finden sollen. Auch wenn die meisten Elfen entsetzt darüber reagiert haben, dass Mitglieder ihres Volkes verstoßen worden sind so glauben wir doch, dass etwas Distanz und Zeit um sich aneinander zu gewöhnen nötig sind. Ich würde dich bitten Tar, dass du dich mit Bledgram in Verbindung setzt. Wir werden in dieser Angelegenheit noch die Unterstützung der Fyrnae Du Skulblaka brauchen. Er ist der schließlich ihr Oberbefehlshaber."
"Das trifft sich gut Meister." warf Tar ein." Naja und Tanis haben bereits gute Fortschritte beim erlernen von Lesen und Schreiben gemacht und ich hatte am heutigen Nachmittag vor sie den Kriegern der Drachen vorzustellen. Als Reiterin und Drache werden sie schließlich mit den Soldaten in Zukunft zusammenarbeiten müssen. Da kann es nicht schaden sie schon jetzt mit der Truppe vertraut zu machen. Ich habe vor sie in die Organisationsstruktur einzuführen und ihr die Aufgaben zu erklären die diese Streiter für den Orden erfüllen. Bei dieser Gelegenheit kann ich Blodgram eure Anforderungen mitteilen. Wo genau braucht ihr die Unterstützung der Fyrnae?"
"Das trifft sicher in der Tat gut." Eragon überlegte einen Moment. "Zum einen möchte ich die Magier der Krieger bitten schon einmal Quatiere für unsere zu erwartenden Gäste vorzubereiten. Ich werde noch eine genaue Liste der neuen Einwohner der Reiterstadt übermitteln und dabei auch ausführen worin ihre körperlichen Einschränkungen bestehen. Ihre Unterkünfte sollten ihren Einschränkungen angepasst sein und ich möchte dass sie sich wenn sie die Ostmark erreichen willkommen fühlen. Zum anderen würde ich es begrüßen wenn ihr eine kleine Eskorte nach Giel'ead schicken würdet um unsere neuen Siedler von dort zur Ostmark zu begleiten. Es geht mir dabei weniger darum dass die Truppe militärisch schlagkräftig sein soll. Mit Angriffen rechne ich nicht."
"Warum dann eine Eskorte?" erkundigte sich Tar und auch sein Drache Aroc schien die Antwort auf diese Frage zu interessieren."
"Ich möchte diese Elfen nur ungern allein durch Alagaesia reisen lassen. Wir dürfen nicht vergessen, dass sie völlig isoliert gelebt haben. Direkt nach der Geburt sind sie von ihrem eigenen Volk getrennt worden und anschließend, als sie alt genug waren, in die Verbannung im Norden geschickt worden. Ihr letzter Kontakt mit einem Außenstehenden ist schon über 100 Jahre her. Abgesehen von Arya, Ismira, Cale, mir und unsere Drachen war ihr letzter Kontakt der Drachenreiter Maris den die Welt ja leider immer noch für einen Verräter hält. Da würde ich dir gerne auch noch eine Schriftrollen schickt die historische Informationen über diesen missverstandenen Ordensbruder enthält. Übergibt sie bitte an Jeod wenn du deine Schüler bei ihm abgeholst. Es wird einige Zeit dauern bis der Ruf von Maris und Saeris wiederhergestellt ist aber ich möchte das so schnell wie möglich die Wahrheit über die beiden in der Chronik des Ordens festgehalten wird."
Tar schüttelte den Kopf.
"Das Schicksal der beiden ist in der Tat tragisch Meister. Wegen ihres ungewöhnlichen Aussehens wurden sie gemieden und man war gern bereit zu akzeptieren, dass ihr Geist so fremdartig war wie ihr Äußeres. Folglich war man gern bereit sie zu Verrätern abzustempeln dabei verkörperten sie im Grunde Ideale und Ideen sie sich unser neu gegründete Orden mehr denn je auf die Fahnen schreibt. Vielleicht war es gerade ihrer Andersartigkeit die es ihnen ermöglichte so unbedarft auf die Verstoßenen zu zugehen und für ihre Rechte einzutreten. Es ehrt die Eltern von Meisterin Sturmklinge, dass sie sich diesem Versuch angeschlossen haben."
Das Abbild von Eragon hatte die Worte des Gehörnten zufrieden schmunzelnd verfolgt.
"Du bist ein weiser Reiter geworden Tar. Als dein ehemaliger Lehrer bin ich stolz auf dich."
Der Reiter der Urgalgra spürte das Feuer des Stolzes in seinen Venen brennen. Ein Mensch werde jetzt wohl errötet aber die dunkle Haut der Gehörnten verbarg glücklicherweise solche Gefühlsreungen. Inzwischen sprach Eragon weiter:
"Nun, um auf die Verstoßenen zurückzukommen: Wie ich bereits ausgeführt habe ist ihr letzter Kontakt mit der Außenwelt schon lange her. Sie kennen kaum die Lebensweise ihres eigenen Volkes, noch viel weniger die anderer Völker. Arya und ich werden sie in Carvahall erwarten und ich denke meine alte Heimat ist ein geeigneter Ort für einen ersten Kontakt zwischen diesen Elfen und den anderen Völkern."
"Das sehe ich auch so Meister" lächelte Tar und erinnerte sich an seinen ersten Besuch in den Jagdgründen wo Feuerschwert aufgewachsen war und seine Seelenschwestern Flammenzunge aufgezogen hatte. Es war in der Tat ein sehr geistlicher Ort gewesen und trotz seiner Abstammung war Tar herzlich aufgenommen worden. Damals waren die Beziehungen zwischen den Urgalgra und den Menschen noch bei weitem nicht so gefestigt gewesen wie sie es heute waren und die Herzlichkeit mit der der damals junge Orden der Reiter begrüßt worden war, konnte keinesfalls als selbstverständlich angesehen werden.
"Das freut mich zu hören." lächelte Eragon und erklärte weiter." Die Ankunft der Verstoßenen sollte glücklicherweise mit einem Festtag in meiner alten Heimat zusammenfallen. Die Stadt feiert ihre Wiedererrichtung nach dem großen Krieg. Nachdem sich die Elfen mit Proviant versorgt haben werden Arya und ich sie bis nach Gil'ead begleiten und sie dann in die Obhut der Fyrnae übergeben. Wir können sie nicht den ganzen Weg begleiten da in der Ostmark Angelegenheiten des Ordens warten die erledigt werden müssen."
"Ich denke ich verstehe jetzt warum euch militärische Schlagkraft nicht sonderlich wichtig ist Meister." mutmaßte Tar." Ihr schickt die Krieger nicht aus um die Siedler zu verteidigen sondern als Vermittler für den Fall, dass es Probleme mit den anderen Völkern gibt."
"Genau so ist es." erklärte Eragon."Blodgram soll also bei der Auswahl der Eskorte darauf achten, dass es Streiter für den Orden sind die im Umgang mit den anderen Völkern erfahren sind. Der Trupp sollte sich durchaus aus allen Völkern zusammensetzen. So können unsere neuen Siedler etwas über die Lebensweisen jener Wesen erfahren mit denen sie bald zusammen leben werden. Bei den Elfen die der Eskorte angehören soll mein alter Freund bitte darauf achten dass sie nichts gebildeten Mitgliedern ihrer eigenen Art nicht feindlich begegnen. Die Tatsache dass es auch in ihrem Volk zu Missbildungen kommt ist zumindest ein Gedanke an den sich die Elfen erst gewöhnen müssen. Ich bin sicher Blodgram wird eine gute Auswahl treffen."
"Ich werde ihn darauf hinweisen."versicherte Tar.
"Gut, dann schicke ich dir jetzt noch die Dokumente für Jeod."